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Langsam aß ich mein Nutellabrot. Felix saß gegenüber von mir, Luna neben mir. Sie erzählte viel von Frankreich und wie toll es dort gewesen war. Ich hörte ihr allerdings kaum zu, viel zu beschäftigt war ich mit dem Gedanken an Felix. Er ignorierte mich auch jetzt noch. Verstand er denn nicht, dass wir auf die Kinder aufpassen mussten und nicht mehr immer das tun konnten, was wir wollten? So war das eben bei Kindern. Morgen würden sie unten bei Astrid schlafen, das stand schon seit gestern Abend fest. Sie wollte ihre Enkel bei sich haben, verständlich, sie waren ja auch mega süß. Dann würde Felix bekommen was er wollte, schließlich wollte ich es ja auch.

Nach dem Frühstück zog ich, mit Lunas Hilfe, die Kinder an, um spazieren zu gehen. Felix war nach unten zu Mario und Fabian gegangen. Ich denke er war wirklich sauer oder verletzt, ich wusste es nicht.

Ich ging mit Milan und Mila auf dem Arm die Treppe nach unten, Luna kam mir mit Liam hinterher. Unten kamen sie in ihren Drillingskinderwagen. Ich hatte Felix nicht bescheid gesagt, hatte er ja auch nicht gemacht. Allerdings wusste Astrid, dass wir spazieren waren.

Draußen setzten wir uns in einem Park auf eine Bank.

"Ist alles gut bei dir und Felix?" fragte Luna leise.

"Eigentlich schon. Aber irgendwie ist er sauer, weil ich ihn heute morgen weggestoßen habe als er mir sein T-shirt ausziehen wollte." Es war schon traurig, dass wir nicht wie normale Menschen miteinander reden konnten, nein, wir mussten uns ja ignorieren. Normal waren wir auch nicht. Ich meine, wer war bitte mit 16 Mutter von drei Kindern bzw. mit 17 Vater? Normal war es sicherlich nicht, aber ich liebte meine Kinder. Sie waren süß und schrien nicht immer. Aber bald würden sie alles erkunden wollen und dann sollten Felix und ich zusammenhalten und nicht wegen Kleinigkeiten streiten.

"Wann hattet ihr denn das letzte mal Sex? Ich meine, das muss doch etwas her sein, wenn er so reagiert."

"Ja, du hast recht. Das letze Mal war ich noch im siebten Monat schwanger. Morgen werden die Kleinen das erste Mal wo anders schlafen. Und du glaubst doch nicht wirklich, dass ich mit ihm schlafen würde, währen die Kinder in der Wohnung sind?"

"Dann macht euch morgen einen schönen Abend.", sagte sie zwinkernd und stand auf, "Wollen wir wieder zurück? Es wird langsam echt kalt und ich muss gleich wieder nach Hause."

"Klar, komm." ich stand auch auf und ging los.

Zu hause vor der Tür verabschiedete Luna sich von mir. Ich schloss die Türe auf und legte die Drei nacheinander, nachdem sie ihre Jacken los waren, in den Stubenwagen, den wir auch hier unten hatten. Ich schob den Wagen, mit den schlafenden Babys, in das Wohnzimmer und begrüßte Astrid und Jürgen mit einer Umarmung. Ich hörte lautes Poltern von der Treppe. Vermutlich waren es die Jungs, die mal wieder oben in unserer Wohnung gezockt haben.

"Du musst aber mit ihr reden es kann ja nicht sein, dass-" setze Fabian an, er wurde allerdings von Marios Arm an seinen Rippen gestoppt. Felix stand vor den Beiden und sah mich einfach nur an. Mir war es im Moment nicht wichtig, denn Mila fing an zu quengeln. Ich wusste auch warum. Sie war jetzt schon ein richtiges Papakind. Da sie ihn heute nur einmal gesehen hatte, war sie quengelig. Felix interessierte das wenig, er setzte sich mit seinen Brüder und seinem Vater auf das Sofa und unterhielt sich mit ihnen über Fußball. Felix war ein guter Vater aber leider lief er gerne bei Streit weg und ignorierte einen dann auch. Ich verstand nicht, was unsere Kinder jetzt mit unserem Streit zutun hatten. Sie hatten ihn ja nicht weggestoßen, oder?

Ich war grade einfach nur genervt und ging mit den Kindern nach oben. Mittlerweile hatte ich einen Griff mit dem ich alle Drei tragen konnte, also musste ich nicht noch einmal runter. Ich zog ihnen ihre Schlafanzüge an und brachte sie in ihr Zimmer. Dort machte ich das Babyphone an und setze mich alleine auf unser Sofa...

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Meinungen?
LG Dana :)


PS: ich hab meinen Namen geändert ;)

*2* Drillinge? Drillinge.  ~Felix Götze FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt