In der Nacht...

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Die Nacht war kalt und neblig.

Der Mond stand hoch am Himmelszelt, zumindest als ich da lag, doch jetzt wo war er?

Er war der Einzige, der mir Frieden gab, in der Zeit des Schmerzes. Ich zog mein dünnes Kleid über meine Beine, es wurde nicht wärmer. Die Kälte dran immer mehr in mir ein.

Der Regen, ich höre ihn, es hörte sich an, als ob er weit weg ist.

Ein klang wie Tausende Messer, als würde sie auf mich fallen, es wäre so schnell vorbei.

Leicht hob ich meinen Kopf und sah aus dem Fenster des Autos, es was beschlagen. Meine Hand wandert an die feuchte Stelle, das kühle, nasse schmerzte auf der Haut, doch der Schmerz machte mir bewusst, dass ich noch lebte.

Ich hörte meinen Herzschlag kaum noch, würde man neben mir stehen, könnte man denken:

Sie ist Tod.

Doch so war es leider nicht. Den einzigen Herzschlag, den ich hörte, kam von ihm. Durch meine Haare hindurch beobachte ich ihn.

Sein Körper war männlich, alles am ihm war stark und kräftig, das sah man nicht nur, nein, das habe ich auch gespürt.

Meine Hände umschlugen meinen Körper, der immer noch schmerzte. Der Wagen wurde langsamer und blieb stehen. Seine Stimme dran in meine Ohren und ich zuckten zusammen, die Erinnerung der Nacht kam auf.

" Willst du was trinken? ".

Erst jetzt bemerkte ich das helle Neonlicht der Tankstelle, würde ich hier fliehen können?

Meine Stimme war rau und ich erschreckte mich selber

"Nein, ich will nichts Trinken"

„Willst du was anderes haben? Schokolade, so was mögen Mädchen doch immer", er grinst leicht, dabei wirkte er so liebevoll.

"Nein..ich will nur ... frische Luft...".

Dabei wurden seine Augen großer, er öffnet auf meiner Seite das Fenster leicht und schalte die Kindersicherung ein.

Sehr witzig, als ob ich die kraft hätte, mich überhaupt zu bewegen.

Ich spürte, was warmes an meiner Haut, seine Hand lag auf meinen Schenkel, aus der leichten Berührung wurde ein harter Druck.

Ich blickte ihn an, seine Augen waren wie der Himmel, der blauen schöne Sommerhimmel, den ich so liebte und vermissen werde.

Seine Hand wandert hoch zu meinem Gesicht und erwärmte es für einen kurzen Moment.

Er nahm mein Kinn und kam nähen, so nah wie damals. Dabei war es nicht damals, sondern vor kurzer Zeit, der Schmerz durchfuhr mich. Meine Augen füllten sich leicht mit Tränen, ich konnte noch weinen?

Die ganze Zeit habe ich geweint, geschrien, gekämpft und doch waren wir Herzschlag an Herzschlag, die ganzen Nacht ...

HeatbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt