Kapitel 3

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*Japsers Sicht*

Obwohl er sich oben aufhielt, hatte er alles von unten mitbekommen. Da seine Sinne, seit dem er Thalia in Johns armen gesehen hatte, noch besser waren als sonst. Im ersten Moment hatte er gedacht John hätte irgendeine Frau gefunden, aber dann hatte er Thalias unverkennbaren Geruch gerochen. Schon damals bei ihrer ersten Begegnung hatte er sich Thalias Geruch eingeprägt. Zur gleichen Zeit hatte er auch einen ausgeprägten Beschützerinstinkt ihr gegenüber aufgebaut, der seit Jahren immer ausgeprägter wurde, das war auch der Grund warum er Thalia aus Johns armen gerissen hat. Keiner durfte sie anfassen außer er.
Ein weiterer Grund warum er Thalia auch nicht auf das Bett gelegt hatte. Nein, er hatte sich mit ihr auf dem Schoss auf das Bett gesetzt und genau deshalb knurrte er auch die anderen an. Weil sie alle wollten das er Thalia ablegte.

Gerade redete sein Bruder auf ihn ein: "Wenn du sie nicht hinlegst, kannst Melody ihr nicht helfen. Das weißt du. Ich kann dich ja verstehen, ich wäre genau so. Sie ist dir unheimlich wichtig und genau deshalb solltest du auf Melody hören. Es gibt niemanden der ihr besser helfen könnte als sie."

"Jetzt leg sie verdammt noch mal endlich hin", knurrte Dav ihn an.

Es glich einem Befehl, doch Jasper war das zur Zeit vollkommen egal. Das einzige was er wollte hatte er in seinen Armen. Ihm war klar das sein ganzes Verhalten den anderen verriet was er für Thalia war und fühlte, doch das war ihm herzlich egal. Schließlich war es seine Lia.

"Denk mal an Luc. Er hätte gewollt das ihr sofort geholfen wird."

Jas Blick ging von Lia zu seinem Bruder, der damit voll ins schwarze getroffen hatte. Luc war Lias Vater. Er war der beste Freund seines Vaters gewesen. Ihn hatten Nick und Jas Onkel Luc genannt. Er war nicht nur irgendeine Person aus dem anderen Rudel, er war viel mehr. Doch hatte Nick recht. Luc hätte gewollt das seiner Tochter sofort geholfen wird. Widerwillig legte Jas Lia nun ab, hielt aber weiterhin ihre Hand fest. Ganz loslassen konnte er sie einfach nicht.

"Jas, lass sie ganz los, solange wie Melody sie behandelt."

Melody schüttelte den Kopf: "Lass ihn, Nick. Es kann mir sogar helfen."

Ganz langsam tritt Melody ans Bett und legt zögerlich ihre Hände auf Lias Bein. Als sie dann auch noch die Augen schloss, wurde Jas klar das Melody ihre Gabe benutzte. Doch würde es wirklich helfen? Als Melody die Augen aufschlug und ihre Hände von Lias Bein nahm, sah man das nix passiert ist. Doch dann ging ein ruck durch Lias ganzen Körper. Sie atmete noch einmal ein und aus. Dann passierte nichts mehr.

Doch Jas Wolf war in seinem inneren in lauer Stellung, als wartete er auf was. Doch auf was?

White Wolf (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt