Kapitel 2: Erwischt

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Der schrillende Alarm Nenox' erfüllte immer noch die Umgebung. Leise wisper ich zu Alvar, dass er keinen Muks von sich geben soll. Angestrengt überlege ich mir einen Ausweg, während die Wachen durch die Reihen gehen. Alvar schien immer nervöser zu werden und als eine Wache,,Ich glaube ich habe ihn" schrie, war's wohl zu viel. Er rannte los. Idiot.

,,Alvar, was in Gottes Namen machst du? Sie sind zu zahlreich, du kannst nicht fliehen!" Doch er rannte weiter, gefolgt von ca. 30 Wachen mit Betäubungsschüssen.

Ich musste ihm helfen, aber dann wären wir beide geliefert. Ich nutzte die Ablenkung und lief in die Richtung der Häuserblöcke. ,,Ich bin zu jung, um zu sterben, Lucy, bitte hilf mir-" Ich sah nur noch, wie ein Betäubungsschuss ihn in den Rücken traf und er zu Boden fiel. Geschockt sah ich zu, wie Alvar von 3 Wachen abgeführt (oder sollte ich eher weggeschleift sagen) wurde.

,,Vater.. Vater, bitte kommen!" Verzweiflung und Trauer kamen in mir hoch, aber auch Wut, Wut auf mich selbst, warum hatte ich ihm nicht geholfen? Er würde jetzt getötet werden, oder noch schlimmer: Tagelange Folter, um am Ende, wenn er nichts gesagt und sie die Schnauze voll hätten, ins Verlies auf Jotunheim gesteckt werden, wo er qualvoll enden würde.

Ich erinnere mich an damals, als sie einen Kundschafter im Starktower erwischt hatten. Wir konnten die Folter miterleben. Die Schreie und das Geräusch von brechenden Gliedmaßen gehen mir noch heute durch Mark und Knochen. Sie hatten den Verständiger nicht entdeckt, dadurch wussten wir, dass er keinen Muks von sich gegeben hatte. Am Ende töten sie ihn in einer Kammer, mit mehreren Menschen, mit Gas. Damals waren Alvar und ich 14 und 16 Jahre alt und Vater wollte uns hören lassen, was passiert, wenn man gefangen genommen wird. Mancher würde denken, dass das krank wäre, womöglich war es dies auch, aber er brachte uns so bei, dass sowas alltäglich passiert und uns, wenn wir nicht auspassten, auch.

Seit dem Vorfall ist niemals wieder jemand in Gefangenschaft geraten. Entweder man konnte sich befreien oder man hat gekämpft.

Ich war bereits auf dem Weg zum Aufzug, als ich mitbekam, wie Alvar wohl wieder zu sich gekommen war. Wachen sprachen mit ihm, aber er erwiderte nichts.,, Du willst also nicht reden? Dann müssen wir dich eben zum Reden zwingen! Aber heute ist dein Glückstag: Die Folterkammer ist momentan leider besetzt, deswegen bist du erst morgen dran. Solange gehst du ins Verlies!"
Das waren die letzten Worte, die ich hörte. Also war doch eine Chance, Alvar zu retten! Ich muss sofort zu Vater!

Ich erreichte den Gang zwischen zwei Häusern und drückte einen Stein, der etwas weiter herrausragte. Ping. Es öffnete sich eine Tür und der Aufzug erschien. Nun ging es abwärts. Ich lehnte mich gegen die Wand und betrachtete mich im Spiegel. Meine blonden lockigen Haare hingen bis zu meinen Schultern zerzaust hinunter. Meine grünen Augen, welche ich von meiner verstorbenen Mutter geerbt hatte, waren glänzend. Mein relativ schmales Gesicht wurde durch meine helle Haut betont, sodass es aussieht, als wäre ich krank.
Ping.
Die Tür öffnete sich erneut und ich blickte in die Eingangshalle von S.H.I.E.L.D. Jetzt schnell zu Vater. Hoffentlich weiß er, was zu tun ist.

Hallöchen alle zusammen! :)
Ich schreibe diesen Teil nun leider schon zum 2. Mal, deswegen entschuldige ich mich, dass er nicht so gut gelungen ist, wie der Erste.
Trotzdem hoffe ich, dass er euch gefällt.
Liebe grüße
Windrunnergirl

Days of Future (Tom Hiddleston FF) pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt