Rennen. Rennen. Rennen.
Rennen, weg von diesen Eiskalten, Blauen Augen.
Weg von diesem Messer vor meinem Hals.
Rennen, wegrennen, weg von hier.
Meine Gedanken überschlugen sich.
Ich musste hier weg.Ich rannte, rannte so weit es ging.
Rannte in den Wald, ohne Orientierung einfach weg von hier.Ich rannte weg, vor einem Mörder.
Von dem Mörder meines 20-jährigen Bruder.Ich rannte weg vor dem Mörder, welcher vor meinen Augen meinen Bruder umgebracht hatte.
Ich wäre auch fast getötet worden.
Fast.
Ich konnte mich irgendwie aus dem Griff des Mörders befreien.
Gerade noch.Bevor er mir das Messer in die Kehle gerammt hätte.
Die letzten Worte meines Bruders: »Lauf, Emilie. Du schaffst es zu entkommen.«
Dann lebte er ab.Ich sollte weinen.
Ich konnte es nicht.
Ich konnte gerade nicht mal mehr reden.
Mit emotionslosem Blick, stummer Miene, verstörten Augen rannte ich schon seit einer Stunde. Die Kälte ignorierend.
Ohne Orientierung.
Ich musste weg.Ich hätte eigentlich die Polizei rufen sollen, doch irgendwie hatte sich alles in mir dagegen gesträubt.
Rennen. Rennen. Rennen.
Durch den Wald.Im Mondschein sah ich die Umrisse der Bäume.
Meine Beine wahrscheinlich sehr aufgeschrammt.
Naja, ich hab ja auch bloß eine Kurze Hose an.Diese Kälte, dieser Schmerz, war mir alles egal. Ich wollte einfach bloß weg von hier.
Wen hatte ich denn noch?
Meine Eltern sind, als ich 8 Jahre alt war, gestorben.
Mein Bruder, der immer auf mich aufgepasst hat, auch.Ich hatte niemanden mehr.
Mit meinen 13 Jahren lebte ich, Emilie, mit meinem Bruder, Tobias, zu zweit in einer kleinen Wohnung in einem kleinen Dorf.
Und jetzt ist er weg.
Ich war auf mich allein gestellt.
Wie sollte es weitergehen?!Wegrennen. Wegrennen. Wegrennen.
Schwäche. Keine Schwäche.
Die Schwäche bildest du dir nur ein.
Du musst weiter wegrennen.
Keine Pause.
Du musst weg von hier.
Da vorne Licht.Sind da vorne Menschen?
Ja dort vorne ist jemand. Menschen. Menchen, Hilfe?Ich rannte etwas schneller.
Den emotionslosen, verstörten Blick nach vorne gerichtet.
Jedoch achtete ich nicht auf den Weg.Ich achtete eigentlich bloß auf diese Stimmen in meinem Kopf:»Keine Schwäche vortäuschen! Weiter rennen! Keine Pause!«
Und dann stieß ich gegen irgendwas.
Mit einem stumpfen Laut fiel ich auf den Boden.Eine Hand wurde mir entgegen gereicht.
Ich nahm sie stumm entgegen und stand auf.»Alles okay? Ist dir nicht kalt? Was machst du hier?«, durchlöcherte mich ein ca. 15-jähriger Junge mit blondem, verstrubeltem Haar.
Ich sagte nichts. Ich schaute ihn bloß stumm und ohne Emotionen, an.
»Hallo?«, kam es von ihm.
»Komm mit. Wir sind gleich aus dem Wald draussen und dann kannst du mit zu mir nach hause.
Dort haben wir eine Scheune.
In dieser kannst du dich ausruhem!«Ich nickte stumm, und folgte ihm, immernoch seine Hand haltend.
Wir liefen noch ca. 10 Minuten, dann kamen wir an einer alten, kleiner, mit Stroh gefüllter Scheune an.
Ich trat ein.Und machte mir es auf einem Strohhaufen bequem.
Total fertig schlief ich sofort ein.
Ich hörte nurnoch wie dieser Junge wegging.(Ich wollte nur mal fragen wie euch die Geschichte bis jetzt gefällt? Und ich entschuldige mich für Rechtschreibfehler c:)
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Diese eiskalten blauen Augen, die mein Leben zerstörten.
Misterio / SuspensoEmilie, ein 13-jähriges Mädchen ist auf sich allein gestellt. Ohne ihren Bruder. Ohne ihre Eltern. Auf der Flucht vor dem Tod. Rennen. Rennen. Rennen. Weg von diesen Blauen Augen. Weg von diesem Mörder.