[3] Wohin gehöre ich eigentlich?

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Seine Beine trugen ihn in einen Park, in der Nähe, zu einer Brücke, über einem kleinen Fluss. Taylor lief zögernd auf die Brücke, beugte sich über das Geländer und starrte in das Wasser, das sich ca. 2 Meter unter ihm befand. Er sah, wie ein Wassertropfen auf das Wasser traf. Eine Träne. Seine Träne. Kurz darauf folgten noch einige andere Wassertropfen. Doch diesmal keine Tränen von Taylor, sondern Regen. Und sobald stand Taylor klitschnass auf der Brücke, bewegte sich aber keinen Meter, sondern starrte immer weiter emotionslos auf das Wasser, auf das unzählige Wassertropfen trafen. Taylor schloss die Augen, stellte sich auf das Geländer der Brücke und dachte daran, wie es sich wohl anfühlte zu fliegen. Dieses Gefühl genoss er noch ein paar weitere Minuten, bis er sich endlich beschloss nach Hause zu gehen.

Zu Hause angekommen, versuchte Taylor seine Eltern zu umgehen, was auch vorerst gelang. Er schlich die Treppe hoch, verschwand in sein Zimmer und zockte einige Spiele. Doch nach einer Stunde rief sein betrunkener Vater vom Wohnzimmer: "Taylor?! Biste *hicks* schon zu Hause?! Wenn ja, hol mir mal 'nh Bier!" Taylor seufzte, stand auf, lief in die Küche und brachte seinem Vater das Bier. Er riss es Taylor aus der Hand und rief: "Und jetzt, verpiss dich, du Nichtsnutz!" Taylor verdrehte die Augen, seufzte lautstark und wollte gerade gehen, als sein Vater ihm am Handgelenk packte und ihn anschrie: "Wage es ja nicht *hicks* in meiner Gegenwart so frech zu sein, klar!?!" Taylor sah ihn verwirrt an: "Was habe ich getan?" "Du lebst. Das hast du getan!", schrie der Vater. "Das sagt ihr doch immer!", rief Taylor zurück. Seine Mutter, die ebenfalls betrunken auf der Couch saß, sagte: "Es ist aber einfach so, Taylor. Und jetzt verpiss dich und sei ja leise. Hier wollen ein paar Leute in Ruhe fernsehen! Geh das Haus putzen!" Taylor riss sich von dem festen Griff seines Vaters los und rannte die Treppe zu seinem Zimmer hinauf. Er knallte seine Tür zu und begutachtete den Bluterguss, den er gerade eben von dem Griff seines Vaters geerntet hatte. Taylor seufzte, ging wieder aus seinem Zimmer, holte einen Eimer und einen Putzlappen und fing an das Haus zu putzen. Immer wieder verlor Taylor einzelne Tränen...so wollte er nicht mehr leben.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 02, 2016 ⏰

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