Montag.
Als wenn es nicht schon genug wäre, dass es mein erster Schultag auf der neuen Schule ist, muss es auch noch ein Montag sein. Ich hoffe noch schlimmer wird es nicht, oder eher gesagt, ich hoffe meine Klasse wird nicht schlimm sein.
7 Uhr. Ich stand auf, und ging ins Bad. Dort duschte ich mich und zog mich an. Danach ging ich in mein Zimmer und schminkte mich. Ich nahm mein make up, und deckte damit meine Arme ab. Nicht mein Gesicht. In meinem Gesicht trug ich nicht mehr als Wimperntusche und Concealer auf. Den Concealer brauchte ich dringender als die Wimperntusche. Ich hatte Augenringe des Todes, aber eine ziemlich reine Haut. Danach föhnte ich mir meine Haare und schaute auf die Uhr. Na toll, 7:40 Uhr. Ich brauchte im schnellen Tempo 15 Minuten bis zur neuen Schule. Ach ja, neue Schule. Meine Eltern haben sich getrennt und meine Mutter war der Meinung 30 Kilometer von meinem Vater weg zu ziehen - mit mir, nach Köln. Also, ich zog mir meine Schuhe an. Ich checkte mich bevor ich raus ging noch einmal im Spiegel. Mein Outfit war schlicht. Ich trug meine blonden, langen Haare auf, mit einer Spange im Haar, die meinen Pony zurück hielt. Einen schwarzen Pulli, darüber eine schwarze Winterjacke, eine schwarze Hose, die ein paar Löcher verteilt hatte, und meine Schuhe waren die Klassischen Timberlands. Ich war sehr dünn, aber das fand ich schön. Also würde ich nicht sagen, dass ich hässlich wäre, aber ich bin nicht eine, die es nur bestätigt haben will.
Ich habe mich im Spiegel ein letztes mal gecheckt, machte mir die Kopfhörer in die Ohren, drückte auf Play, nahm mir meinen Rucksack und ging aus der Tür raus. Ich beeilte mich sehr, weil ich am ersten Tag nicht zu spät kommen wollte.
Ich war da, war schon im Sekretariat und habe mich vorgestellt und nach meiner zukünftigen Klasse gefragt. Die Frau sagte nur, '10b bei Stefan Vollmer. Den Gang runter und rechts. Raum 20.' Ich bedankte mich und ging zu dem Raum. Raum 20, nun stand ich davor, und klopfte. Der Lehrer machte mir die Tür auf. Ich war verwirrt, wie wenige da waren. Auf einem Blick zählte ich 8 Schüler. Der Lehrer folgte meinem verwirrten Blick und antwortete ganz cool, 'wunder dich nicht, es ist immer so leer hier, die versuchen alle zu schwänzen, aber ich hole sie gleich schon. Komm doch schon mal rein.' Ich ging vorsichtig an ihm vorbei und setze mich in die letzte Reihe auf einen freien Platz. Er schrie aus dem Fenster, und kurz darauf kamen 13 Schüler rein, die mich verwirrt anguckten. Der Lehrer sagte zu mir, 'komm doch mal nach vorne und stelle dich der Klasse vor.'