Den weiteren Weg zur Zollbrücke konnte ich ohne Störung hinter mich legen. Laut der Karte, müsste ich den Fluss Taiga über den die Brücke führte fast erreicht haben. Im Gegensatz zu der grauen und trostlosen Gegend von Ykon, aus der ich kam, hatte Gronas eine der schönsten Landschaften der Welt, meine Mutter meinte immer die Natur wäre der Schleier der das Leiden der Menschen im Land verdeckt.
Tief in Gedanken versunken, hätte ich fast die Zollbrücke übersehen, die nun vor mir auf dem Weg lag. Als ich näher an den Fluss ritt, sah ich nur noch Asche und kleine Flämmchen, die versuchten auch den letzten Grashalm zu verschlingen. Es war ein scheußliches Bild, die Brücke war zerfallen und verbrannt und das was einst ein großes Zollhaus war, war nun auf die Grundmauern hinab dem Feuer, was noch vor wenigen Tagen hier gewütet haben muss, zum Opfer gefallen.
???: Es ist ein trauriger Anblick nicht wahr?
Luzifer: Das ist es. Darf ich fragen wer Sie sind mein Herr?
Die Frage galt einem alten Mann, der langsam seinen Weg neben mich am Fluss fand.
???: Mein Name ist Heinrich, mir gehörte einst die Brücke, die nun Vergangenheit ist. Wie lautet dein Name?
Luzifer: Mein Name ist Luzifer, mein Herr.
Heinrich: Du trägst den Namen eines Teufels, mein Kind! Bist du ein Teufel?
Luzifer: Nein, mein Herr. Ich bin nicht mehr ein Teufel als die Abtrünnigen die sich ehrenhaft nennen, wenn sie morden.
Heinrich: Gut gesprochen, mein Kind und vergiss niemals, auch ein Teufel selbst ist nicht mehr als ein menschliches Wesen, der von Hass gefressen und von Wut angetrieben wird.
Luzifer: Wie meinen sie das?
Heinrich: Eines Tages wirst du es verstehen. Doch denke immer daran nenne niemanden deinen wahren Namen! Wir leben in einer gefährlichen Zeit, in der der Name eines Teufels dich schon auf den Scheiterhaufen bringen kann. Denk immer daran, deine Aufgabe in dieser Welt ist noch nicht erfüllt Luzifer-Orphania Listanerer.
Luzifer: Woher...?
Doch er war bereits verschwunden. Woher wusste dieser alte Mann meinen wahren Namen, wo ihn doch niemand mehr vermag zu sagen? Meine Antworten blieben aus und so begann ich das Ufer nach etwas abzusuchen, womit ich über den Fluss kommen könnte. Lange sollte meine Suche nicht dauern, denn schon bald fand ich ein Floß, mit dem ich über den Fluss gelangen konnte.
Da das Floß nicht stabil genug war, schwamm Wajoming neben mir, bis zum anderen Ufer. Als ich auf der anderen Seite an kam beschloss ich meinen Weg schnell mit Wajoming fort zu setzen. Laut der Karte müsste ich schon bald ein kleines Dorf erreichen und vielleicht würde eine der Bauern, mich in seiner Scheune Quartier für die Nacht beziehen lassen. Die Dillonen die ich dabei hatte und die, die ich den Banditen abnahm, sollten genügen, einen Bauern zu überzeugen.
Schon bald sah ich in der Ferne die Lichter der Hütten und war froh nun endlich wieder auf Menschen zu treffen. Doch als ich das Dorf betrat, hatte ich ein merkwürdiges Gefühl. Es war ruhig, zu ruhig, nicht ein einziges Tiergeräusch war zu vernehmen, obwohl ich doch schon am Rand des Dorfes ein paar Bauernhöfe gesehen hatte.
Ich beschloss erst einmal nach einer Taverne zu suchen, vielleicht waren dort ein paar Bauern, bei denen ich um Unterkunft bitten könnte. Als ich weiter in das Dorf ritt wurde die Stille immer unerträglicher, es war als wäre das Dorf ausgestorben. Plötzlich vernahm ich ein rascheln neben mir, hinter einem alten Holzkarren.
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Auf Abenteuerlichen Wegen (in Überarbeitung)
FantasyIn einer Zeit in der Kriege die Geschichte schreiben, versucht ein Mädchen ihre wahre Bestimmung im Leben zu finden. Eine Zeit in der das Leben durch Morden und Diebstähle bestimmt wird, werden eine Gruppe Abenteurer versuchen fern ab von Clans und...