3 Tage.
3 Tage, in denen viel passiert ist.
3 Tage, seitdem Oma verschwunden ist.
Gestern waren Dad, Mum, Opa und ich bei der Polizei.
Die Vermisstenanzeige habe ich also auf meiner Liste für wichtige Dinge, abgehakt.
Dad will heute mit mir in den Zoo, wahrscheinlich um mich abzulenken.
Mum kommt nicht mit, denn sie muss arbeiten.
Es geht um 1 Million, sagte sie.
Ich wundere mich manchmal, wieso wir nicht in einer Villa leben, was wir uns von dem Geld leisten könnten.
Oder wieso wir noch einen alten Benz haben und uns keinen neuen kaufen.
Nur wenn wir zu wichtigen Terminen oder zu Oma und Opa fahren, sitzen wir in der Limousine.
'Um nicht so aufzufallen', sagte Papa.
Danach habe ich eingesehen, dass er nicht umzustimmen war und habe nie mehr gefragt.
Während andere in ihrem Geld schwimmen, muss ich in eine normale Schule gehen und habe keinen Privatunterricht oder gehe in eine Privatschule wie andere.
Öde.
Stinklangweilig.
Ja, so ist mein Leben.
Wieso darf ich nicht alleine raus und mit den Nachbarn spielen?
Oder spät abends fernsehen?
Obermegahammeraffentittengeil wäre das.
Aber nein.
Unfair, unfair, unfair.
Das Leben ist halt kein Wunschkonzert.
Leider.
"Lisa!", ruft mein Vater.
"Ja, ja, ich komme ja schon!", rufe ich und werfe mir meine Tasche um den Hals.
Während ich summend die Treppe herunter komme, verdreht Dad genervt die Augen.
Okay, ich habe mich ganz schön lange umgezogen, aber zu meiner Verteidigung:
Ich. Bin. Ein. Mädchen.
Das erklärt alles, oder?
Wie, das ergibt keinen Sinn?
Natürlich tut es das!
Wie dem auch sei.
Ich steige ins Auto, schnalle mich an und hänge meinen eigenen Gedanken nach, während Dad den Motor startet und losfährt.
Oma...
--
"Elisabeth!"
Ich muss wohl eingeschlafen sein.
Verschlafen blinzle ich ein paar mal und erkannte meinen Vater.
Ich steige aus und sehe mich um.
Wir sind defenitiv nicht zuhause.
Die kilometerweite Wiese, auf der wir stehen, ist von einem scheinbar unendlich langem Wald umgeben.
Vor uns steht ein riesiges Tor mit der Aufschrift 'Secret World' auf einem Stein darüber.
Ein Schauer läuft mir über den Rücken.
Die Gegend kommt mir bekannt vor.
War ich schon einmal hier?
Nein, das kann nicht sein.
Und doch...
Dad nimmt mich an die Hand
- was ich hasse -
und wir laufen hindurch.
Stille.
Nirgendwo eine Menschenseele zu sehen
"Wo kauft man hier denn die Karten?", wundert sich Dad.
Da entdecken wir das kleine rote Häuschen hinter dem Tor.
Erleichtert laufen wir hin.
"Hallo? Jemand da?"
Dad klang unsicher.
Pflanzen überwachsen die rissige Scheibe, hinter der sonst der Verkäufer stehen sollte.
Eine rostige Klingel erweckt meine Aufmerksamkeit.
Alles hier sieht so...verlassen aus.
"Elisabeth, warte hier und rühre dich nicht vom Fleck. Ich suche jemanden, der uns helfen kann.", spricht Dad Worte aus, die mich erschrecken.
Er will mich ernsthaft...hier...alleine...lassen?
"Dad, ich-", als ich mich umdrehe, ist er weg."Opa, liest du jetzt das Buch?", frage ich hoffnungsvoll.
"Elisa, es tut mir leid, aber ich kann jetzt nicht das Geschenk von dir und Oma ansehen, wenn Oma wahrscheinlich verschwunden ist.", spricht er sanft.
Enttäuscht lasse ich mich tiefer in meinen Sitz fallen.------------------------------------------------------
'Secret World', was soll das heißen?
Was hat es mit diesem unheimlichen 'Zoo' auf sich?
In Kapitel 4 geht das Abenteuer weiter!
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Fairycorn
Fantasy"Hör niemals auf zu träumen. Träume sind Ziele, denen du folgen solltest. Wer nicht träumt, der lebt nicht. Vergiss das niemals, Elisa." Jeder kennt sie - Märchen Märchen sind nicht immer schön, sie werden auch benutzt um Kinder zu erschrecken. Do...