Kapitel 3

54 4 0
                                    

Am nächsten Morgen kam eine Ärztin ins Zimmer, legte mir meine Entlassungspapiere auf's Bett, wünschte mir alles Gute und verschwand. Nachdem ich meine Sachen gepackt hatte, überlegte ich mir Anna anzurufen, jedoch hatte ich heute nicht sonderlich Lust auf Gesellschaft. Ich schlenderte durch die Straßen und beschloß mir beim Penny noch Pizza und Süßkram zu holen, um mich danach zu Hause mit einem Film auf die Couch zu kuscheln. Auf dem Weg raus stieß ich mit jemandem zusammen: "Verfluchte scheiße, guck doch, wo du hin läufst!", schnauzte ich genervt. "Sorry, war gerade in Gedanken vertieft", entgegnete mir der Unbekannte und half mir dabei meine Einkäufe wieder aufzusammeln. "Ich bestehe darauf dich noch bis nach Hause zu begleiten, ich heiße übrigens Benjamin", lächelte er schief. "Ach ist schon okay, ich schaff das schon, aber danke, ich bin Mia", sagte ich und hatte mich schon umgedreht um loszulaufen, bis mich jemand am Arm festhielt, es war Benjamin. "Keine Widerrede", sagte Benjamin und folgte mir. Ich verdrehte die Augen, weil ich wusste, dass er wohl nicht nachgeben würde. Den Weg über unterhielten wir uns angeregt, als würden wir uns schon jahrelang kennen, bis ich bei mir vor der Haustür stehen blieb: "Da wären wir", schmunzelte ich und schloss die Haustür auf und plötzlich fiel mir ein, dass natürlich noch nicht aufgeräumt war. Benjamin blieb wir angewurzelt stehen:" W...was ist hier denn passiert?", fragte Benjamin schockiert. "Ich glaube, es ist besser, wenn du jetzt gehst, ich..ich räume erstmal auf!", sagte ich perplex, ich wollte jetzt gerade nur alleine sein. "Sehen wir uns denn wieder, schöne Frau?", fragte Benjamin mit Verunsicherung in der Stimme. "Ja klar, warte, gib' mir kurz dein Handy, ich speichere dir meine Nummer ein", sagte ich hastig, tippte meine Handynummer ein und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung und dann fiel die Tür ins Schloss, endlich war ich alleine. Beim aufräumen dachte ich lange darüber, woher mir Benjamins raue Stimme so bekannt vorkam. Nachdem alles blitzblank war, ich geduscht hatte und mich mit gemütlicher Kleidung auf die Couch gekuschelt hatte, schaltete ich durch die Fernsehprogramm, als ich ein kratzen an der Tür vernahm. Wie von einer Tarantel gestochen lief ich hoch ins Badezimmer und verschanzte mich dort, ich hatte unglaubliche Angst.

TrustWo Geschichten leben. Entdecke jetzt