Beulen und Kratzer

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Ich konnte es einfach nicht fassen. Diese blöde Ziege hatte mir gerade Nachsitzen aufgehalst. Toll. Dann konnte ich wohl auch das Meeting mit Costa knicken.

Costa war mein bester Freund aber er war schon älter. Genauer gesagt war er 23 Jahre alt. 7 Jahre älter als ich. Egal. Schnell schrieb ich ihm eine SMS.

Hi Die McCanny hat mich zum Nachsitzen verdonnert -.-“ Wird heute etwas später.

Gabby

Hey babe. Haha war klar:D kannst du dich denn nicht benehmen? Sehen uns bei Starbucks. Warte auf dich ♥

Costa

Ich lächelte. Er war nie besser gewesen, trotzdem hatte er jetzt Kohle wie sonst was. Das kam daher, dass sein Vater ihm so viel vererbt hatte.

Nach dem Schellen wartete ich vor Mayas Spind. Plötzlich spürte ich zwei Hände an meiner Hüfte. Ruckartig drehte ich mich um um blickte in zwei hübsche rehbraune Augen. ,,Wieso möchtest du denn nicht mit mir zusammen Arbeiten,Süße? Wir könnten sehr viel Spaß haben, weisst du das ?“,flüsterte Zac. ,,Fass mich nicht an.“,lächelte ich falsch. Sein Griff verstärkte sich und auf einmal war er wieder da. Mr. Cramer, der mich in sein Auto drückt und mir gierige Blicke zuwirft. Schnell schüttelte ich den Kopf um ihn frei zu bekommen. Ruhig bleiben Gabriella. ,,Ich sagte fass. Mich. Nicht. An!“,zischte ich nun wütend. ,,Oho, wird die kleine Gabriella etwa böse?“,grinste Zac hämisch. Wütend packte ich seine Hände und riss mich los. ,,Ekel!“,rief ich und stürmte, so gut man mit so hohen Schuhen “stürmen“ nennen konnte, aus der Schule direkt zum Starbucks.

Ich erkannte Costas Luxuscarre sofort und lief rein. Dort saß er am Fenster in seinem Handy vertieft. Eine Hand in seinen hochgegelten Haaren, um den Kopf zu stützen und auf seiner Lippe rumkauend. Er blickte auf und erkannte mich. ,,Gabby! Was machst du schon so früh hier?“ Stolpernd kam ich auf ihn zu und er nahm mich in den Arm.

,,Schon gut...“,flüsterte er mir tröstend zu. Aber mir geht es doch gut ! Mehr oder weniger... ,,Möchtest du etwas?“ Doch ich schüttelte nur den Kopf und nahm gegenüber von ihm Platz. Wie immer zog ich mein Handy aus der Tasche und begann Maya von dem Vorfall zu erzählen. Während ich rumtippte, spürte ich seinen prüfenden Blick auf mir. ,,Is was ?“,fragte ich verwundert. ,,Nee, sorry. Mir ist nur gerade aufgefallen wie wunderschön du bist.“ Ich lächelte. ,,Danke“

Die Zeit verging und langsam musste ich nach Hause. ,,Ich bring dich“ Costa sprang auf.

*zu Hause*

,,Hallöchen bibi!“,rief ich durchs Haus. Meine Mutter erschien und sah mich glücklich und ungläubig zugleich an. ,,Hall-“ ,,Dich mein ich nicht“,giftete ich ohne ihr eines Blickes zu würdigen. ,,Ufo!“ Mein Hund kam mir hächelnd entgegen gesprungen. Ich griff nach der Leine und ließ meine Mutter einfach stehen.

Ufo und ich liefen durch die Strassen. Plötzlich blieb er stehen und stellte seine Nackenhaare hoch. ,,Was ist-“ Doch bevor ich den Satz ganz beenden konnte, sah ich schon was Ufo so unruhig machte. Auf der anderen Strassenseite war ein Kaninchen. Schnell hielt ich ihn kürzer und wollte ihn weiter ziehen, doch das war leider unmöglich. Bevor ich mich versah, schoss Ufo über die Straße und zog mich ohne Probleme mit sich. Großer Fehler. Gerade kam ein LKW mit Höchstgeschwindigkeit auf uns zu. ,,NEIN UFO STOPP!“, keischte ich. Im nächsten Moment spürte ich zwei starke Hände um meinen Bauch, die verhinderten, dass ich weiter gezogen wurde. Die Leine riss durch. Quietschende Reifen. Ein grausames Jaulen ertönte, während ein kotzreizendes Geräusch zu hören war.

Ich konnte es nicht fassen. Zitternd drehte ich mich um, um zu sehen, wer mich fest hielt. Ein braunhaariger Junge mit grünen Augen. Wieder drehte ich mich nach vorne. Ich konnte Ufo niergends erkennen. ,,UFO!“,schrie ich. Der LKW Fahrer war ausgestiegen und untersuchte sein Auto nach Beulen und Kratzern. Jetzt war ich mir sicher. Ufo war tot. ,,Du hast mir das Leben gerettet“,flüsterte ich geschockt. Der Junge drehte mich zu sich und umarmte mich. es fing an zu regnen. Seine Körperwärme bestätigte meine Sicherheit. Dort stehend, im Arm eines fremden Jungens fing ich im Regen bitterlich zu weinen an.

Er war weg. Einfach weg. Von jetzt auf gleich. Und Ufo würde auch nie wieder kommen. Der Junge ließ mich los und wollte zum LKW gehen, doch ich wollte nicht allein sein. Nicht jetzt. Nicht später. Nie wieder. ,,Hey! schon gut",flüsterte er und lächelte. Damit ging er auf den Fahrer zu und redete mit ihm. Keine Ahnung worüber. Ich wollte jetzt nur noch nach Hause, doch ich spürte meine Beine nicht mehr. Meine Kleidung war völlig durchnässt. Ich hatte den Überrest von Ufos zerrissener Leine immer noch in der Hand. Er kam wieder auf mich zu und nahm mich an die Hand. Erst jetzt bemerkte ich wie sehr ich zitterte. ,,Komm" Er drückte mich in einen silbernen Range Rover und stieg auf der anderen Seite ein. ,,Soll ich dich nach Hause fahren?" Doch ich schüttelte nur den Kopf. Ich konnte jetzt überall sein nur nicht zu Hause bei meiner Mutter. ,,Was ist mit meinem Hund?",fragte ich mit zerreissendem Blick. Er seufzte. ,,Kannst mit zu mir kommen..."

,,Wie heisst du eigentlich?",fragte er mich beim fahren. Irgendwie vertraute ich ihm. Also verriet ich ihm meinen richtigen Namen. ,,Gabriella... und du?",antwortete ich abwesend. ,,Louis"

*Bei Louis*

Er schloss die Tür auf und schob mich über die Schwelle. Wahrscheinlich bemerkte er wie sehr ich zitterte und legte ein Arm um meine Schultern. ,,Lou! Wo warst du?!" Eine laute Stimme ertönte aus dem Wohnzimmer. Ein anderer Junge erschien und erstarrte als er mich sah. Schnell schaute ich runter auf den Boden. ,,Wer. ist. das?",fragte der Junge. ,,Halt den Mund Harry. Hab gerade keine Zeit",zischte Louis und führte mich in ein anderes Zimmer. Dort schloss er die Tür. ,,So... möchtest du zu erst duschen?" Ich nickte ohne ihn anzusehen. Er zeigte mir das Badezimmer und ich verschwand darin.

Was für ein Horror-Tag. Zu erst Zac, dann stirbt mein bester Freund und jetzt sitz ich hier. In einer fremden Wohnung bei einem fremden Jungen. Nein. Eigentlich war er gar nicht so fremd. Er hatte mir das Leben gerettet. Außerdem war er der erste, den ich nach dem Fall von Ufo bei mir hatte und das schweißte mich so an ihn.

Ich duschte und band mir ein Handtuch um. Verdammt. Ich hatte ja gar keine Klamotten hier. ,,Louis?",ächzte ich. ,,Anziehsachen liegen auf dem Bett, Hübsche." Tatsächlich. Eine Jogginghose und ein T-Shirt. In beides passte ich wahrschienlich 3 mal rein. Egal. Schnell schlüpfte ich in die Klamotten und öffnete leise die Tür. Louis wartete schon davor. ,,Hübsch siehst du aus",lachte er und umarmte mich. Wieder legte er einen Arm um meine Schulter und brachte mich ins Wohnzimmer wo wir 4 andere Jungen vortrafen die dort Pool spielten. ,,Boys! Das ist Gabriella!" Der einzigste blonde Junge, der gerade mit dem Stock für einen leichten Stoß ausgeholt hatte, kickte die Kugel erschrocken sehr fest, sodass diese einem anderen, auf dem Sofa sitzenden am Kopf traf. ,,OUCH!",beschwerte er sich lautstark, bis auch er mich entdeckte.

 Halloooo ! :) weiter gehts :)

Don't touch me (1D FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt