2. Why me?

20 4 0
                                    

Nachden wir ungefähr eine viertel Stunde gefahren waren, war der Bus auch schon vor der Schule angekommen.

Genervt versuchte ich mich durch das Gedränge zu meinem Spind zu quetschen. Ich kramte in der Schultasche nach dem Schlüssel und schloss mein Fach auf.
"Aaaarghh, scheiße!"
All meine Bücher und Mappen fielen mit lautem Knallen auf mich herab. Um noch einen drauf zu setzen, verlor ich das Gleichgewicht und landete unsanft auf meinem Hintern. Obwohl ich unter einem Haufen Bücher begraben war, konnte ich alle lachen hören. Naaa super!
"Oh Gott, Lea, bist du das etwa?"
Der Stimme nach zumuten war es David, mein bester Freund.
Mühsam rappelte ich mich hoch, drehte mich um und sah ihm in seine großen, braunen Augen.
"Ja, David. Wie du siehst bin ich das." Also anstatt so blöd zu grinsen könntest du mir ruhig helfen.
Lächelnd bückte er sich um das Chaos am Boden aufzuräumen. Seufzend bückte auch ich mich.
1. Stunde Mathe, heute war eindeutig nicht mein Tag. Ich verstand überhaupt nichts von dem, was der Professor auf die Tafel schrieb.
"Lea? Möchtest du uns nicht dieses Beispiel hier an der Tafel vorrechnen?"
Unwissend sah ich meinen Lehrer an und spürte regelrecht, wie mir die Röte in das Gesicht stieg. Hilfesuchend sah ich David an, der neben mir saß. Unaufällig drückte er mir einen kleinen Zettel in die Hand. Oh mein Gott! Danke David, dass du mir immer wieder den Arsch rettest, dachte ich mir nur.
"Miss Johnson?"
Ich verstehe bis heute nicht, wieso Lehrer mich immer mit meinem Nachnamen ansprechen wenn sie ungeduldig sind.
Unsicher ging ich nach vorne zur Tafel, den Zettel hielt ich verkrampft fest. Ich legte die linke Hand vor meinen Bauch und öffnete sie leicht, so das es keiner sehen konnte. Zaghaft schrieb ich Davids Lösung ab und dreht mich dann zur Klasse um.
Erstaunt sah mich der Professor an, nickte anerkennend und wies mich auf meinen Platz zurück.
Danke, David! flüsterte ich und drückte ihm schnell einen Kuss auf die Wange.
"Immer wieder gern," meinte er lächelnd.

Endlich auf dem Heimweg lief ich fast mit Alec zusammen.
"Hi, wo kommst du denn her?", fragte ich ihn neugierig.
"Ein Freund hat mich mitgenommen."
Fauler Sack, lässt sich von seinen Freunden kutschieren.

Als ich die Tür aufschloss und unser Haus betrat, sah ich Mom gar nicht in der Küche.
Mooom? Daaad?
"Ja, Schatz. Wir sind hier!"
Ich folgte der Stimme ins Wohnzimmer, meine Eltern sasen vor dem Fernseher.
"Hallo, Süße! Wie wars in der Schule?"
Ja, eh okay.
Irgendwas war anders, Mom lächelte so zaghaft und Das sah mich gar nicht erst an.
Mom? Dad? Was ist los?
"Holst du bitte Alec?"
Aleeeeeeeeeec!
Da kam mein Bruder auch schon angestapft.
"Kinder, wir haben gerade die Nachrichten angesehen und wir müssen euch was berichten."
Gespannt sah ich in die Augen meiner Eltern. Was war denn bitte so wichtig?
" Ihr müsst gehen, hier seit ihr nicht mehr sicher!"
Geschockt sah ich die beiden an.
Waaaas?

Das war das 2. Kapitel, über Feedback oder Tipps würde ich mich riesig freuen. Danke ❤

Mary

ManiacWo Geschichten leben. Entdecke jetzt