Kapitel 1: der bitter süße Anfang

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Hier stand ich nun also. In einem langen weißen Flur, völlig desorientiert und unsicher. "Immerhin habe ich dieses Gebäude betreten" , sagte ich in Gedanken zu mir selber um nicht ganz zu zerfallen.
Es kam mir so vor als würden wir Stunden an dieser einen Stelle mitten in diesem langen Flur Namens Aula verweilen, bis ich dann irgendwann mal ein Schild mit Pfeilen bemerkte die uns anscheinend den Weg zur Einschulung zeigen sollten.
"So viele Menschen" war denke ich mein erster Gedanke der in mir rumschoss und meine Knie weich hackte.
Ich hasste es unter Menschen menge zu hausen. Ich hab das noch nie leiden können, aber eins stand jetzt fest..
Da musste ich durch, ob ich will oder nicht. Wieder presste ich die Augen eng zusammen und kniff in meine Handflächen, während meine Mutter die Tür Aufriss.
Das Gebäude in dem wir uns befanden war eine stink normale Turnhalle.
Wir stellten uns zur Seite hin und beobachten wie die Tür auf und zu ging und dabei Eltern und Schüler reinkammen. Immer und immer wieder öffnete und schloss sich diese Tür bis es endlich soweit war. Eine Frau stellte sich nach vorne und hielt eine Begrüßungsrede. Meine viel zu lauten Gedanken übertönten alles sodass ich nicht einmal mehr der Stimme die von Vorne schallte weiter lauschen konnte.
Während ich mit jeden Wort, jedem Satz und jeder Sekunde mehr in meine eigene Gedankenwelt zu versinken drohte, sah ich wie 2 junge Frauen das Podest betraten. Anscheinend waren sie beide die Klassenlehrer der zwei Klassen die sich heute Gründen sollten und genau dieser Gedanke wurde mir innerhalb weniger sekunden bestätigt, den sie riefen nacheinander Namen auf um die Schüler nach vorne zu bitten.
In kürzester Zeit ertönte auch mein Name und ich verspürte wie mir mein Herz beinahe in meine Hose rutschte.
"Bitte blamier dich jetzt nicht. bitte bitte bitte." Wiederholte ich immer und immer wieder in Gedanken. Nun stand ich vor einer jungen Frau mit blondem schulterlangen Haar und blauen Augen. Sie sah mich kurz an und rief weiter ein paar Namen auf. Ich fühlte mich unglaublich unwohl, doch versuchte mir das selbstverständlich nicht anmerken zu lassen. Um mich herum versammelten sich immer mehr Leute. Einige Jungs flüsterten etwas und zeigten dabei auf mich. Ich sollte darüber wahrscheinlich nicht nachdenken, doch das abzustellen liegt mir nicht. Es war so weit. Wir sollten uns jetzt von unseren Eltern verabschieden um in unsere Klassenräume zu gehen und uns dort näher kennenzulernen.

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