Ich hatte Beine. Beine. Mein Fischschwanz war weg. Einfach weg. Stattdessen trug ich eine kurz Hose, so wie die Jungs sie auch immer am Strand trugen.
Unfassbar schaute ich an mir herunter. Das kann doch gar nicht sein. Ich musste doch träumen. Wie sollte das denn funktionieren. In einem Moment noch mit Schwanzflosse und kurz später mit Beinen. Wohl gemerkt echt lange Beine.
In der Schule haben sie uns nie gesagt, dass so etwas geht.Ich hob meine Hand hoch und legte sie auf mein rechtes Bein. Um sicher zu gehen, dass ich mir das nicht vielleicht doch einbildete, zwickte ich mir einmal in meine Gliedmaßen. Ich zuckte zusammen, als ich einen leichten Schmerz spürte.
Krass.
Ich hatte echt Beine bekommen. Aber warum verwandelte sich mein Fischschwanz in Beine, aber die Beine der Landmenschen nicht in Schwanzflossen?
Wie benutzen sie die Beine, ich hatte den Landbewohnern immer wieder zu geschaut, aber ich habe keine Ahnung wie man sie gebraucht, wie man damit laufen kann? In der Schule hat man tunlichst vermieden, die Landmenschen zu erwähnen, warum weiß ich auch nicht. Und als wir sie kurz durchgenommen haben, erzählte man uns davon, dass man sich unbedingt von ihnen fern halten soll und sie niemals erfahren dürfen, was wir sind.Von was ich ebenfalls keine Ahnung habe ist, wie bekomme ich meinen grünen, geliebten Fischschwanz wieder?
Aber wenn ich jetzt schon mal die Chance habe warum soll ich die langen Dinger, die meine Schwanzflosse ersetzten nicht auch ausprobieren?
Vorsichtig setzte ich mich auf. Ich Strich einmal über den Stoff der Hose. Er fühlte sich komisch an so künstlich aber auch nicht schlecht. Interessant.
Ja du findest auch alles interessant was mit Landmenschen zu tun hat.
Ach ne, meine innere Stimme wieder. Schon wieder ein dummer Kommentar. Ja ich finde die Menschen faszinierend. Sie sind so anders aber so gleich.
Zumindest was ich so vom Verhalten gesehen habe.Sitzend betrachtete ich meine neuen Beine.
Was soll ich denn jetzt machen.
Okay Harry, denk nach, was machen die Menschen, wenn sie sitzen und aufstehen wollen?
Ich versuchte meine Beine anzuheben, was erstaunlicher Weise auch echt gut klappte.
Ich legte sie so auf den Felsen, sodass ich an der Kante des Steines saß und meine Beine runter baumelten und ich mit meinen Füßen den Sand berührte.
Omg der war ja echt weich. Ich zog meine Zehen an und fuhr so durch den Sand. Er war warm, aber nicht heiß, und echt angenehm.Ich stellte meine Füße fester aus den Boden und gab mal etwas Körpergewicht darauf. Eigenartiges Gefühl. Meine Füße bohren sich in den Sand. Ich gebe immer mehr Gewicht auf sie, stelle sie immer fester auf den Boden.
Ich lege meine Hände rechts und links neben meinen Körper und versuche mich etwas abzudrücken. Langsam bekomme ich meinen Hintern hoch, drücke meine Knie durch und stehe. Ich stehe, auf Beinen, meinen eigenen Beinen.Ich merkte wie ich leicht anfing zu wackeln, weshalb ich mich schnell an der Felswand neben mir festhielt.
Glück gehabt.
Langsam löse ich meine Hand wieder von der Wand und stelle mich wieder gerade hin.
Wahnsinn, so muss es sich wohl anfühlen, wenn man an Land wohnt.
Ich versuchte das Gleichgewicht zu halten und nicht umzukippen. Ich schaffte es irgendwie, fragt mich nicht wie, aber es sah bei den Landmenschen einfacher aus als es letzt endlich war.
Wenn ich es doch schon geschafft habe zu stehen, dann muss es doch auch zu schaffen sein ein paar Schritte zu gehen.Ich hielt mich wieder an der steinwand neben mir fest, um nicht umzufallen, wenn ich es probierte, etwas zu laufen.
Ich hob meinen linken Fuß leicht an und setzte ihn ein paar Zentimeter weiter wieder ab.Ich bin einen Schritt gegangen.
O mein Gott.Ich wiederhole diesen Vorgang noch ein paar Mal.
Die Schritte werden von Mal zu Mal immer größer.
Vorsichtig löse ich meine Hand und gehe ein paar kleine Schritte ohne mich festzuhalten.Das Gefühl war unbeschreiblich toll.
Ich gehe langsam und vorsichtig weiter in die Mitte der Regenbogen Bucht.Mir fällt das laufen noch nicht so leicht und bin sehr wackelig auf den langen Dinger da.
Ich bleibe stehen und sehe aufs Meer hinaus.
Können das andere auch Beine bekommen?
Zayn und Niall müssten es mal ausprobieren. Aber die beiden halten nicht so viel von den Landmenschen. Sie sind sehr skeptisch und verstehen meine Faszination daran nicht.Es weht ein leichter Wind. Er fährt mir durch meine doch relativ langen Haare, die mal nicht nass sind sondern trocken, lockig und fluffig.
Ich liebte dieses Gefühl jetzt schon, wenn der Wind durch die Haare fuhr.Ich weiß nicht, wie lange ich da noch stand mit geschlossenen Augen und das Meer genoss. Die Brise Wind. Sie schmeckte leicht salzig.
Ich machte noch einen Schritt nach vorne.
Ich stand jetzt ganz nahe am Wasser. Der Sand unter meinen Füßen war ganz leicht feucht, da das Wasser hier hin schwabte.
Die erste Welle brach sich um meinen Füßen.Cool ich konnte denen auch im Meer stehen. Ich bewegte meine Zehen etwas. Nasser Sand war auch lustig, so schön matschig.
Aber plötzlich bekam ich eine Art Krampf in meinen Beinen. Die klebten zusammen ich bekam sie nicht mehr auseinander. Ich bekam leicht Panik.
Ich konnte mich nicht mehr auf meinen Beinen halten und fiel der Länge nach mit meinem Oberkörper voran ins Wasser.
Im Fall verwandelten sich meine Beine wieder in meinen Fischschwanz.Okay ich hatte somit die Frage geklärt, wie ich wieder zu Fisch wurde.
Bekomme ich dann die Beine, wenn ich komplett trocken bin oder so?
Das probiere ich dann das nächste Mal wieder aus.Ich lag jetzt mit meiner Schwanzflosse im flachen Wasser, wie ein gestrandeter Wal.
Na toll wie soll ich denn jetzt zurück ins Meer kommen.
Ich versuchte mich weiter rein zu robben, was dann auch funktionierte.Das nächste Mal such ich mir einen bessern Platz aus, von dem ich leichter aus ins Meer zurückgelange.
Es war schön spät und ich musste mich beeilen, denn in ca. einer Stunde geht der Vollmond auf und das Ritual beginnt und ich bin noch nicht fertig.
1018 Wörter
[23.01.2016]
DU LIEST GERADE
H2O | Larry Stylinson [AU]
Fanfiction"Meine Welt ist das Meer, der Ozean. So blau und schön. Genau das trifft auch auf die Augen einer sehr wichtigen Person für mich zu. Mein Lieblingmensch, also eigentlich Lieblingslandmenschen. Aber es gibt da ein mehr oder weniger großes Problem, da...