Kapitel 5

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"Was machst du?" fragte ich, als ich in die Werkstatt kam. Tony saß am Computer. "Tony?" sagte ich, als er nicht antwortete. Aber leider kam wieder keine Antwort. "Tony!!!" schrie ich und er zuckte zusammen.

"Was machst du da?" fragte ich erneut und stellte mich vor den Schreibtisch. "Ich entwickle einen neuen Anzug." sagte er und richtete wieder seine volle Aufmerksamkeit auf den Bildschirm. "Sind wir heute gesprächig!" sagte ich und ging aus dem Zimmer.

Am meisten interessiert mich was Loki den ganzen Tag macht! Liest er etwa Bücher? Oder vielleicht hat er ja Snapchat oder Instagram? Diese Vorstellung lies mich schmunzeln. Loki mit einem iPhone auf dem Bett!

Aber jetzt mal im ernst! Was macht er die ganze Zeit im Zimmer? Er kommt nie raus. Und ich sehe mich in meiner Pflicht das Geheimnis aufzulösen! Also mache ich mich auf den Weg zu seinem Zimmer.

Dort angekommen klopfte ich. Da ich niemanden hören konnte ging ich ins Zimmer rein. Dort war niemand. Aber es herrschte Chaos! Seine Klamotten lagen zerrissen auf dem Boden. Die Kommode war in der Mitte in zwei geteilt.

Dann kam Loki aus dem Badezimmer. "Was ist denn hier passiert?" fragte ich ihn. "Ein kleiner Wutanfall." sagte er und machte eine Handbewegung. Das Zimmer war sofort aufgeräumt. "Also Kendall, was machst du in meinem Zimmer?" fragte er und trat näher an mich heran.

"Mir war langweilig." sagte ich und setzte mich auf sein Bett. Er sah mich etwas überrascht an. "Komm setz dich." sagte ich und klopfte auf den freien Platz neben mir. Er zögerte, setzte sich aber trotzdem.

"Also, warum verbarrikadierst du dich in dein Zimmer?" fragte ich. "Was sollte ich den sonst machen?" fragte er und lehnte sich gegen die Wand. "Mit den anderen oder mir Abhängen!". Er sah mich fragend an. Wieso sieht er mich fragend an?... Ach soooo wegen dem Abhängen!

"Reden, etwas unternehmen!" erläuterte ich es ihm. "Weil mich niemand will!" sagte er. "Was??? In meinem Zimmer zuhause habe ich so etwas wie ein Altar von dir! Ich bäte dich förmlich an! Und nicht nur ich! Und die anderen mögen dich, aber du musst ihnen auch etwas entgegen kommen. Zum Beispiel mit uns Frühstücken, zu Abend essen, mit uns reden oder solche Dinge in der Art."

"Du hast einen Altar von mir?" fragte er grinsend, nach einer Zeit der Stille. "Jap! Ich bin verrückt nach dir! Ich meine ich dachte das wenn ich dich jemals kennenlernen würde, würde ich weinen, dich umarmen, dich nicht mehr los lassen, dir eine haarsträhne abschneiden, und und und!" sagte ich. "Mir eine haarsträhne abschneiden?" fragte er lachend. Ich nickte.

"Na dann will ich dich nicht mehr stören. Und hoffentlich denkst du jetzt nicht das ich verrückt bin!" sagte ich und stand auf. Er stand ebenfalls auf und sah mir in die Augen.

"Loki hug!" schrie ich und umarmte ihn. Dann lies ich ihn los und rannte aus dem Zimmer in meins. Er hält mich jetzt bestimmt für verrückt!

Das kann doch nicht Wahr sein!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt