Timo und Al

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Ein stechen im Magen weckte mich an einem frühen Wintermorgen. Al lag neben mir, vereinzelte Haarsträhnen von Al waren in meinem Gesicht und ich konnte den Weihnachtlichen Duft des Haares riechen. Ich drehte mich und die Haarsträhnen strichen an meinem Gesicht herab. Ich gähnte und rieb mir erst einmal die Augen bis ich mich für eine Weile an den Bettrand setzte um das behandeln der stechenden Schmerzen heraus zu zögern.

der Schmerz wurde weder schlimmer noch besser. Ich entschied mich dann aber doch etwas dagegen zu unternehmen, ich humpelte leicht in die Küche und hielt mir dabei mit beiden Händen den Magen.

Ich spürte eine warme Hand auf meiner Schulter und diese meinen Rücken entlang gleiten. Al war aufgestanden und hatte sich nach mir in die Küche geschlichen. Wahrscheinlich hatte ich mal wieder zu viel Krach gemacht.

Al gehört zu der Art Mensch, die beim kleinsten Geräusch wach wurden. Wir waren schon lang genug zusammen so, dass ich das auch feststellen konnte.

„Timo, was machst du da eigentlich? Wir haben 7 Uhr morgens - es ist Samstag." Fragte mich Al. Ich schaute rüber zu dem Schrank in dem wir sämtliche Medikamente lagerten und erklärte meine Situation während ich mich zu Al an den Küchentisch setzte und ein leichtes Stöhnen vor Schmerz von mir gab.

Ich schaute Al an. „Du hast mir nie erzählt wie dein voller Name ist. Ich meine für was ist Al die Abkürzung? Es herrschte eine kurze Stille in der wir uns beide nur in die Augen sahen. Ich wartete gespannt auf die Antwort, ich war ein sehr neugieriger Mensch und starrte immer intensiver in die Augen meines Gegenübers. Al lachte nur: „Ach Timo.." wieder war eine Stille im Raum die man sonst nur von Lesungen an der Uni kannte.

Al begann erneut: „Al ist kurz für Aleph." Antwortete Al trocken.

Die Schmerzen wurden stärker und ich verzog mein Gesicht. Er schaute mich skeptisch an.

„Ich fahr dich jetzt ins Krankenhaus." Antwortete Al in einem strengen Ton.

Ich versuchte auf zu stehen und zog mir Schuhe und eine Jacke über. Aleph stützte mich den Weg zum Auto.

Mir wurde auf dem Weg etwas unwohl und ich schloss die Augen.

„Ich bin froh, dass ich dich hab." Sprach ich laut genug um gegen das Autoradio an zukommen. Al nahm meine Hand, die ich auf meinem Oberschenkel platziert hatte, und drückte sie.

„Ich auch." Antwortete er. „Ich auch.."




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