Kapitel 2

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Roxannes's Pov.

Ich wache in Dastan's Armen auf. Wir liegen im Gästezimmer auf dem Bett und er schläft noch. Ich stehe auf und mache mich schnell frisch. Als ich aus dem Bad komme, renne ich beinahe in Jasper. >Sag mal wer zum Teufel ist der Typ im Gästezimmer? Und überhaupt was ist denn mit dem passiert???< sagt er ziemlich gereizt und ohne mich anzusehen. >Er heißt Dastan und ist heute Nacht vor unserem Haus verprügelt worden... Er ist von zu Hause abgehauen, weil er geschlagen wurde. Er wollte keinen Arzt, aber irgendwas musste ich ja tun. Er war vor einiger Zeit sogar bei der Fürsorge und alles, aber niemand hat ihm geglaubt. Genau wie bei mir...< gebe ich wütend zurück. Daraufhin rastet Jasper aus >Sag mal bist du eigentlich wirklich so dumm und leichtgläubig Roxanne?!? Du spinnst doch!?! Der kann dir doch sonst was erzählen... Am Ende ist er noch ein Verbrecher oder so, echt ich fass es nicht... Schon mal darüber nachgedacht, dass er nicht zun Arzt will, weil er gesucht wird als Verbrecher?!?< fährt er mich an. >Natürlich... aber wenn du gesehen hättest wie er aussieht, würdest du ihm auch glauben... oder vielleicht auch nicht.< antworte ich bissig. Dann rennt er unglaublich wütend nach unten und verlässt das Haus. Er knallt die Tür zu. 

Als ich wiederkomme, ist Dastan auch wach. >Hey, wie geht's dir?< frage ich ihn. Er sieht mich verschlafen an >Geht schon... Nur meine Schulter tut noch immer ziemlich weh.< Er versucht sich aufzusetzen, aber er hat offensichtlich ziemlich große Schmerzen. Ich muss irgendwas tun... Dann muss ich wohl doch Dad anrufen. Scheiße...

>Daddy das kannst du nicht machen!?! Er kann nicht zurück, er darf nicht zurück!!!< schreie ich hysterisch. >Jetzt beruhige dich doch Roxy. Wir müssen mit ihm zur Fürsorge, dass ist seine beste Chance...< versucht Dad auf mich einzureden. >Da war er doch schon, die nehmen ihn überhaupt nicht ernst... Komm nach Hause. Ach, und bring John mit. Er soll sich Dastan's Schulter ansehen.< sage ich wütend und lege auf. Verdammt, was soll ich denn jetzt machen. >Dastan? Ich mach uns was zu essen. Willst du mit in die Küche kommen oder kann ich dich alleine lassen?< frage ich unsicher. >Kann ich mitkommen?< fragt er zurück. >Ja...< Ich überlege noch immer verzweifelt, was ich für ihn tun kann.

>Wir müssen weg. Dad will, dass du zur Fürsorge gehst... Sie werden dich nie ernst nehmen und du kannst ja ganz sicher nicht zurück... Ich lasse nicht zu, dass du da wieder hin musst. Ich könnte bis morgen $50.000 besorgen. Wenn ich 18 werde haben wir ungefähr 1 Millionen. Das sollte reichen, um erstmal zu verschwinden.< überlege ich krampfhaft. Anders geht's nicht und hier vertraut mir keiner, also ist nicht groß auf Hilfe zu hoffen. Ich würde alles tun, um ihn zu beschützen. Ich weiß ganz genau wie das ist, wenn man geschlagen wird und nichts dagegen tun kann. Jasper kommt wieder, geht aber ohne mich eines Blickes zu würdigen.

