Wilde Jagt

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"DU WIRST MICH NICHT EINHOLEN!" Ein vergnügter Schrei hallte durch das harmonische Zwitschern der Vögel. In der Ferne konnte man zwei Punkte erkennen, die zwischen den Bäumen umherrannten. Es waren Berry und Oliver, die Söhne von Ms. Silberstein, die gerade fangen spielten. Berry lief absichtlich etwas langsamer, um seinen Bruder nicht zu verausgaben. Doch der rothaarige Junge merkte es nicht und war wie jeden morgen quietschvergnügt. Als Berry sich umdrehte, um zu sehen ob sein jüngerer Bruder ihm noch folgen konnte, erblickte er ein dickes Wildschwein, das faul vor einer kleinen Höle im Unterholtz schlief. Augenblicklich gab er Oliver das Zeichen stehen zu bleiben und zückte seinen geliebten, gelb-grünen Bogen. Behutsam spannte der Junge die feine Schnur und steckte einen spitzen Pfeil zum Tier gerichtet hinein. Plötzlich rempelte sein Bruder ihn und rief: "Au fein! Für so'n Fang wird Mama uns mit ihrem hausgemachten Schweinsbraten Belohnen!"
Berry riss die Augen weit auf - durch den Rempler hatte sich der Pfeil gelöst und das Wildschwein wachte auf! Es beobachtete den Federbeschmückten Stock, während er in hohen Bogen durch die Luft segelte. Als das scharfe Steinsende am Felsen neben dem Fieh, mit Backenhörnern, einschlug begann es zu quieken, als hätte der Pfeil einen Notfallknopf betätigt...
Die ohrenbetäubenden Rufe hallten durch den ganzen Wald, als sich in der Höle hinter dem kreischenen Eber Leuchtende Augen zu erblicken gaben, bekamen es die beiden Jungs mit der Angst zu tun.

SoldierWo Geschichten leben. Entdecke jetzt