Little Things

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Er ließ den Kopf in seine Handflächen sinken und starrte den Tisch an. Er schaute auf die Uhr. Es war 2 Uhr nachmittags. Zu dieser Zeit war sie immer von der Schule gekommen. Er ließ den Kopf wieder sinken. Vom Flur hörte er Stimmen. Mussten Harry und Niall sein. Er seufzte und hörte wie die Stimmen sich entfernten. Es wurde wieder still und man hörte nur noch das Radio. Your hand fits in mine like it's made just for me. But bear this in mind...
Er sprang auf und erstarrte. And I'm joining up the dots, with freckles on your cheeks. And it all made sense for me. Er packte das Radio und schleuderte es auf den Boden. Einige Teile brachen ab und es ratterte kurz. Dann spielte es weiter. I know you never loved the crinkles by your eyes when you smile... Er schlug auf das Radio und es verstummte. Dann brach er auf die Knie und stütze sich auf seine Ellebogen. Tränen strömten über seine Wangen und er schluchzte. Plötzlich legte jemand eine Hand auf seine Schulter. Er drehte sich um. Harry.

"Komm Louis."

Harry beugte sich runter und umarmte ihn. Er schluchzte an seine Schulter.

"Ich kann sie nicht vergessen."

"Das musst du auch nicht. Aber du musst weiterleben. Eine neue Frau finden. Heiraten. Glücklich sein."

Louis löste sich und stand auf. Er stellte sich ans Fenster und starrte raus. Die Wiese vor dem Haus leuchtete hell und es war fast als, würde er sehen, wie sie darüber rannte. Er schüttelte den Kopf.

"Heute ist der 16. Januar. Es ist jetzt genau 2 Monate her. Du musst dich damit abfinden. Außerdem haben wir übermorgen ein Konzert. Mit Little things."

"Ich kann nicht. Es tut mir leid. Ich kann das nicht singen. Es war für sie und sie konnte es nie hören."

"Aber sie würde wollen, dass du weiter lebst! Konzerte gibst! Weiter machst!"

"Aber ich kann nicht! Dieses Lied bringt mich um! Es hat sie umgebracht! Und ich bin schuld!"

Überrascht sah Harry zu Louis. Das hatte er noch nie gesagt.

"Was?"

"Ich hab sie angerufen. Ich wollte wissen wo sie bleibt."

"Aber deshalb ist doch nicht von der Straße abgekommen! Da war ein Reh! Und sie hat sich erschreckt!"

"Das hätte sie aber nicht gemacht, wenn ich sie nicht angerufen hätte!"

Mit diesen Worten stürmte er aus der Küche und in sein Zimmer. Er warf sich aufs Bett und starrte auf den Nachtisch. Da war immer noch der Ring von einer Tasse. Ihrer Tasse. Er lächelte und hatte kurz ein Bild vor Augen. Wie sie auf dem Bett saß, in Jogginghose und Top, und Tee trank. Und dabei auf sein Bett tropfte. Sie hatte nie schlafen können, ohne ein Tasse Tee. Er sah weg und als er wieder zurück sah, war da gar nichts. Eine endlose Leere.

Zwei Tage später schwang Louis sich in den Van und lehnte den Kopf an die kühle Scheibe. Der Wagen fuhr los und er starrte die ganze Zeit aus dem Fenster.

Lou stylte ihn und er war ziemlich schnell fertig. Besorgt schaute sie ihm hinterher. Er setzte sich auf einer der Stühle hinter der Bühne und erinnerte sich, wie sie das erste Mal, als sie dabei war, auf und ab gehüpft war und sich neugierig um gesehen hatte. Er betrachtete seine Hand, an der immer noch der Ring war, den er ihr nach dem ersten Konzert, auf dem sie war, geschenkt hatte. Er war silber und innen stand
Louis&Mel 4ever. Er drehte den Ring in seinen Händen und betrachtete ihn.

"Louis? Kommst du?"

Er schaute auf. Liam stand am Ende des Flurs sah fragend zu ihm. Louis nickte und stand auf. Er steckte den Ring wieder an und holte zu Liam auf. Schweigend liefen sie zur Bühne und warteten bis es los ging. Die ersten Töne wurden gespielt und Liam begann zu singen... Don't need Make up, to cover up. Every one else in the room can see it...
Als die letzten Töne von What makes you beautiful verklungen waren hörte man wieder das Gekreische der Fans. Niall lief zu Bühnenrand und klatschte bei Einigen ab. Louis konzentrierte sich. Ruhig.

Dann begann Zayn. Your hand fits in mine like is made just for me. But bear...I'm in love with you and all these little things. Louis setzte an und hörte wie seine Stimme fremd durch die Nacht hallte. Tränen rollten über seine Wangen. You can't go to bed without a cup of tee. And maybe it's the reason... seine Stimme brach ab und er ging auf die Knie. Er hörte Schluchzer und sah wie einige Fans mit ihm weinten. Da trat ein Mädchen vor. Aber es war nicht irgendwer. Es war Stella. Mels beste Freundin. Sie streckte die Hand aus und Louis ergriff sie. Er zog sie auf die Bühne und für einen kurzen Moment sahen sie sich in die Augen. Teilten ihren Schmerz. Die Töne fingen wieder an zu spielen und mit Stella als Stütze begann er weiter zu singen. You can't go to bed without a cup of tee. And maybe it's the reasin, that you talk in the sleep. And all these conversations are the secrets thst I keep. Though it makes no sense to me. Tränen rollten immer noch über sein Gesicht, aber er schaffte es. Die Fans hielten Schilder mit süßen Sprüchen drauf hoch und er war froh so tolle Fans zu haben. Nach dem Lied umarmte er Stella.

"Komm nachher zu Backstagebereich. Ich hol dich ab."

Sie nickte und verschwand von der Bühne.

Nach dem Konzert ließ er sich von Allen umarmen und lief dann zum Eingang des Backstagebereich. Stella stand an eine Wand gelehnt. Er winkte sie nach draußen und stellte sich ihr gegenüber an eine Wand. Keiner sagte etwas. Dann brach sie das Schweigen.

"Sie hat dich geliebt. Aber es ging nicht anders. Ich hoffe du verzeihst ihr irgendwann."

"Was meinst du?"

Sie nahm ein Päckchen Briefe aus ihrer Tasche und reichte sie ihm. Dabei sah sie ihm in die Augen. Er hatte es verdient. Er musste es wissen. Verwirrt starrte er auf die Briefe. Stella drückte sie ihm in die Hand und verschwand. Verdattert stand Louis da. Dann drehte er sich um und ging wieder rein.

Zuhause war er sich aufs Bett und holte die Briefe hervor. Er öffnete den ersten. Es war ein Liebesbrief an ihn. Genauso wie alle anderen auch. Nur der letzte nicht. Es war anderes Papier und ihre Schrift war krakeliger als sonst.

Lieber Louis,

Weißt du mein Leben ist nicht gerade einfach, aber bis jetzt habe ich es immer geschafft. Aber jetzt bin ich am Ende. Ich kann nicht mehr. Wenn du das irgendwann liest, dann solltest du es auch verstehen. Mein Dad hat mich geschlagen. Meine Mum ist abgehauen und mein Bruder Jack seit Kurzem auch. Dad wird immer brutaler. Er hat mich auch schon öfter angefasst. Weißt du, du bist ein Star, abet ich. Ich hatte nie eine Kindheit. Mich selbst zu verletzten war irgendwann die einzige Möglichkeit zu vergessen. Ich kann nicht mehr. Aber wenn ich nur ausziehe, bringt das nichts. Ich muss es beenden. Alles. Aber nicht jetzt. Ich habe mir einen Tag ausgesucht. Der Tag an dem ich Directioner wurde. 16. November. Es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr. Ich werde es für immer beenden.

Wenn du diesen Brief je liest, dann müssen wir uns näher gestanden haben. Ich bitte dich, weine nicht. Und sag auch Stella, dass sie nicht weinen soll, ja?

In Liebe
Melissa

PS: bitte verzeih mir, dass ich nicht stark genug war um es zu schaffen. Und sag Stella, dass ich hoffe, dass sie mir verzeiht, dass ich sie allein gelassen habe.

PPS: ich liebe dich und das werde ich immer tun.

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Hey, Angels (mein neuer Name für euch, weil Alle einen für ihre Leser haben)! Ich werde versuchen immer montags zu updaten. Wenn ich es mal nicht schaffe, verzeiht mir.

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#AutorofGermany:
SweetKawaiiCat
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schattenschweif

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