>Das kannst du nicht tun Roxy. Ehrlich jetzt. Du kannst deine Familie nicht für mich verlassen...< sagt Dastan ernst zu mir. >Hast ja recht... Hab öfter mal schräge Ideen, die auch manchmal echt idiotisch sein können... und wenn du von "meiner" Familie sprichst, weiß ich nicht wen du meinst... Mein Bruder hasst mich und kann mir nicht mehr in die Augen sehen. Seit Monaten schreien wir uns nur an. Und Dad... Er ist so verletzt, dass er kaum noch nach Hause kommt. Er vertraut mir nicht mehr, deshalb wird er uns nicht helfen. Ich weiß also nicht von welcher Familie du sprichst...< Als ich merke, dass mir Tränen übers Gesicht laufen, wische ich sie hastig weg und bemühe mich meine Trauer runterzuschlucken. >Du siehst das nicht oder? Dein Bruder hasst dich nicht. Er hat geweint als er gerade zurück kam, deshalb ist er so schnell verschwunden. Du solltest mit ihm reden und zwar ohne ihm Vorwürfe zu machen.< sagt er zu mir. Ich weiß nicht. Was soll ich denn jetzt machen? Wir schreien uns doch sowieso nur an. Ich bin so unsicher. Aber einen Versuch ist es Wert, ich liebe meinen Bruder schließlich.

Dastan frühstückt noch, während ich oben vor Jasper's Zimmertür stehe. >Jas, ich... ich möchte mit dir reden. Also, wenn ich... reinkommen darf.< frage ich mega verunsichert. Stille. >Jas bitte. Ich... es tut mir leid.<  Schon wieder laufen mir Tränen übers Gesicht. >Bitte Jas... Was ich da vorhin gesagt habe, tut mir leid. Ich... ich hätte das nicht sagen sollen. Es tut mir ehrlich leid.<  schluchze ich. Er öffnet die Tür. >Komm rein.< sagt er kühl. >Ich konnte es dir nicht sagen... Du bist doch mein großer Bruder und ich hoffe du hast nicht vergessen wie sehr ich dich liebe... Aber du hättest es nicht verstanden... Hätte ich dir gesagt, dass er mich schlägt und wäre bei ihm geblieben, aus Liebe und Hoffnung, hätte dich das zerstört. Erst als ich im Krankenhaus lag, habe ich endlich begriffen, dass er nie mehr der Selbe sein wird... Ich habe mich geschämt. Und in den letzten Monaten sehr heftig zu spüren bekommen, wie es ist vollkommen alleine zu sein. Meine Freunde sind alle wütend, in der Schule starren sie mich alle an, wie einen Freak und selbst du kannst mir nicht mehr in die Augen sehen...< schluchze ich, mit dem Rücken an die Tür gelehnt. Es folgt einen lange Stille. >Rox? Rede nicht so... Natürlich liebe ich dich noch. Ich bin auch nicht wütend auf dich, sondern auf mich. Du hast Ian durch mich kennengelernt... Als großer Bruder und Beschützer habe ich versagt. Ich hätte es verhindern können, verhindern müssen... Das ist alles meine Schuld. Deshalb kann ich dir nicht in die Augen sehen, es tut mir so unendlich Leid, Rox...< gibt er schließlich niedergeschlagen zu. > Hör auf! Wenn daran einer Schuld ist dann Ian... Wir können beide Nichts dafür. Siehst du denn nicht, dass er unsere Familie zerstört hat? Es gab Nichts was du hättest tun können... Ich habe im Streit schlimme Sachen gesagt, dir die Schuld zu geben war dumm... Ich wünschte ich könnte es rückgängig machen...< Ich habe mich ein wenig beruhigt, muss aber erneut gegen Tränen ankämpfen. > Es war genauso falsch von mir, dir die Schuld zu geben. Du bist schließlich diejenige, die er geschlagen hat und nicht umgekehrt... Es war dumm von mir zu behaupten, du hättest eine Wahl gehabt... Ich bereue das sehr.< sagt er und nimmt mich in den Arm.

Ich habe also endlich meinen Bruder zurück.

So, Kapitel 2 ist auch endlich online. Sry, dass meine Updates immer ein wenig brauchen. Ich hoffe es gefällt euch und ihr habt Spaß am lesen. Ich freue mich immer über Votes und Kommis.

Ach übrigens, habt ihr Ideen wo die Story spielen soll?  Also hundertprozentig in den USA, aber die ist groß und ich kann mich nicht entscheiden...

Viel Spaß beim Lesen eure Chrystal107





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⏰ Letzte Aktualisierung: Apr 18, 2016 ⏰

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