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„Hailey!" , ermahnte mich Ethan. „Wie viel hast du geschlafen?"
Ich saß mit einem Becher Kaffee im Schlabberlook auf der Terrasse und zündete mir meine morgentliche Zigarette an.
„Vier Stunden." , erwiderte ich und er setzte sich gegenüber von mir.
„Ich hoffe nur das Maria, deine Augenringe wegschminken kann." , stresste er herum.
„Das schaffte sie doch bis jetzt immer." , entgegnete ich.
Ich war extrem nervös aber wollte mir nichts anmerken lassen, denn Ethan war schon genug mit seinem eigenen Stress beschäftigt.
Ethan fuhr sich durch die Haare und sah mich durch seine Sonnenbrille verzweifelt an.
„Komm runter, wir fahren jetzt zur Halle, dann hab ich den Soundcheck, dann werde ich geschminkt, dann rocke ich den Roten Teppich und dann rocke ich die Show."
„Hailey, spiel nicht die coole." , grinste Ethan mich an.
Ich tötete meine Zigarette aus und ging mit ihm ins Hotel Zimmer zurück. Ich setzte meine Sonnenbrille auf und zog mir die Kapuze ins Gesicht. Ethan hob mir die Tür auf und meine Bodyguards waren auch schon Angriffsbereit. Ich brauchte mittlerweile zwei. Draußen vor dem Hotel waren Fans und Paparazzis ohne Ende. Miami war immer einer der Städte, die am brutalsten ausrasteten. Mit gesenkten Kopf wurde ich durch die Menge gedrückt und schließlich ins Auto hineintransportiert.
„Justin Bieber und dich in einem Hotel unterzubringen war keine Gute Idee." , murmelte Ethan als er in seinem Handy etwas herumtippte.
Ich musste etwas lächeln als ich an die Begegnung von Justin und mir gestern dachte. Die Fahrt dauerte nicht lange und an der Halle waren auch schon etliche Leute.
„Hier ist ihre Garderobe Miss Jones." , sagte mir eine Mitarbeiterin und ich lächelte sie kurz an.
Als ich die Garderobe betrat wollte ich mich gerade auf die Couch fallen lassen als plötzlich meine Mutter, mein Vater und mein großer Bruder aus dem Bad traten.
„Mom, Dad, Jake!" , schrie ich und sprang auf.
„Meinst du wirklich wir verpassen deine erste Award Show?" , grinste mein Bruder und küsste mich auf meinen Scheitel.
„Bist du aufgeregt?" , fragte mich meine Mutter und ich nickte.
„Ja, mein Herz klopft seit heute morgen wie wild." , gab ich zu.
„Hailey! Soundcheck!" , wurde geschrien.
Ich verdrehte meine Augen und umarmte alle drei noch einmal.
„Bleibt hier, geht nirgends hin."
Die drei grinsten mich an. Ich hatte sie seit fast fünf Monaten nicht mehr gesehen, ich war kurz vorm heulen, obwohl ich wirklich keine heulsuse war.
Mein Bodyguard und eine Mitarbeiterin brachten mich hinter die Bühne, wo ich verkabelt wurde.
„Hailey." , hörte ich von hinten und ich drehte mich um.
„Justin." , entgegnete ich.
„Hast du schließlich deinen Schlaf bekommen?" , fragte er.
„Mehr oder weniger." , erwiderte ich.
„Miss Jones." , hörte ich von hinten und ich drehte mich um und nickte dem Mitarbeiter zu.
„Ich muss los." , sagte ich und er nickte.
„Wir sehen uns."
Ich betrat die Bühne und meine Tänzer waren auch schon bereit. Sie werden von der Decke herunterschwingen und verschiedenste Akrobatik machen.
Ich sang meinen Song und alles lief perfekt, zum Glück, sonst würde ich jetzt wahrscheinlich schon tot sein. Danach wurde ich wieder in meine Garderobe gebracht wo immer noch meine Familie saß. Ich setzte mich zwischen ihnen und schnaubte.
„Geht es dir gut?" , fragte mein Vater besorgt und die drei sahen mich an als würde ich gleich verrecken.
„Beruhigt euch, mir geht es gut, ich bin nur müde." , erklärte ich und sie nickten.
„Wir haben mit Ethan gesprochen und er hat gesagt er macht sich Sorgen, weil du so viel rauchst." , sagte meine Mutter
Ich zog meine Augenbraun nach oben und sah die drei an.
„Nimmst du noch andere Drogen?" , warf Jake ein.
„Sag mal geht's noch? Ich bins Hailey, eure Tochter und deine Schwester. Ich rauche seitdem ich 16 bin und nein ich nehme keine anderen Drogen, ich trinke hier und da mal ein Glas Wein und das wars. Könnt ihr euch bitte beruhigen?" , fuhr ich sie gereizt an.
Meine Mutter stand auf und trat gegenüber von mir.
„Es tut uns leid, aber wir wollen nur, dass es dir gut geht. Der Ruhm kann einen zu Grunde richten."
„Dann kennt ihr mich aber schlecht wenn ihr denkt, dass der Ruhm mich zu Grunde richten kann." , erwiderte ich. „Wisst ihr was? Ich muss mich vorbereiten und meine Make Up Artistin kommt gleich. Und davor will ich noch unbedingt eine rauchen."
Den letzten Satz sagte ich so spöttisch damit ich es ihnen ja ins Gesicht rieb. Ich verlies den Raum in Rage und wie es das Schicksal wollte lief ich mit voller Wucht in Justin Bieber. Na klar.
Ich seufzte genervt sagte nichts und ging einfach weiter.
„Hey warte!" , schrie er mir nach und ich blieb stehen und drehte mich um.
„Wohin geht's so eilig?"
Ich hob meine Zigarettenpackung hoch und er lächelte mich an.
„Komm mit. Wir wollen doch nicht, dass du morgen als schlechtes Vorbild dagestellt werden willst."
Er grinste mich und ich musste ebenfalls lachen. Wir gingen in einen versteckten Hinterhof, wo ich mir die Zigarette zwischen die Lippe steckte und anzündete. Justin nahm ebenfalls eine Packung aus seiner Hosentasche und zündete sich eine an.
„Seit wann rauchst du?" , fragte ich überrascht.
„Du tust ja so als würden wir uns schon seit Jahren kennen."
„Nein, aber keine Ahnung. Hätte mir nie gedacht, dass du rauchst."
„Weil ich Baby gesungen haben?" , erwiderte er und ich lächelte ihn an.
„Nein, aber. Mann ist egal."
„Was ist los?" , fragte er nach einer Weile der Stille.
„Meine Familie denkt ich wäre Drogenabhängig." , entgegnete ich. „Als würden sie mich nicht mehr kennen."
Justin nickte verständnisvoll.
„Ich kenne das. Naja bei mir hatte es eine Zeit lang irgendwie gestimmt. Pass einfach auf dich auf Hailey. Du stehst noch am Anfang deiner Karriere, das wird alles noch viel schlimmer."
„Ich pack das schon." , erklärte ich ihm und er sah mich mit gerunzelten Augenbraun an.
„Das dachte ich auch." , seufzte Justin.
„Dein Comeback schlug ein wie eine Bombe. Du hast es gepackt."
„Ich hätte mir trotzdem einiges ersparen können." , sagte er und sah mir in die Augen.
Der Typ hatte verdammt schöne Augen.
„So ein Talent wie deines sollten Drogen, Verzweiflung und was der Ruhm noch mitbringt, nicht zerstören."
Das war das letzte was er sagte als er seine Zigarette austötete und wieder nach drinnen verschwand. Ich war etwas perplex. Natürlich hörte ich von Leuten die es nicht gepacken bekamen, aber ich bekam es locker hin, da war ich mir sicher. Wieso dachten alle ich wäre so schwach?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 06, 2016 ⏰

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