Erstes Treffen

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Pov. Lina

Ich saß jetzt schon seit Stunden im Zug und konnte es nicht erwarten endlich meine Internetfreunde zu treffen. Aufgeregt starrte ich auf die Uhr meines Handys, noch knapp eine viertel Stunde und ich würde sie endlich sehen. Nachdem das Treffen von #linja in Wien nicht stattfinden hatte können, freute ich mich umso mehr endlich Jana zu treffen.
Gerade hatte ich von ihr eine Nachrichr bekommen, welche ich sofort öffnete: "Ich freu mich schon so dich zu sehn! Del, ich bin schon so verdammt aufgeregt!" Lächelnd tippe ich ihr schnell eine Antwort und erinnerte sie, dass sie in fünf Minuten aussteigen musste, bei ihrer Aufregung würde sie das glatt vergessen.
Als dann endlich Köln Hauptbahnhof angesagt wurde, stand ich hastig auf und eilte zur Tür, um ja als Erste aussteigen zu können.
Als sich dann die Türen des Zuges langsam öffneten, sprang ich schon förmlich aus dem Zug, wobei ich beinahe hinfiel. Als ich mich am Bahnsteig umsah, konnte ich sie zunächst nicht finden, bis ich sie mit einem blonden Typen reden sah. Als sie auf mich aufmerksam wurde, begann sie wie verrückt zu winken, wobei sie im nächsten Moment losrannte und mir um den Hals viel. Wir umarmten uns bestimmt mehrere Minuten und als wir uns lösten, konnte ich Tränen in ihren Augen sehen. Ich muss gestehen, meine waren auch nicht ganz trocken geblieben.
Leise, mit heiserer Stimme flüsterte Jana: "Endlich ist #linja vereint."
Überglücklich nahm ich sie daraufhin nochmal in den Arm.
Dabei viel mir wieder der blonde Junge ins Auge, mit welchem sich Jana zuvor unterhalten hatte.
"Wer ist das da hinten eigentlich?", fragte ich sie deshalb, so laut, dass er es nicht hören konnte.
"Ich, ich glaub... das ist... St-Ste-gi", stotterte sie aufgeregt. "Ich hab' einfach random jemanden nach dem Weg gefragt, du weißt wie orientierungslos ich bin, da stand er eben am selben Bahnsteig wie ich und er hört sie genau so an wie er!", redete sie so schnell, dass ich sie kaum verstehen konnte. Ungläublig starrte ich erst sie und dann den Typen an. "Dein Ernst? Und wieso steht er bitte dann mit hier auf dem Bahnsteig?", fragte ich ungläubig. "Nachdem er sicher fünf Minuten versucht hat, mir den Weg zu erklären und dann bemerkt hat, dass ich sicherlich nicht hierher finden werde, hat er mir den Weg gezeigt", war ihre Antwort.
Da ich den angeblichen Stegi nicht weiterhin so verlegen alleine am Bahnsteig herumstehen lassen wollte und vielleicht auch weil ich ihn unbedingt kennen lernen wollte, löste ich mich ein weiteres Mal von Jana und ging auf den Jungen zu.
"Hey, ich bin Lina, 'ne Freundin von Jana, wie du wahrscheinlich schon bemerkt hast." "Hey ich bin Stegi", antwortete mir dieser und hielt mir die Hand hin. Nach dieser Antwort musste ich mich echt beherrschen nicht wie ein typisches Fangirl auszurasten und schüttelte gespielt cool seine Hand. Um keine peinliche Stille aufkommen zu lassen begann ich wieder zu reden: "Ehm, ja, danke dass du Jana hergebracht hast. Ich will gar nicht wissen, wo sie ansonsten gelandet wäre." "Kein Problem, man tut doch alles für seine Fans", meinte er mit einem Zwinkern, winkte nochmal zum Abschied und ging richtung Treppe. "Achja, schönen Tag morgen auf der Gamescom und vielleicht sieht man sich ja nochmal", sagte er noch und drehte sich dabei einnweiteres Mal zu uns, bevor er über die Treppe verschwand.
Jana und ich sahen ihm fassungslos hinterher, wir konnten beide nicht reisieren, was gerade geschehen war.

Nachdem wir uns beide wieder halbwegs beruhigt hatten, machten wir uns auf den Weg zu Weni und Izzi, welche bereits vor einem Café auf uns warteten.
Die ganze Begrüßungssituation endete in einer Gruppenumarmung, von der sich am liebsten keiner mehr lösen wollte.
"Ich bin so froh euch zu sehen", freute sich Weni und wir konnten alle nur mit Freudentränen in den Augen und einem fetten Grinsen im Gesicht bejahen.

Im Café, erzählten wir erstmal alle von unserer Anreise und natülich durfte die Geschichte mit Stegi nicht fehlen, welche nur mit ungläubigem Gestarre und freudigem Gequitsche kommentiert wurde.

Da wir alle schon relativ erschöpft waren und wir für die morgige Gamescom ausgeruht sein wollten, bestellten wir uns ein Taxi, welches uns zum Hotel brachte.

Wie erwartet wurde es trotzdem erst spät, bis wir schlafen gingen. Wir hatten so viel zu erzählen und zu planen, dass die Zeit wie im Flug verging.

Als dann schlussendlich die Lichter erloschen und das Reden eingestellt war, zeigte die Uhr bereits halb 3.
Morgen würde wohl der aufregendste, beste, schönste, aber wohl auch anstrengendste Tag werden.

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