Neuanfang

Die Dunkelheit prägte den ganzen Raum. Blätter, die eigentlich gegen das Fenster prallen sollten, schwirren um seinen Kopf herum. Hell leuchten die Sterne, aber nicht hell genug, dass sie sein Zimmer beleuchten. Der Mond, der ihn eigentlich verfolgen sollte, bewegte sich nicht von seiner Stelle. Auch die Uhr, die in seinem Zimmer hängt, blieb schon lange stehen. Alles blieb für ihn stehen. Nichts begleitete ihn außer dieses eine Gefühl. Angst, die ihn Lebendigkeit spüren lässt. Die zerrissene Decke versucht ihm noch ein Gefühl von Wärme zu geben, aber was Wärme ist, steht nicht in seinem Wörterbuch. Nicht in seinem. Er ist schon längst verloren und nicht mehr derselbe. Dieser Mangel an Selbstkontrolle, davor fürchtete er sich. Er fürchtete sich vor dieser neuen Welt, die vor seiner Haustür steht. Sein Inneres zerfiel zu Asche und wehte hinweg...als er zusammenbrach. Die Wolken überhalb rückten näher, sahen unzufrieden aus. Doch der herzlose Wind blieb wehend. Kälte war zu spüren. Der Schmerz ist ihm so vertraut und nah am Herzen. Er war es gewohnt sein eigener Schutz zu sein, doch nicht jetzt. Denn sein Pfad hat seine Richtung verloren. Der Boden unterhalb wurde kälter. Nun war alles fort. Er lag falsch. Er wusste nie, was es heißt, einsam zu sein. Zwischen seinem Stolz und seinem Versprechen, zwischen seinen Lügen und dem Weg, auf dem die Wahrheit ans Licht kommt. Manchmal ist doch ein Neuanfang nicht so leicht. Er fiel in die Leere. Niemand war da, um ihn in seinen Armen aufzufangen. Er öffnet seine Arme, schließt seine Augen. Dunkelheit umschließt ihn. Das Leben und die Wärme kamen zurück und aus einem wurden viele Lichter. Das Licht, das alles Leben gibt, und nicht die Dunkelheit. Er spürt die Schmerzen, den verlorenen Kampf. Er hat sich Hoffnungen gemacht, aber Versagen ist alles was er kann. Er erinnert sich an all die Trauer und die Enttäuschung. Und er lässt es los. Lässt es los...