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Der Flughafen ist voll, und überall sind hektische Menschen. Meine Laune ist unglaublich gesunken, nachdem mich diese unfreundliche Frau sowas von unfreundlich behandelt hat, obwohl ich sie doch nur gefragt habe wo es zu der Koffer ausgabe geht. Vielleicht liegt es aber auch einfach daran das ich grade viel lieber in meinem warmen Bett zuhause in Berlin liegen würde. Aber ich habe mich nun mal dafür entschieden, der Royal Dance Company Australia bei zutreten. So weit weg von zuhause. Ich konnte leider kaum im Flugzeug schlafen, ich glaube sonst wäre ich besser drauf, aber das leben ist kein Wunschkonzept. Jetzt muss ich eben noch diesesn ganzen Tag überstehen!
"'cus me, ma'am! Can you say me were I can find my luggage?" Frage ich eine Dame die an einem Info-Schalter steht, wie komisch es ist, nach so vielen Jahren wieder richtig englisch zu sprechen. Als ich 15 jahre Alt war, war ich mit meinem Vater für 1 Jahr in Australien, genau hier in Sydney. Desswegen habe ich hier auch Kontakte die mir überhaupt einen Platz an der Royal Dance Company Australia besorgen konnten. Ich glaube ich wäre bei meinem Vortanzen auch fast durchgerasselt, schliesslich bin ich eine der kürzesten Tänzerinen den ich habe erst mit 9 Jahren mit Ballett angefangen, das sie mir überhaupt diesen Traum erfüllt haben kann ich immer noch kaum glauben. Aber ich bin auch gleich an eine Ballett Schule gewächselt nachdem ich endeckt hatte wie spaß das Tanzen mir brachte, dafür habe ich jedoch kein Abi. Doch wenn meine Tanz Karriere nicht klappt steht das Autor-leben für mich immer noch offen. In den Ferien habe ich mittlerweile soviele schreibkurse besucht das ich eine ausgezeichnete Grammatik habe.
Endlich sehe ich meinen rießigen XXL Koffer auf dem Gepäckband, schnell schnappe ich ihn mir und mache mich auf, endlich hier raus zu kommen. Der Leiter von meiner neuen Company empfängt mich im Tanz Gebäude im Centrum von Sydney, wo ich mit einem Taxi hinfahren soll. Soweit ich weiß heißt er Mr. Goodman, ob er wirklich ein guter Mann ist muss ich erst mal sehen...
Natürlich habe ich wieder total Pech, eine rießige warte Schlange vor den Taxis empfängt mich.... Ich krame aus meiner Jackentasche das Formular was ich mir aus dem Internet ausgedruckt habe. Dort steht die Weg beschreibung und die Zeit. Ich habe nur noch 1 Stunde Zeit dort hin zu kommen. Wenn ich mich hier anstelle brauche ich mindestens 2 Stunden!
"Hi, are ya from the Dance Company?" Erschrocken drehe ich mich um, ein Mädchen mit starkem Japanischen Akzent guckt mich mit großen Augen an.
"Ja, wie hast du das erkannt, achso, an meiner Tasche! Musst du auch in 1 Stunde im Dance Studio sein?" Wie automatisch schalte ich jetzt ins Englische, das dauert bei mir immer erst mal kurz bis es klick macht, aber wenn es klick gemacht hat dann denke ich sogar auf englisch!
"Genau, bei der langen Schlange kommen wir nie pünktlich! Ich habe zum Glück einen guten Freund der hier auch hingezogen ist, er hat mir angeboten mich abzuholen. Wenn du möchtest kannst du mit uns mitfahren" Vielleicht habe ich nicht ganz so viel Pech. Aber darauf hätte ich auch selbst kommen können, und mal jemanden von meinen Freunden fragen können ob sie mich abholen!
Endlich ist der Service von Kelly da- wie sich herausgestellt hat, ist sie nicht aus Japan sondern aus China, das ist mir total peinlich das ich das verwechselt habe, und sie heißt Kelly-ihr Service ist ein netter junger Mann, ebenfalls aus China, der uns auf direktem Weg zum Studio fährt. Bin ich erleichtert schon eine nette bekanntschaft gemacht zu haben!
Mr. Goodman ist genau das gegenteil was sein Nachname sagt. Gleich morgen müssen wir uns für die Rollen die wir haben wollen eintragen, obwohl wir heute noch nicht mal wissen welches Stück wir vorführen. Also die neuen wissen es jedenfalls noch nicht. Mit wem wir in eine Wohnung kommen wissen wir auch noch nicht, die Zettel mit der aufteilung bekommen wir erst wenn er fertig mit seiner endlosen Ansprache ist. Außer mir und Kelly sind es mur 13 andere Neue, das heißt insgesamt sind wir 15 und 10 von uns sind Mädels. Endlich beendet Mr. Goodman seine rede drückt jedem von uns einen Zettel in die Hand und lässt uns gehen. Die meisten Wohnungen liegen na aneinander, natürlich nur meine nicht. Ich habe das Pech, ab heute jeden Tag eine ganze Stunde mit dem öffentlichen Verkehr zu fahren bis ich im Studio bin. Und die zwei Namen von meinen Mitbewonern kenne ich auch nicht, natürlich sind beides Jungs, wie gut das ich keine Jungs-hasserin bin. In meinem Internat waren wir immer nur in Mädchen Zimmern, aber da ich jetzt Erwachsen bin, mit 18 Jahren darf ich auch mit Jungs zusammen wohnen. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlecht, schliesslich gibt es dann wenigstens keinen Zickenkrieg! Zwei Jungs kommen auf mich zu, das müssen Carlsen und Jeremy sein.
"Hey, du musst Anna sein? Ich bin Carlsen!" Carlsen reicht mir die hand, er ist groß, Blonde Haare und sieht ganz nett aus, hoffentlich verstehe ich mich mit den beiden gut!
"Ja die bin ich. Aber sagt lieber Abbie, seit meine Großmutter gestorben ist bin ich, was meinen Namen angeht ein bisschen empfindlich!" Carlsen nickt mich verständlich an und ergenzt mit einem teatralischen Seufzer: "Das ist bei mir genau das gleiche, mit Zweitem Namen heiße ich Karl, genau wie mein Opa, hört sich doch schrecklich an Carlsen Carl Kumpf, nicht wahr?" Wir alle Drei müssen kurz lachen, Mr. Goodman guckt nur argwöhnisch zu uns rüber.
"Lass uns mal zu unserer neuen Wohnung fahren, sie liegt genau am Strand, soweit ich weiß!" Mischt sich Jeremy jetzt ein, an seinem Englisch erkenne ich sofort das er Australia ist.
"Aber soweit weg!" Mecker ich gleich rum, aber vielleicht mache ich mir wirklich zu früh sorgen!
"Hör auf zu meckern und verlass dich auf Jeremy, direkt am Strand, was gibts besseres! Ausserdem hab ich gehört das Coogee zimlich beliebt ist! Wetten wir alle die einmal bei uns waren werden uns beneiden?" Wir nehmen alle unsere Koffer und machen uns auf den Weg nach draussen.
"Erst mal müssen wir gucken wie die Wohnung so ist, und Abbie, wegen dem langen Weg; ich habe ein Auto" Fröhlich gucke ich ihn an. Dann ist ja fast alles gerettet.
"Hey, Anna, warte! Abbie!" Kally kommt mir hinterher gerannt, als ich grade in Jeremys Auto steigen will.
"'Tschuldigung! Hab ich total vergessen, wo wohnst du überhaupt?" Frage ich Kelly und umarme sie noch einmal kurz.
"Hier gleich im Centrum mit Nadalie und Taylor, du musst mich bald mal besuchen kommen!" Sie löst sich aus meiner umarmung "Muss jetzt aber auch los, Bis Morgen!" Sie dreht sich ganz um und geht zu ihren beiden neuen Mitbewohnern. Ich winke ihr noch einmal und steige dann endlich ins Auto.
Coogee gefällt mir. Ich kann mich sogar noch ein bisschen daran erinnern schon einmal hier gewesen zu sein. Es gibt einen schönen Strand, vor dem Strand gibt es das große Coogee Oval, ein große abgezäunte Grünfläche, in der Man Fußball und anderen Sport betreiben kann. Unsere Wohnung liegt in der Dolphinstreet, eine Straße die direkt zum Meer führt. Die Wohnung ist in einem schönen Gelb angestrichenen Haus, wo man sogar hoch auf die Dachterasse klettern kann. Wir sind uns schnell einig wer welches Zimmer bekommt. Ich bekomme das kleinste, aber dafür ist an meinem Zimmer ein Balkon. Ich weiß, zimlich Doppeltgemoppelt, Dachtarasse und Balkon, aber die Dachtarasse ist für alle Hausbewohner und der balkon gehört jetzt alleine mir. Leider ist unsere wohnung (verständlicherweiße) noch überhaupt nicht eingerichtet, und so müssen wir wohl oder übel nocheimal los, zu einem Möbelgeschäft Betten kaufen, damm noch Tische und andere Sachen. Das einzige um was wir uns nicht kümmern müssen ist die Küche, die ist vollhändig vorhanden (außer Lebensmittel fehlt natürlich). Mitten auf der fahrt zu IKEA schlafe ich ein. Das kann ja noch ein spaß werden
