Kapitel 11

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Jungkook's Sicht

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Taehyung weg. Das versetzte mir einen Stich.
Ich stand auf.
Heute würden wir wieder nach Hause gehen. Schließlich waren wir schon ziemlich lange bei Jin und nahmen sein Wohnzimmer in Beschlag.
Ich ging in die Küche, wo ich Stimmen hörte.
"Ach TaeTae! Das wird schon wieder! Nicht weinen!", hörte ich Yuna sagen.
Taehyung weinte?
Wieso?
"A-aber...aber ich k-kann n-nicht anders...ich hasse es verliebt zu sein!"
Er war verliebt?
Mir kamen die Tränen.
Wer war die Bitch?
Yuna!
Aber nein, das kann nicht sein, sie tröstet ihn schließlich gerade.
Ich machte mich schnell fertig und sammelte meine Sachen zusammen.
Ohne, dass jemand es mitbekam, verließ ich die Wohnung und lief schnell nach Hause.
Zuhause angekommen, schmiss ich mich auf mein Bett und fing an zu weinen.
Nach einer weile klopfte es.
Ich antwortete nicht.
Die Tür öffnete sich und meine Mutter kam rein.
"Jungkook? Was ist denn los?", fragte meine Mutter besorgt.
Ich antwortete immernoch nicht.
Ich spürte, wie sie sich neben mich aufs Bett setzte.
"Du kannst mit mir über alles reden! Bitte rede mit mir!", sagte sie, während sie mir über den Rücken strich.
Ich schüttelte kaum merklich den Kopf.
"Wieso? Hast du jemanden umgebracht?", fragte sie lachend.
Ich schüttelte den Kopf.
Sie würde sich vor mir ekeln.
Niemand will einen schwulen Sohn!
"Ach komm! So schlimm kann es garnicht sein!"
"Doch!", schrie ich, setzte mich auf und schaute sie wütend an, "du würdest es nicht verstehen! Du würdest dich ekeln, so wie so viele andere auch! Also sag nicht, dass es nicht so schlimm ist! Denn es ist schlimm und es tut so weh!"
Ich brach in lautes schluchzen aus.
"Jungkook, ich bin deine Mutter! Natürlich versteh ich dich oder Versuch es zumindestens! Ich würde mich niemals vor dir ekeln!", sagte sie beruhigend. Das machte mir Mut, also sagte ich es.
"Ich...i-ich...also...ich bin schwul...", murmelte ich.
Ich erwartete, dass sie angeekelt weggehen würde, doch sie umarmte mich.
"Ach Jungkook! Das ist doch nicht schlimm! Hast du einen Freund?", fragte sie aufgeregt.
Ich schüttelte den Kopf.
"Aber ich bin verliebt", nuschelte ich.
"Awww! Wirklich? In wen?", fragte sie aufgeregt.
"Taehyung..."

Taehyung's Sicht

Ich sah Kookie noch eine weile zu, wie er schlief, stand dann aber auf und ging in die Küche.
Yuna war da und aß gerade irgendwelche Süßigkeiten.
"Heeeey! TaeTae wie geht's?", rief sie mir mit vollem Mund entgegen.
Sie saß auf einer Art Barhocker und drehte sich damit im Kreis.
Es schien allen wieder besser zu gehen.
Außer Yoongi...
"Yah, was guckst du so betrübt!", schimpfte sie spielerisch.
Da sie sich noch immer im Kreis drehte, wurde ihre Stimme leicht verzerrt so, dass ich lachen musste.
Sie hielt an und sah beschwipst aus.
Sie stand vom Stuhl auf, fiel aber sofort auf den Boden und bekam einen Lachkrampf. Ich lachte mit.
Meine Gedanken schweiften zu Kookie.
Ich dachte an sein Lachen.
Seine wunderschönen Augen.
An seine Lippen die ich so gerne küssen würde...
"TaeTae?", riss mich YuYu aus meinen Gedanken, "warum weinst du?"
Ich fasste an meine Wange. Ich hatte garnicht bemerkt, dass ich weinte.
YuYu war aufgestanden und stand nun vor mir.
"Hey! TaeTae! Was ist los? Du weißt doch, dass du mit mir reden kannst!"
"Weißt du noch, als du mich gefragt hast, ob ich schwul wäre?"
"Klar, du meintest ja wärst du. Aber wieso fragst du?"
"Du hast auch gefragt, ob ich verliebt wäre und ich meinte nein. Doch das war gelogen-"
"WAS?", unterbrach sie mich, "du bist verliebt? ECHT? IN WEN?!"
"Kookie", murmelte ich und fing nochmehr an zu weinen, "aber ich glaube nicht, dass er auch schwul ist..."
"Das weißt du doch nicht. Sei nicht so pessimistisch."
Ich fing nochmehr an zu weinen.
"Ach TaeTae! Das wird schon wieder! Nicht weinen!"
"A-aber...aber ich k-kann n-nicht anders...ich hasse es verliebt zu sein!"
Yuna sah mich geschockt an.
"Sag sowas nicht!"
"Wieso nicht? Es stimmt doch! Du musst es doch wissen, wegen Tomoe und so!"
"Hey! Rede nicht über dieses Arschloch! Du weißt, dass Yuna dann traurig wird!", kam Jimin reingepoltert.
Er ging sofort zu YuYu und sah eine besorgt an. Er nahm sie in den Arm und ich sah wie sie rot wurde.
"Mir geht's gut Jimin!", meinte sie lachend und er lies sie zögerlich los.
"Hey, wo ist Kookie?", fragte Hobi, der nun auch in die Küche kam.
"Der schläft noch", antwortete ich.
"Nein. Er liegt nicht mehr in seinem Bett."
"Ja, weil er bei mir geschlafen hat. Er hatte einen Albtraum."
"Dein Bett ist auch leer. Und seine Sachen sind weg!", sagte nun Namjoon.
"Oh...wartet ich schreib ihm kurz."

Skool Luv affair //Pausiert//Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt