Bis in die Unendlichkeit

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~Kapitel 4 ~

,,Cassandra, steh endlich auf, wir sind schon spät genug dran!", schimpft mein Dad von unten.
Mühsam öffne ich erst meine Augen und stehe dann verschlafen aus.
Musste mein Dad do rum stressen? Von mir aus könnten wir den Flug verpassen und erst morgen losfliegen. Aber nein, wie müssen jetzt gestresst nach Peking fliegen.
Schnaubend gehe ich ins Bad, aber bevor ich mein Zimmer verlassen konnte, stolppere ich über meine Kisten und muss entsetzt feststellen, dasa ich noch immer nicht alles gepackt hatte!
Verdammt! Na gut das Duschen kann ich notfalls ausfallen lassen und essen tue ich auf den Weg zum Flughafen.
Das wird irgendwie schon gehen, rede ich mir ein und fange an alles einfach irgendwo reinzuschmeißen.
Das fängt ja ziemlich gut an, meine ich skeptisch und lege meine Klamotten in irgendwelche Kisten.
Sobald die Kiste voll ist, klebe ich es mit Klebeband zu.
,,Man, Cas, das hättest du gestern machen müssen.", kritisiert mein Bruder mich, als er plötzlich in meinem Zimmer steht.
,,Dafür kann ich nichts!", verteidige ich mich und Luke fing an zu lachen.
Trotzdem kommt er zu mir und hilft mir.
,,Lass mich das machen, geh lieber duschen. Du riechst ja schlimmer als meine Schuhe!", neckt er mich, aber ich ignoriere ihn.
,,Du bist der Beste. Hab dich lieb!", rufe ich und renne schnell ins Bad.

~1 Stunde später~

Mein herzallerlibster Bruder hat meine ganzen Sachen in den Umzugswagen gestellt, der jetzt zum Flughafen fährt und unsere Sachen nach Peking bringt.
Ich habe inzwischen geduscht, mich geschminkt, umgezogen und sogar gefrühstückt.
Jetzt verabschiede ich mich schon seit zehn Minuten von Mary und Thomas, meiner Hauslehrerin und meinem Hauslehrer. Die beiden waren unglaublich nett gewesen und ich will und kann nicht von ihnen loslassen.
Katy hat heute frei, weswegen ich mich schon gestern von ihr verabschiedet habe.
,,Alles wird gut, Liebes. Soweit ich weiß will dein Vater Kontakt zu der Familie deiner Mutter herstellen, damit sie euch auf den richtigen Weg bringen und euch helfen.", schluchzt Mary und ich unterdrücke meine Tränen. Ich hasse es vor anderen Leuten zu weinen, außer mein Bruder hat mich noch nie jemand verheult zu Gesicht bekommen.
,,Sei bitte vorsichtig und hör auf das, was man dir sagt.", meinte Thomas. Ich nicke artig.
,,Und stell ja nichts dummes an!", mahnte er und auch jz nicke ich brav.
Ihr könnt denken, was ihr wollt, aber ich bin ein echt braves Kind
-abgesehen von einigen Ausrutschern- auch Luke stellte nie irgendwelche Dummheiten an.
Keine Ahnung, woran das lag, aber vielleicht lag es daran, dass wir so gut wie nie Freunde hatten.
,,Cas, komm wir müssen los!", schreit mein Bruder von draußen.
Ein letztes Mal umarme ich Mary.
,,Machs gut, Mary.", sage ich und gehe zur Limousine, welche uns zum Flughafen fährt.
Während der Fahrt höre ich durchgehend Musik und schaue aus dem Fenster.
Als wir den Flughafen erreicht haben, steigen wir aus und ein Mann mittleren Alters kommt auf uns zu.
,,Sie müssen Thomas Nicholai sein."
(Mein Vater hat den Familiennamen meiner Mutter angenommen)
,,Ich bin Adam Harrison und ich werde sie nach Peking begleiten
und ihnen dort alles zeigen und erklären.", sagte der Mann.
Dad nickt kurz und dann gehen wir zu unserem Flugzeug.
,,Sie fliegen erste Klasse, aber ihre Plätze sind unterschiedlich."
,,Heißt das, ich werde nicht neben meinem Bruder sitzen?", frage ich verzweifelt, da ich es nicht leiden kann, wenn ich neben fremden Leuten sitze.
,,Ganz genau, Miss.", meint er nur und wendet sich wieder Dad zu.
Ich schlendere hinter ihnen her, während Luke sich an diesem Gespräch beteiligt.
Wie unser Haus wohl aussieht?
Ob wir Oma gleich kennenlernen, wenn wir ankommen?
Habe ich noch andere Verwandte?
Diese Fragen und viele megr schwirren nur durch meinen Kopf.
In den letzten Tagen habe ich damit abgefunden, dass wir nach China ziehen und langsam freue ich mich doch ein bisschen.
Aber nur ein bisschen.
Ich war so tief in Gedanken versunken, dass ich gar nicht mitbekam, wie wir vor dem Flugzeug stehen blieben. Ich gehe einfach weiter und stoße gegen meinen Bruder, der fast hingefallen wäre.
,,Pass doch auf, Cas.", sagt er gereizt, denn im Gegensatz zu mir hat heute so gut wie gar nicht geschlafen.
,,'Tschuldigung.", nuschle ich.
Adam und Dad beenden ihr Gespräch und Adam gibt uns einen Zettel, wo Zahlen draufstehen.

Reihe 10
Platz 1A

,,Das sind eure Sitzplätze.", erklärt er, als wären wir selbst nicht drauf gekommen.
,,Ach echt.", flüstert Luke mir zu und ich verkneife mir ein Lächeln.
,,Lasst uns reingehen.", sagt mein Dad, als es ihm draußen zu kalt wurde.
Wir fliegen teilweise mit einem Privatflugzeug, obwohl auch andere Passagiere dort mitfliegen, weswegen wir direkt zu dem Flugzeug gegangen sind, und nicht durch diesen Gang.
Ich gehe als erstes die Treppe hinauf. Hintet mir mein Bruder und dann Dad.
Dad und Luke sitzen ein Paar Reihen hinter mir. Ich zähle die Sitreihen ab und bleibe bei der zehnten Reihe stehen. Rechts von mir sind die Plätze 2A und B also drehe ich mich nach links und merke, das auf dem B-Platz schon jemand sitzt.

Bis In Die UnendlichkeitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt