Chapter three

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S H E I L A

Diese Schule war doch total bescheuert.

Dieser Tag war doch total bescheuert.

Ach ja, Geografie war auch bescheuert. Mein super, mega, cooler Geografielehrer, Ironie liess grüssen, hatte mir heute eine Fünf in Mündlich  gegeben. Nur weil es mich nicht interessierte, wo Afghanistan, Turkmenistan und was auch immer, lag. Denn ganz ehrlich, wozu brauchten wir das?

Ich bin nun mal so ein Mensch, der nur das lernt, was wirklich wichtig für die Zukunft ist. Viele würden sich jetzt sicher denken, dass das doch eigentlich jeder wissen sollte. Da bin ich leider anderer Meinung. Egal.

Ich lief gerade den Schulflur entlang, auf dem Weg zu meinem Biologieraum. Yeah. Ich freute mich gerade so darauf, Logan wiederzutreffen. Beachtet bitte den Sarkasmus. Jedenfalls müsste ich gleich wieder 45 Minuten, neben ihm sitzen. Manche Mädchen an meiner Schule würden dafür töten und ich? Ich würde mich am liebsten selbst umbringen, nur um nicht neben ihm zu sitzen. Ich mochte ihn einfach überhaupt nicht. Ich wusste nicht was mich dazu brachte, so negativ über ihn zu denken, abgesehen davon, dass ich ihn an einem Tag mit drei verschiedenen Mädchen gesehen hatte.

Eigentlich hatte ich gar keinen Grund, so zu denken. Vielleicht nervte es mich einfach nur das alle Mädchen ständig über ihn sprachen. Sogar meine eigene Mutter hatte damit angefangen! Aber ich musste zugeben, er sah wirklich sehr gut aus. Seine strahlend grüne Augen sahen einfach atemberaubend aus. Sie versprühten eine gewissen Aura aus, die man nicht in Worte fassen konnte. Von seinem Körperbau ganz zu verschweigen. Er sah einfach total sexy aus mit seinen blauen, verwaschenen Jeans und seinem weissen T-Shirt. Sein Kleidungsstil war sehr bescheiden, aber trotzdem sah er besser aus, als alle anderen Jungs an meiner Schule.

Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden. Ich konnte, durfte, nie wieder so über einen Jungen denken. Die waren doch alle genau gleich. Zuerst sind sie lieb und hilfsbereit und später... Später lassen sie dich wie eine verfaulte Kartoffel fallen.

Auf einmal knallte ich gegen jemanden. Ich verlor mein Gleichgewicht und flog rückwärts, genau auf meinen Allerwertesten.

„Auaa!", rief ich total genervt. „Kannst du den nicht aufpassen?", fuhr ich die Person gereizt an, die mich umgestossen hatte und sammelte meine Sachen ein, die aus meiner Tasche gefallen waren.

„Kannst DU den nicht aufpassen? Hast du denn keine Augen im Kopf? Sieh mal, was du angerichtet hast!", antwortete mir eine tiefe Stimme, die mich nur noch wütender machte. Durch die tiefe Stimme konnte ich heraushören, dass es sich um einen Jungen handelte. Was fiel ihm überhaupt ein mich so anzufahren?! ER war derjenige, der keine Augen im Kopf hatte!

Ich rappelte mich auf, richtete meine Tasche und schaute hoch. Er war sicher ein bisschen mehr als einen Kopf grösser als ich.

Als ich die grünen Augen sah, blieb mir die Spucke weg. Aus dieser Perspektive glänzten und funkelten sie, wie wunderschöne Edelsteine.

„Du hast mein Shirt ruiniert!", motze er weiter.

Ich schaute die Person weiterhin an und sagte nichts. Erst als ich realisierte, dass vor mir Logan Salvatore stand, kam ich wieder zu Wort. Mein Blick verdüsterte sich, als ich dies erkannte.

„Du bist doch selbst schuld daran! Wenn du aufgepasst hättest, dann wäre das überhaupt nicht passiert!", gab ich genervt zurück und fuchtelte mit meinen Händen herum. Das war so typisch von mir. Immer wenn ich genervt war und mir dann jemand noch auf den Keks ging, machte ich komische Bewegungen mit meinen Händen.

Sein ganzes T-Shirt war mit Cola überschüttet. Dadurch, dass sein hellgrünes Shirt nass war, konnte man leicht seinen Sixpack darunter sehen.

Ach du heilige Scheisse! Ich schaute schnell zurück in seine Augen und wartete geduldig auf seine nächsten Worte. Mir fielen gerade so viele Schimpfwörter ein, die ich ihm an den Kopf verwerfen konnte, doch ich hielt meine Klappe. Es würde alles nur noch schlimmer machen, als es schon war.

She's untraceableWo Geschichten leben. Entdecke jetzt