1. Kapitel

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"Hannah, aufstehen"
Durch das ständige, vom Wohnzimmer kommende Geschrei meiner Mutter wurde ich unsanft aus meinem Traum gerissen.

Ich träume selten aber dieses Mal war es ein sehr schöner Traum, einer von denen man am liebsten nie wieder aufwachen würde. Doch heute ist Freitag, das bedeutet der letzte Schultag vor dem Wochenende. Für mich ist Freitag ja schon fast wie Wochenende und genau das ist gerade meine einzige Motivation heute in die Schule zugehen. Naja da wäre noch am Samstag die Geburtstagsparty meiner besten Freundin, auf die ich mich schon seit Wochen freue. Wir haben alles seit einem Jahr geplant, denn wir wollten beide das Lilja die beste Party des Jahres schmeißt. Sie ist seit 10 Jahren die Person die immer bei mir ist mich bei allem unterstützt und so kann ich ihr endlich etwas zurückgeben.

Aber zurück zum heutigen Tag, denn ich muss jetzt wirklich aufstehen, wenn ich nicht zu spät kommen möchte.
Langsam öffne ich meine Augen, was mir nicht gerade leicht fällt, da ich alles andere als ein Morgenmensch bin... Nun liege ich da, mit offenen Augen und völlig übermüdet starre ich an die Decke. Je mehr Minuten vergingen, desto schneller konnte ich wieder klar denken und ich erinnerte mich wieder was ich gestern den ganzen Abend gemacht habe.

Twilight. Ich musste wohl bei dem Film eingeschlafen sein, ja eindeutig denn wer geht schon mit einer Jeans und einem Pullover schlafen? Also ich gewöhnlicher weiße ja wohl nicht.
Noch immer nicht ganz wach versuchte ich meine Beine so zu ordnen, dass sie mich bis ins Bad brachten. Einen Blick in den Spiegel reichte mir vorerst, sodass ich mich dazu entschloss duschen zu gehen.

Ich zog meine viel zu enge Jeans aus und warf sie auf den Boden. Wie konnte ich in dem Ding bloß einschlafen? Nachdem ich meine ganze Kleidung los war und alles am Boden lag, drehte ich das Wasser auf und begann zu duschen. Während den 10 Minuten in der Dusche, konnte ich meine Mutter des öfteren meinen Namen rufen hören, ich ignorierte es jedoch gekonnt. Nein ich bin kein ignoranter Teenager, der versucht das Leben seiner Eltern schwer zu machen. Ich liebe meine Mutter wirklich über alles, aber wie gesagt ich bin kein Mädchen das in der Früh aufsteht und sofort gute Laune verbreitet, denn vor meiner morgendlichen Dusche ist bei mir jeder Kommunikationsversuch zwecklos.

In diesen 10 Minuten hatte ich Zeit meine Gedanken zu ordnen und ich bereitete mich mental schon mal auf die Schule vor.
Schule.
Was für ein furchtbares Wort.
Obwohl ich keine schlechte Schülerin bin, könnte mich trotzdem nichts dazu bringen freiwillig einen Fuß in dieses Gebäude zusetzten.

Nachdem ich meine Mutter, die immer noch nach mir ruft, nicht länger ignorieren kann, steige ich aus der Dusche. Sofort spüre ich die Kälte die sich um meinen warmen Körper legt und greife schnell nach einem frischen Handtuch. Wer hasst dieses Gefühl auch, wenn man das warme Wasser abdreht und aus der Dusche kommt? Also ich kann das gar nicht ab. Ich binde mir das Handtuch um und husche schnell in mein Zimmer.

Dort angekommen ziehe ich mir das Gewand an, welches ich mir immer am Vortag bereitlege, da es bei mir sonst Stunden dauern würde etwas passendes zu finden.
Als ich fertig umgezogen war, ging ich zu meinem Schminktisch und begann meine Haare zu bürsten. Was Makeup anbelangt bin ich nicht sehr begabt, denn bis jetzt sind alle Schminkversuche schrecklich daneben gegangen. Also habe ich nur meine Wimpern getuscht und unter meinen Augenringen etwas Concealer aufgetragen. Als ich nach 5 Minuten auch schon fertig war, nahm ich meine Tasche und rannte nach unten.
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Jap wie jeden Freitag, meine Mutter sitzt auf dem Tisch und schreibt die Einkaufsliste für das Wochenende, ich komme runter und begrüße Sie mit einem Mittelmäßig freundlichem "Guten Morgen". Sie antwortet immer mit einem "Guten Morgen mein Schatz, hast du gut geschlafen?" (So eine Standart Frage meiner Mom)
Ob ich gut geschlafen habe? Eher nicht wenn man mit einer Skinny jeans in seinem Sitzsack einschläft, in der Nacht in einer unbequemen Position aufwacht und sich dann in sein Bett legt, um in der Früh dann unsanft von dem Geschrei seiner Mutter geweckt wird.
"Ja ganz gut, du?"
Warum ich lüge? Ich will nicht das sie weiter nachfragt und wir dann im Endeffekt über die unnötigsten Dinge der Welt diskutieren.
"Ja alles bestens. Hier die Einkaufsliste für heute und vergiss es bitte nicht wie letztes Mal."
Ja ich mache jeden Freitag den Wocheneinkauf, da meine Mutter in einem Krankenhaus arbeitet und das ganze Wochenende Nachtschicht hat.
"Ja Mama dieses Mal wirklich, versprochen"
"Danke Schatz, ich muss jetzt los, wir sehen uns Morgen"
Gut gelaunt kommt sie zu mir drückt mir einen Kuss auf die Wange und geht zur Haustüre.
"Tschüss Mama, viel Spaß und pass auf dich auf"
Nach meinen Worten hörte ich auch schon die Türe zu fallen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 16, 2016 ⏰

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