[2] Vertraute Gefährten(?)

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Langsam kommt Ethan zur Ruhe und atmet langsamer. Doch, als er plötzlich ein Rascheln wahrnimmt, stockt er den Atem, steht auf und schleicht auf das Rascheln zu. Er kneift die Augen zusammen, umklammert sein Holzschwert so fest, dass seine Knöchel schon weiß hervortreten und spannt seinen ganzen Körper an. Als zwei Gestalten aus der Dunkelheit hervortreten will Ethan gerade auf sie losstürmen, doch, als er sieht, dass es Menschen sind, lässt er sein Holzschwert sinken, aber immer noch genauso fest, wie eben. Einer der Gestalten traut sich weiter aus der Dunkelheit, auf Ethan zuzulaufen. Es ist ein Mann, mittleren Alters, grau-schwarze Haare und blaue Augen. "Hey, Kleiner! Was tust du hier?!", brüllt er. Ethan antwortet nicht, sondern starrt den Mann nur musternd in die Augen, welcher nach einiger Zeit den Blickkontakt abbricht und erneut brüllt: "Ich habe dich etwas gefragt, Kleiner! Und dann erwarte ich auch eine Antwort!" Ethan kneift die Augen schmal zusammen und erwidert dann: "Und wenn ich dir keine Antwort gebe?" Der Mann öffnet seine Augen etwas mehr, als normal und kneift sie dann zu einem grimmigen Blick zusammen. "Hey! Willst du 'ne Backpfeife? Und wer hat dir überhaupt erlaubt, mich zu Duzen?" "Wer hat dir erlaubt, mich einfach so anzusprechen?", Ethan schaut den Mann mit kalten Blick an. Als die zweite Gestalt dazukommt, die sich als circa 35-jährige Frau mit langen blonden Haaren entpuppt, richtet Ethan seinen Blick auf sie. Doch sie schaut zu dem Mann, der Ethan immer noch feindselig anfunkelt. "Grey, hör auf. Hast du nicht gesehen? Er ist von dort draußen gekommen! Von dort, wo diese ganzen Biester rumlaufen! rede doch vernünftig mit ihm. Er ist doch noch ein Kind!", meint die Frau. Grey heißt der Mann also.  Grey seufzt lautstark. "Meinetwegen.", gibt er mit genervtem Unterton von sich. Ethan steht aber noch immer angespannt da. Die Frau schaut nun zu ihm. "Tut mir leid. Er ist immer so drauf.", sie lächelt lieb, doch Ethans Blick bleibt kalt und emotionslos. "Ich bin Zara." Zara streckt ihm die Hand hin. Ethan lässt sein Holzschwert etwas lockerer sinken und schüttelt zögernd ihre Hand. "Ethan.", sagt er nur. "Nun, 'Ethan'.", Grey legt die Betonung extra stark auf 'Ethan'. "Da du nun hier bist, können wir dich schlecht wieder rausschicken, zu 'Denen'. Ich denke, wir müssen dich wohl hierbehalten." Ethan entgeht der versteckte, schelmische Blick nicht. "Du hast mir aber nichts zu befehlen. Ich darf kommen und gehen, wann und wie ich will." Grey seufzt und möchte gerade etwas sagen, doch Zara kommt ihm zuvor: "Wir würden uns aber riesig freuen, wenn du hierbleiben würdest. Bitte!" Ethan denkt nach; an die Risiken und auch Vorteile, wenn er bei Zara und Grey bleibt. Einerseits kommt man als Gruppe besser voran, andererseits weiß er nicht, ob er ihnen vertrauen kann. Grey ist so feindselig zu ihm und Zara zu nett und lieb, seinerseits. Ethan seufzt und sagt: "Ich bleibe...aber, ich bleibe nur vierundzwanzig Stunden bei euch. Wenn ich euch vertrauen kann, bleibe ich, wenn nicht, gehe ich. Verstanden?" Zara nickt sofort, doch Grey zieht seine Augenbrauen hoch. "Was'n das für 'n Bullshit? Entweder du bleibst oder..." Doch, er kann nicht zu Ende reden, da Zara ihm leicht mit dem Ellenbogen in die Rippen boxt. "Sag mal, geht's noch?!", brüllt Grey. Doch Zara ignoriert seine Worte und meint: "Gut, vierundzwanzig Stunden ab jetzt!" Ethan nickt leicht und folgt Grey und Zara, die weiter in das andere Ende der Hütte laufen. Grey legt sich sofort auf einen großen Strohballen. Zara legt sich daneben. "Ich halte Wache.", meint Ethan. Grey nickt, doch Zara ist schon an Greys Schulter gelehnt eingeschlafen. Langsam setzt sich Ethan auf einen Strohballen an der Eingangstür der Hütte und lauscht gespannt den hungrigen Schreien und Stöhnen der Untoten und dem Kratzen an der Tür.



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