×8.Kapitel×

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Sophies PoV.
Mein Fuß tat mir zwar noch etwas weh, aber ich ließ es mir nicht anmerken. "Und es geht wirklich? Willst du nicht bei mir hinten gehen und ich stütze dich?", versicherte sich Lukas noch einmal. Er war so fürsorglich, ich denke, nachdem ich schon zum zweiten Mal von ihm gerettet wurde, passte er noch mehr auf mich auf. Trotzdem beschloss ich so normal wie möglich mit den anderen mit zu gehen und so wenig wie es ging nach hinten zu sehen. Meine Gedanken kreisten ständig um ihn. So kam es auch, dass ich plötzlich allein im Wald stand. Die Gruppe war nicht mehr zu sehen und es war stockdunkel. "Hallo?", rief ich. Nichts geschah. Nach einigem Überlegen ging ich einfach weiter gerade aus, irgendwann würde ich schon aus dem Wald hinaus finden. Doch er schien Unendlich. Mein Entschluss war auf der nächsten Lichtung zu warten bis es hell wurde. Auf einmal hörte ich ein Knacken. Scheisse. Sicher ein wildes Tier oder vielleicht sogar ein Mörder. Ein Taschenlampenschein traf mich. Ich blinzelte und konnte dann eine relativ große Person erkennen. "Lukas?", vermutete ich. Die Person atmete erleichtert auf und kam dann auf mich zu, um mich in eine Umarmung zu schließen. "Sophie, es hat keiner bemerkt, dass du fehlst... Aber bei der Rückkehr zur Herberge fehlte jemand... Also hab ich mich auf die Suche gemacht. Du weißt gar nicht wie froh ich bin dich gefunden zu haben!", sagte Lukas. Auch ich war froh, dass Lukas da war. In dem Moment der Umarmung wollte ich ihn nie wieder loslassen. Ich fühlte mich geborgen bei ihm. Eine gefühlte Ewigkeit standen wir einfach so mitten im Wald. Die Dunkelheit um uns, die Sterne über uns und die friedliche Ruhe der Natur. "Schade, dass wir wieder zurück zum Hotel müssen", murmelte ich. "Stimmt, aber einige machen sich vielleicht doch Sorgen wenn wir nicht mehr kommen", stellte Lukas fest. "Unwahrscheinlich", meinte ich und dennoch brachen wir auf, zurück zum Hotel. Es war kalt und ich zitterte etwas. Lukas sagte nichts sondern reichte mir einfach wortlos seine graue Jacke. Mit der Jacke war mir wieder warm und ich lächelte. Schon romantisch so ein Spaziergang in der Nacht. Mein Lächelb wurde zu einem Grinsen. "Was ist so lustig?", wollte Lukas wissen. "Nichts, nichts", wich ich aus, ich konnte ihm ja jetzt schlecht meine Gefühle ausschütten. Wenn das überhaupt jemals passiert, dann im passenden Moment. "Wir sind da" "Ja ähm... ich werde dann mal in mein Zimmer gehen", beschloss ich und ließ ihn einfach am Flur stehen. Erst im Zimmer merkte ich, dass ich noch seine Jacke an hatte.
Lukas PoV.
Vorher im Wald war einfach so ein perfekter Moment gewesen, ich hatte mir dabei wirklich eingebildet, dass sie Gefühle für mich hat. Doch beim Hotel war sie dann so schnell verschwunden. Nachdenklich lag ich auf meinem Bett und konnte einfach nicht schlafen. Dann klopfte es an der Tür. Wer war denn das so spät? Ich ging zur Tür und öffnete sie. Draußen stand Sophie. "Ähm.... deine Jacke..", sie hielt mir meine Jacke lächelnd hin. "Danke", sagten wir beide gleichzeitig. "Wofür bedankst du dich?", wollte ich wissen. Sie betrat mein Zimmer und schloss die Tür. "Dafür, dass du mich inzwischen schon drei Mal gerettet hast", sagte Sophie. Ich sah ihr lächelnd in die Augen: "Gern geschehen" Sie erwiederte das Lächeln. "Ist nicht selbstverständlich", meinte sie. "Das auch nicht", flüsterte ich und zog sie näher. "Was?" Wir waren uns schon so nahe, dass ich ihren Atem, bei der Frage spürte und dann berührten sich unsere Lippen.

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