Geliebte Malena

Zürich, 18. November 2000

"Die neue Wohnung ist hübsch nicht Malena?" Die Kleine rennt durch die neue Wihnung und schaut alles an, bis sie vor dem Balkon stehen bleibt. "Haben da die Blumen platz?" fragt sie schliesslich. Ich habe nach der Geburt von Malena oft teilzeit in einem Blumenladen gearbeitet und habe immer und überall Blumen gehabt. Ich liebe ihre Farben, ihre Formen und das aller wichtigste sie spenden Trost.

Nachdem wir die Wohnung angeschaut haben fahren wir mit den Tram zu Maria nach Altstetten. Ich und Malena schlafen hier die erste Woche bis alles wichtige da ist und wir einrichten können. Es ist schön Maria zu sehen. Sie war schon mein lebenlang an meiner Seite. Sie hat mich tatkräftig wie eine Blutsschwester unterstützt und mir in meiner schlimmsten Zeit beigestanden. Ich rechne ihr dies sehr gross an! Denn sogar als meine eigene Familie mich abstoss war sie da.
Bei Ihr angekommen begrüsst sie uns beide herzlich. Malena und sie, dieser Anblick! Diese Zwei sind alles was ich in meinem Leben noch besitze.
"Gott Nora, ich hab dich so vermissssst!" wir beide umarmen uns herzlich und wollen uns schon gar nicht mehr los lassen. "Lass mal sehen, Lass mal sehen. Gut siehst du aus!" sag ich zu ihr. Maria ist Phillippinerin, mit ihren mandelförmigen Schwarz funkelnden Augen, schön geschwungenen Lippen und ihrem Lachen konnte sie allen den Atem rauben! Wir sind seit der Grundschule unzertrennlich. Es gab niemals eine Nora ohne eine Maria, uns gabs immer schon im Zweierpack. Nachdem wir zusammen meine und Malenas nötigsten Sachen verstauen, versuch ich Malena ins Bett zu bringen.
"Puhhh endlich ist sie eingeschlafen, dachte vor lauter neuen Eindrücken schläft die heute nicht." sag ich un einem Flüsterton. "Ach was die schläft bestimmt wie du, wie ein Stein." wir lachen und besprechen unseren Ablauf für diese Woche. Ich freu mich in der deutschschweiz wieder zu sein. Obwohl ich mich hier an vieles zurück erinnere. Nachdem ich herraus gefunden hab das ich schwanger bin von meinem damaligen Freund ging alles bergab. Meine Familie die sehr religiös ist, wussten damals nichts von meinem Freund. Mein Zukünftiger sollte ein Algerien sein. Ein Landsmann! Tja das hat nicht so geklappt mit ihren orstellungen..
Müde vom ganzen gerede uund Tee trinken mit Maria gehen wir ins Bett. Alle drei zusammen gekuschelt. Um Reichtum zu spühren muss man kein Geld in den Händen haben oder auf dem Konto.. und so sind wir alle diesen Samstagabend eingeschlaffen.