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Mit leerem Blick sah ich aus dem Fenster. Die Häuser zogen immer langsamer vorüber.

Der Zug hielt.
Ich stieg aus.

'Noch 5 Minuten' schoss es durch meinen Kopf.

Es war plötzlich ganz schön kalt draußen und ich fror.

Flashback:

Wir waren am Bahnhof, im Winter.
Genau 1 Jahr nach dem Tod meiner Eltern.

"Opa, mir ist kalt.", jammerte ich, "Müssen wir da wirklich hin?"

"Du weißt doch gar nicht wohin es geht.", warf meine Großmutter ein und lächelte mich verständnisvoll an.

"Aber mir ist kalt.", drängte ich weiter.

"Ach Schätzchen, zeig mal deine Hände her.", sagt mein Großvater und beugte sich zu mir herunter.

Ich legte meine Hände in seine.
Sie waren mindestens 4 Mal so groß und wärmten meine sofort.

"Du hast aber auch kalte Hände.", sagte er dann, mit neckischem Unterton.

Ich kicherte fröhlich.
"Ja. Das ist immer so, aber dafür hab ich ja dich."

Er nickte zustimmend und ich sah zu meiner Großmutter.

"Wo geht es eigentlich hin?", fragte ich gespannt.

"Wir besuchen das Grab deiner Eltern.", meinte sie und lächelte traurig.

AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt