Flowers.

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Meine Inspiration: http://rein-garnichts.tumblr.com/post/133168262921

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Ich saß wieder am Rhein. Ohne Board, mit Zigarette im Mund.

Dieses Mal saß ich auf dem Geländer und es war drei Uhr nachts.

Ich konnte nicht schlafen und war hergekommen um abzuschalten.

Es schlangen sich Arme um mich. Mein Puls schnellte schlagartig in die Höhe.

„Wird das jetzt zum Ritual, dass wir uns am Rhein treffen?" hörte ich die vertraute Stimme.

Er setzte sich zu mir auf das Geländer wo ich ihn erstmal auf den Oberarm boxte.

„Erschreck mich NIE WIEDER so." sagte ich immer noch durchflutet von Adrenalin.

Er lächelte entschuldigend.

„Wieso bist du wieder hier?" fragte er aufmerksam schauend.

„Das gleiche könnte ich dich fragen." lächelte ich „Konnte nicht schlafen."

„Ich werde nachts so gut wie nie erkannt hier." begründete er.

Ich pustete das letzte mal den Rauch aus meiner Lunge „Lust herumzulaufen?"

Er nickte.

Wir standen auf und liefen durch die menschenverlassene Innenstadt.

Am Ende landeten wir jedoch wieder an der Rheinpromenade sehr weit abseits vom eigentlich vor Menschen pulsierenden Teil.

Aus einem Biergarten einer Wirtschaft wuchs Flieder.

Ich ging begeistert hin. Es war meine Lieblings„Blume".

Es war keine Blume, aber es roch so.

„Soll ich dir was davon abmachen?" er stand grinsend über meine Begeisterung hinter mir.

Ich nickte „Auch, wenn du nicht viel größer bist als ich."

Eine Minute später drückte er mir einen kleinen „Strauß" Flieder in die Hand.

„Danke der Herr." lächelte ich und machte einen Knicks.

Wir gingen weiter.

„Wieso raucht so ein schönes Mädchen wie du eigentlich?" fragte er.

„Es bringt mich runter. Ich habe manchmal Angstprobleme musst du wissen. Und ich mache mir einfach oft zu viele Gedanken. Manchmal hilft es." sagte ich.

„Und wieso gehst du nachts in einer so großen Stadt alleine zum Rhein?"

„Mit wem sollte ich den gehen? Ich habe niemanden in dieser Stadt. Im Prinzip hält mich hier nichts, aber ich mag es hier einfach. Ich mag die Lichter auf dem Wasser. Das Rauschen der Großstadt. Das leiser wummern von Clubs. Das bringt mich runter."

„Du hast ein unglaubliches Talent was Sprache angeht. Du redest und es hört sich an als ob du etwas vorliest." er lächelte.

„Danke."

„Ich kann jetzt nicht wirklich von mir behaupten, dass ich dich gut kenne, aber du bist einfach so ein sympathischer Mensch."

„Könntest du bitte aufhören mich mit Komplimenten zu überhäufen. Leg mich doch gleich flach." letzteres sagte ich mit übertriebenem Sarkasmus.

„So jemand bin ich nicht."

„Mit deinem Aussehen könnest du aber locker so jemand sein." murmelte ich.

„Ich weiß. Aber ich bin dafür einfach viel zu...jeder andere würde jetzt lieb sagen. Es ist einfach nicht meine Art."

Ich nickte.

„Kommst du wieder mit zu mir?" fragte er vorsichtig.

„Wenn du magst gerne." lächelte ich.


Nights(Izzi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt