1. Kapitel

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Mein Blick flog sofort umher und blieb an der schmalen, zierlichen Person hängen, die mich voller Entsetzen und
Angst anstarrte.Erkennen spiegelte sich in meinen Augen wider und ich wusste nun, wen ich vor mir hatte.
Sie war das dunkelhaarige Mädchen, dass vor ein paar Tagen hier gestrandet war.Also eher gesagt hatte Khadijah sie aus dem Meer nahe unserer Insel gefischt und die Ältesten hatten schon kurz mit mir über sie gesprochen, denn sie oder eher wir wussten nicht, was wir mit ihr machen sollten.In meinem Gedanken stellte ich mir die Aufgabe mit ihr zu reden.Alles musste sehr verwirrend für sie sein.Die Drachen.Die Insel und insgesamt, wahrscheinlich wollte sie nur zurück zu ihrer Familie.Ich hoffte nur sie würde Stillschweigen über uns bewahren können.
Widerwillig und leicht unglücklich, aber auch besorgt wegen dem Ausdruck des sehr jungen Mädchens, brachte ich zwischen William und mich wieder Abstand.Verschränkte jedoch noch unsere Hände und war bereit zu fragen, was sie wollte.
Dorothea kam aber dazwischen und erklärte dem Mädchen mit ihrer etwas kühleren Seite, was sich hier gerade abspielte oder abspielen sollte:
»Mädchen, du weißt schon, dass du hier gerade unhöflich und unerwünscht eine Zeremonie der Liebe störst oder?«
»Es ist schon gut, Dorothea.Ich glaub sie weiß etwas wichtiges.«
Das Mädchen nickte eifrig und kam nun in einem wahrscheinlich ehemaligen langen Kleid, das jetzt nur noch knielang war und unten Fransen hatte, zu mir geschritten und verbeugte sich schnell.
Anscheinend wusste sie, dass ich so etwas wie die Anführerin hier war.Von den Drachen schien sie sich überraschenderweise nicht beeinflusst zu fühlen, doch ich versuchte mich nun erstmal auf ihr Problem zu konzentrieren.
»Elaine, ich war unten am Strand und sammelte Muscheln, als dann plötzlich etwas schwarzes auf mich zukam.
Es zischte mit einer ungeheuren Geschwindigkeit an mir vorbei, sodass ich den Drachen nur einige Momente später erkannte.Er hat eine schwere Fleischwunde.Ich kenn mich damit aus, er muss sofort behandelt werden!«
Sobald ihr letztes Wort geendet hatte, ließ ich William's Hand los und begann mit meiner Verwandlung, um sofort loszulegen.Kurz bevor auch meine Stimme sich veränderte, rief ich ihr zu:
»Halt dich gut an mir fest.«
Nicht nur William konnte heilen, sondern auch ich, und es würde mit ihm nur länger dauern.
Ich musste jetzt handeln.Einige Momente später war ich wieder in meiner vollen, glänzend goldenen Drachenhaut und rannte zu ihr.Kurz ließ ich ihr Zeit zum Aufsteigen, damit sie mich zu ihm führen konnte und zischte dann los in die Lüfte mit meiner bisher ungeschlagenen Geschwindigkeit.
Als wir uns über den Bäumen befanden und ich schon von hier den Strand sah, sagte sie nur: »Weiter die Richtung, der wir folgen.«
Und tatsächlich schon nach einigen Momenten erblickte ich eine schemenhafte, pechschwarze Gestalt, die in in dem
hellen Sand deutlich zu erfassen war.
Ich setzte zum Sturzflug an und ich merke, dass die Hände des Mädchens nicht mehr auf meinem Rücken lagen.
Geschockt guckte ich kurz nach hinten, um zu sehen was mit ihr los war.
Und sie... Sie hatte die Augen friedlich geschlossen.Ihre dunkelbraunen, gelockten Haare flatterten hinter ihr her und die Arme hatte sie erhoben gen Himmel mit einem so glücklichen Gesichtsausdruck, dass ich wusste sie genoss dies.
Aber wie?Sie hätte doch nie Drachen kennenlernen geschweige denn sehen können oder?
Ich wandte mich wieder nach vorne, um nicht die Landung zu zerstören und landete im letzten Moment noch aufrecht im Sand.
Das Mädchen stieg ab mit einem Lächeln, das jedoch langsam verblasste, als auch sie jetzt den gekrümmten Drachen sah.
»Wie heißt du?« fragte ich sie gehetzt.
»Zara.«
»Gut, verschwinde jetzt.Du musst weiter um den Dschungel herum gehen am Strand entlang und dann erblickst du bald eine kleine Höhle.Gehe dorthin und warte dort auf mich.«
Sie nickte eifrig und lief los.
Ich hatte sie weggeschickt, weil ich Ruhe brauchte und die hatte ich nur selten in der Nähe anderer, denn meine Kräfte hatten sich noch nicht vollkommen entfaltet uns ich musste mir bald die Zeit nehmen dies zu ändern.
Meine Augen schlossen sich und ich verwandelte mich zurück, da ich besser in meiner menschlichen Form die Kräfte benutzen konnte.
Bereit zu gucken, was mir an Kleidung fehlte, merkte ich dass sie heil geblieben war.Oder eher das wasserfarbige Kleid hatte sich in ein blaues Hemd und in eine Hose in der selben Farbe verwandelt.
Erstaunt näherte ich mich dem Drachen und drehte ihn auf den Bauch mit meiner Kraft.Zara hatte nicht gelogen.
Es prangte eine tiefe Fleischwunde in seinem breiten Rücken und ich schluckte einmal.Das würde nicht leicht werden.
Was mir aber auch auffiel bei genauerem Betrachten waren seine rabenschwarzen Schuppen.Er war ein Nachtdrache.

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Leute,
Hier ist kein Außerirdischer, der sich als Lotta/LoveAndLifeAndLuck ausgibt, also kommt dieses lang ersehnte Kapitel von mir und es bedeutet mir echt viel, dass ihr soviel Geduld mit mir hattet und euch schon so drauf gefreut habt<3
Ich hoffe es hat mindestens etwas euren Erwartungen entsprochen und ich hoffe echt, dass ihr bald wieder etwas von mir hören könnt:/
LG
Eure LoveAndLifeAndLuck/Kein Außerirdischer

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 15, 2016 ⏰

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Die Augen des Drachen-Ungezähmt (Pausiert)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt