Kapitel 2.

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Ich spürte wie mein Handy vibrierte und holte es aus den tiefen meiner Tasche und schaute drauf. „MUM" stand mit großen Buchstaben drauf, also hob ich ab.

„Hey süße ich will nicht nerven, aber wann kommst du nach Hause?" Darf ich vorstellen meine Mum fürsorglich und voller Angst um mich wie immer. Ich meine ich bin 18 langsam musste ich mein eigenes Leben versuchen anzufangen. Aber ich hab auch Angst um sie, ich wollte sie nicht alleine zurück lassen, ich will nicht, dass sie in ein Loch fällt wenn ich nicht mehr da bin. Ich glaube für sie ist das ganze viel schlimmer als für mich Ich meine welche Mutter wünscht sich schon, dass ihre eigene Tochter jederzeit sterben kann? Ich fände das ganz sicherlich nicht toll, wenn meine Tochter vor mir sterben würde. Aber ich hoffe trotzdem, dass sie darüber hinweg kommen wird, sie hat ja noch ihre beste Freundin „Lyss". Sie kennen sich schon seit der Grundschule.

Ich will auch so eine Freundin haben, eine nur, eine die mich mit all meinen Ecken und Kanten kennt und akzeptiert, die trotz meiner Krankheit mit mir befreundet sein möchte. Aber im Kindergarten, in der Grundschule und auch in der weiterführenden Schule und jetzt ist es immer das gleiche, sie haben Angst, angst das ich in ihrer Gegenwart sterbe. Ich werde wahrscheinlich einsam sterben, ja davon gehe ich aus.

„Zara?" hörte ich meine Mutter meinen Namen fragen. Ich hatte ganz vergessen zu antworten, Ohhh.... „Ja?" – Süße hast du mir eben zugehört sagte meine Mutter leicht schrill, von mir bekam sie aber nur ein kurzes „Ähmm..." – „Du sollst doch nicht immer so viel träumen!" sagte sie weiterhin sehr streng. „Jaja.. ich komme in zwei stunden nachhause, ich will noch ein bisschen in die Stadt." „Ja ok, süße, pass aber gut auf dich auf!" ich überdrehte leicht genervt meine Augen, meine Mutter war ja so.... Wie soll man das sagen? Ach sagen wir es so sie lieb ihre Tochter.

Warum ich noch in die Stadt will? Ich habe ja beschlossen eine Weltreise zu machen mit dem Unterschied dass man eigentlich danach wieder nach Hause kommt, aber ich werde nicht wieder kommen. Denn ich will nicht vor den Augen meiner Mutter sterben, dass könnte ich ihr nicht antun.

Nun ja auf jeden fall brauche ich noch ein paar Sachen, also eine Reisetasche und sowas alles. Ich brauche zudem noch Briefe, für meine Oma, meine Tante, nicht zu vergessen meiner Mutter und Jonas, Jonas ist mein Nachbar. Wir verstehen uns zwar nicht wirklich gut, aber ich will trotzdem, dass er weiß dass ich ihn mag und auch immer mochte, rein freundschaftlich natürlich. Zudem wollte ich, dass unser Zeitung einen Text von mir drucken lässt. Warum? Ich wollte das alle wissen dass ich gemocht hab trotzdem sie mir immer wieder unabsichtlich wehgetan haben. Ja mag sein das es egoistisch und unfair von mir ist aber wenn man so will, ist es mein letzter Wille. Außerdem habe ich schon mit der Zeitung geschrieben und sie finden die Idee schön also warum nicht? Ich habe gleich auch noch einen abschließenden Termin deswegen. Ach stimmt der Termin! Ich sprang auf und klemmte das Geld, welches ich soeben aus meinem Portemonnaie geholt hatte, zwischen die inzwischen leere Kaffeetasse und ihrem unter Teller und ging los. Nach einer Weile sah ich auch schon das große Gebäude der Zeitung. zu meinem Erstaunen war nicht wirklich viel los so da ich ohne Probleme ankam.

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Forever Young? || L.P. (On Hold)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt