Ethan merkt, wie er langsam müde wird. Er merkt nicht, wie sich ihm Grey langsam von hinten nähert. Grey räuspert sich. Sofort fährt Ethan herum. Er entspannt sich sofort wieder, als er sieht, dass es nur Grey ist. Dieser meint: "Hey, Kleiner. Du siehst müde aus." Grey mustert Ethan grob. "Komm, leg dich hin. Ich übernehme die Wache." Er lächelt. Ethan mustert das Lächeln nachdenklich. Ein aufgesetztes Lächeln. Das meint er zu erkennen. Ein Lächeln, wie es gar nicht gemeint ist. Nach einer Weile schüttelt Ethan kaum merklich den Kopf und nickt danach eifrig, aber dennoch etwas abwesend und verwirrt. "Eh...ja. Ich gehe schlafen." Schnell verschwindet Ethan in einer dunklen Ecke. Er verkriecht sich in einem kleinen Heuhaufen. Während er langsam einschläft, beobachtet er Grey aufmerksam. Doch der sitzt nur da, wo Ethan vorher gesessen hat und starrt auf die Holztür, an der es kratzt und rattert. Untote, ist Ethans letzter Gedanke, bevor er einschläft.
Am nächsten Tag, glaubt Ethan jedenfalls, wacht er wieder auf. Ethan hat jegliches Zeitgefühl verloren. Er will gerade nach Grey und Zara gucken und steht gerade auf, hält aber jedoch inne, als er nicht weit entfernt ein Flüstern hört. Langsam und vorsichtig nähert sich Ethan den Stimmen, die eindeutig Grey und Zara gehören. "...Ich weiß, dass er noch jung ist, aber er kann unsere Rettung in Not sein.", das ist Greys Stimme. Daraufhin folgt Zaras Stimme: "Aber trotzdem! Er hat es nicht verdient! Anfangs war ich ja noch dafür, aber jetzt? Jetzt ist es anders...obwohl ich in einer Notlage natürlich anders denken könnte...aber noch sind wir nicht in Not..." Wieder Greys Stimme: "Aber, Zara, willst du überleben oder willst du den überleben lassen?" Zara: "Ach...ich hasse es. Natürlich möchte ich leben, dennoch..." Zara konnte nicht zu Ende sprechen, da Ethan aus Versehen gegen einen Stein, der auf dem Boden liegt, tritt und es natürlich alle hören. Sofort läuft Grey dorthin. Ethan versteckt sich schnell hinter einem großen Heuhaufen und kommt von der anderen Seite wieder raus. Ohne sich etwas anmerken zu lassen, sagt er laut: "Guten Morgen! Ich denke, wir sollten mal hier raus. Wird stickig hier." Ethan grinst frech bei seinen Worten. Grey seufzt. "Ich denke, du hast recht. Lasst uns Waffen und Lebensmittel holen gehen!" Grey läuft zur Hüttentür, doch dreht sich kurz bevor er sie aufmachen will und sagt: "Möchtest du nicht vorgehen, Ethan?" Er lächelt. Dieses aufgesetzte Lächeln. Ethan meint aber nur: "Da sind zu viele von denen. Lasst uns einen anderen Ausgang suchen." Sofort machen sich alle auf die Suche nach anderen Ausgängen. "Hier!", ruft Zara. Gleich darauf kommen Ethan und Grey angerannt. "Ein Fenster. Wieso ist uns das nicht vorher schon aufgefallen?", fragt Grey. Ethan meint darauf: "Wie hätten wir auch? Wir waren auf der ganz anderen Seite der Hütte. Und dazwischen ist ein riesen großer Heuhaufen." Grey seufzt. "Stimmt." "also, ich habe einen Plan." Direkt nachdem Ethan das gesagt hat, läuft er umgehend zu der Stelle, an der er vorhin den Stein weggetreten hatte. Er nimmt den Stein und kommt zurück und öffnet das Fenster, das etwas klemmt. Zara fragt: "Eh...was wird das?" Ethan antwortet etwas abwesend: "Siehst du dann." Er schmeißt den Stein aus dem Fenster, welcher paar Meter vor der Hütte landet. Kurz darauf kommen ein paar Untote zu der Stelle, an der der Stein gelandet ist. "Bist du wahnsinnig?! Damit lockst du doch nur alle an!", schreit Grey, beherrscht sich aber sofort wieder. Ethan meint: "Und genau das war mein Plan." Schnell steht er auf und sprintet zur Hüttentür. Er lauscht, doch kann kein Kratzen oder stöhnen der Untoten mehr wahrnehmen. "Los! Kommt!", sagt er laut, damit Zara und Grey von hinten hören können. "Was hast du vor?", fragt Zara ängstlich. "Überleben!", meint Ethan mit entschlossenem Gesichtsausdruck, bevor er die Tür aufreißt und mit seinem Holzschwert bewaffnet nach draußen rennt und alle Untoten, die ihm den Weg kreuzen, umlegt. Nach kurzem Zögern tun es ihm Grey und Zara gleich. Beide haben spitze Metallstangen, die sie in die Köpfe der Untoten rammen. Nach einer Weile ist kein Untoter mehr zu sehen, was den dreien eine Verschnaufpause zulässt. Sie biegen in eine Seitenstraße ein und lehnen sich gegen die schmutzige, blutverschmierte Wand. Grey sagt unter schwerem Atmen: "Was hast du vor, Ethan?" Darauf erwidert Ethan: "Na, das was wir vorhatten. Waffen und Lebensmittel holen." Grey macht ein nachdenkliches Gesicht und meint: "Aber der Lebensmittelladen ist doch in der ganz anderen Richtung." "Ja, das weiß ich. Aber es ist ein sehr großer. Denk mal daran, wie viele Untote da rumlaufen! Wir sollten nichts riskieren. Ich weiß, dass hier in der Nähe ein kleiner Lebensmittelladen ist. Mit etwas Glück werden dort fast keine Untote sein. Und der Waffenladen ist auch nur drei oder vier Blöcke weiter.", sagt Ethan. "Stimmt. Das klingt logisch.", meint Zara. Grey gibt sich geschlagen und sagt: "Na gut, gehen wir dorthin, wo du meinst, dass es am Besten ist, Ethan." Grey will gerade noch etwas sagen, doch er wird durch ein Stöhnen unterbrochen. Sofort macht sich Ethan angespannt kampfbereit und schleicht auf das Stöhnen zu. Er läuft die Seitenstraße bis zu Kreuzung hoch, Grey und Zara dicht hinter ihm. Als das Stöhnen aufhört, entspannen sich alle drei. Doch plötzlich stürzt sich aus der Ecke ein Untoter auf Ethan. Grey und Zara stehen wie angewurzelt da und schauen zu, wie der Untote Ethan überfallt.
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World of Undead
ParanormalDer Geruch von verwestem Fleisch und getrocknetem Blut, Tod und Verzweiflung hängt überall in der Luft. Es gibt keinen Ausweg. Keinen Weg zu entkommen. Schreie ertönen in der kalten Nachtluft, Schreie der Untoten. Diese Schreie klingen nicht lebendi...