Kapitel 1

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„Hay, hast du neue Filme bekommen?“ fragte ich Frank als ich in den Laden eintrat. „Komisch“, erwiederte er. „Sonst sagst du als erstes ‚Hallo‘ und dann frägst du, ob Viola auch da ist.“. Ein lächel ging ihm übers Gesicht. Frank war der Vater von einer meiner besten Freundinnen, Viola. Er besitzt einen Laden in dem er Instrumente, CDs und DVDs verkauft. „Hast du jetzt neue Filme bekommen oder nicht?“ fragte ich erneut leicht ungeduldig. Frank deutete mit einer Handbewegung auf den Raum hinter ihm und ich lief an der Kasse und ihm vorbei, in den Raum. In dem Raum waren viele Pakete gestapelt. „Willst du mir helfen die neuen Filme einzusortieren?“ fragte Frank leicht abgelenkt und ich antwortete:„Nein, tut mir leid aber ich muss heute kurzfristig auf Lisa und Nick aufpassen.“ Lisa und Nick waren meine zwei kleinen, nervigen Geschwister die ich mit ein paar DVDs mir vom Hals halten wollte. Ich öffnete eins der Pakete um mir die Filme anzuschauen „Ah, deshalb brauchst du neue Filme.“ Stellte Frank fest. Normalerweise kam ich zu Frank um mir Schallplatten zu holen, die ich dann in meinem Tanzstudio aufhängen konnte. Die Wände in meinem Tanzstudio waren hell-weiß und langweilig. Nun holte ich eine DVD aus dem geöffnetem Parket und schaute verwirrt auf das Titelbild. „‘Dirty Dancing’? Wer will das denn noch kaufen?“ fragte ich Frank der daraufhin antwortete: „Oh, letzten kam eine alte, reizende Darme in den Landen und fragte, ob ich ihr den bestellen würde.“ Ich schaute leicht verwirrt. „Frank, stehst du jetzt auf ältere?“ „Nein!“, entfuhr es ihm „Darf man denn keinen reizenden, alten Lady einen Gefallen tun?“ „Lady?“ fragte ich immer noch verwirrt. „Mila, such dir einfach einen Film aus und höre auf mich zu nerven.“ Ich musste leicht lachen als ich das hörte, denn ich liebte es Frank zu nerven. Ich holte noch eine DVD aus dem Paket. „‘Rudolph mit der roten Nase‘ ist doch genauso ausgefallen wie ’Dirty Dancing‘!“ meinte ich. „Tja, die Kinder fahren voll drauf ab.“ Ich schaute Frank fragend an. „Wirklich?“ „Ja, voll.“ Sagte Frank. Ich fragte mich, ob Lisa und Nick das auch so toll fanden. „Wirklich alle?“ fragte ich noch einmal um sicher zu sein das Lisa und Nick es auch toll finden. „Ja! Bis sie in das alter kommen und checken, dass Nasen nicht leuchten können. „Na danke!“ entfuhr es mir. Nick und Lisa waren eindeutig alt genug um zu wissen, dass Nasen nicht leuchten. „Kannst du mir denn keinen guten Film für Kinder empfehlen?“ Frank zog die Augenbrauen hoch. „Sag’s das nächste Mal doch gleich.“Er lief zu mir in den Nebenraum und schaute in eins der Pakete. „Hier!“ er hielt mir eine DVD hin. „Iron Man!“sagte Frank begeistert. „Einen Film der Höchstens ab sechs ist!“sagte ich und legte den Film zurück in das Paket. Frank schaute mich mit einem Blick an der Sagte: ‘Noch mehr extra Wünsche?‘ Frank suchte wieder in dem Paket. Eine Weile später öffnete er ein zweites Paket und danach noch ein drittes. Ungeduldig schaute ich ihn an „Hast du es bald?“ Er schüttelte den Kopf „Ich befürchte heute wirst du nichts mehr von mir bekommen. Die neuen Filme sind entweder ab zwölf oder Schrott.“ „Trotzdem Danke.“, bedankte ich mich bei Frank.  

Ich holte meinen Schlüssel aus der Tasche und schloss die Tür von unserem Apartment auf. Wir wohnten nur in einem Apartment, da mein Vater meinte, dass wir ein Haus nicht brauchten. Dafür war unser Apartment aber ziemlich groß. „Hay.“ sagte ich als ich unsere Wohnung betrat und mitten im Wohnzimmer stand. „Mila?“ hörte ich Lisas Stimme aus der Küche fragen und ich antwortete: „Ja!“ Lisa rannte aus der Küche mir direkt in den Arm. „Wo ist Papa?“ fragte ich und schaute mich um.                                   „Bei einem Miding.“                                                                                 „Das heißt Meeting.“, verbesserte ich sie. „Wo ist Catha?“                   Catha war unsere Babysitterin und passte auf die Zwillinge immer, wenn Papa nicht da war, auf. Doch Lisa zuckte nur stumm mit den Schultern. Ich schaute mich um und merkte, dass etwas fehlte. „Und wo ist dein Bruder?“ Lisa schaute sich fragen um. Ich atmete genervt aus und befreite mich von Lisas Umarmung.

Nun lief ich in Nicks Zimmer. „Nick?“ fragte ich, doch er war nicht da. „Nick?“ rief ich laut während ich in Lisas Zimmer schauen rannte. Doch dort war er auch nicht, ebenso wenig wie in meinem Zimmer, in der Küche, im Esszimmer, im Bad, in Papas Büro, und im Wohnzimmer. Ich lief wieder zurück zu Lisa, die immer noch vor der Tür  stand. „Hat Nick das Haus verlassen?“ Lisa schüttelte stumm den Kopf. „Oh Gott, ihr geht mir jetzt schon auf die nerven.“ zickte ich sie an. Langsam fing ich an mir etwas sorgen zumachen. „Du hast in Papas Schlafzimmer noch nicht geschaut.“ sagte sie nun doch leise. Schnell ging ich zu Papas Schlafzimmer und öffnete die Tür. Ein Stein viel mir vom Herzen als ich sah, dass Licht brennte und das Nicks weiß, mittlerweile schon braune, Socken unter dem Bett hervor schauten. Okay, als ich die Socken sah ist mir kein Stein vom Herzen gefallen. Ich kniete mich auf den Boden und schaute unter das Bett. „Nick komm unter dem Bett hervor.“ Sagte ich. Komischerweise erwiderte mein Bruder: „Attacke!“ und schleuderte mir ein grün, glitschiges Gummi ins Gesicht. „Iiiiiihhhh!“ schrie ich auf, doch Nick schleuderte mir ein zweites blaues, ebenfalls glitschiges Gummi in mein Gesicht. Schnell drehte ich Nick den Rücken zu. Doch Nick zielte mehr glitschige Gummis auf meinen Rücken. „Was soll das?“ fragte ich Nick leicht angeekelt und er antwortete: „Die hab ich unter Papas Bett gefunden.“ Ich schaute auf den Boden und sah eins der glitschigen Gummis und als ich erkannte was es wirklich war drehte sich mein Magen um.

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Soll ich weiterschreiben?

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