Kapitel 1

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23. Juni XXXX, Flevance

"Law! Hey Law!! Komm doch endlich mal raus zum spielen. Die anderen Kinder fragen schon nach dir."

Wie  wild stürmte ich in sein Zimmer herein. Riß die Tür auf, sodass sie an die Wand knallte und ein lautes knallen zu hören war. Law schreckte in diesen moment auf. Wie immer sahs er an seinem Schreibtisch und lass haufen weise Bücher. Bücher die er sich von seinem Vater auslieh und eins nach dem anderen durch las. Seine Augen schauten mich an und er schien auf etwas zu warten. Mit schnellen Schritten ging ich auf ihn zu, legte meine Arme auf seine Schultern und schaute ihm tief in die Augen.

"Was machst du denn da, Mei? Du bist schon merkwürdig. Und Nein, ich werde nicht mit raus kommen. Ich muss noch diese ganzen Bücher lesen."

Betrübt lies ich meine Arme von seinen Schultern fallen, drehte mich von ihm weg, aber vorher packte ich mir seine Mütze und lief lachend nach draußen. Ich lachte mir die Seele aus meinen Körper, doch das war mir egal. Es war der einzige weg, diesen Bücherwurm aus seinem Zimmer heraus zu bekommen. Er mochte es überhaupt nicht, wenn man ihm seine Mütze weg nahm, weswegen auch immer.

"Jetzt bleib doch stehen! Immer machst du den gleichen Schwachsinn!"

Law lief hinter mir her, dennoch war ich schon draußen angekommen und blieb einige Meter vor dem Krankenhaus stehen. Mit voller stolz hielt ich die weiße Mütze nach oben und setzte ein strahlendes lächeln auf. Als dann Law völlig erschöpft aus der Tür heraus kam, blieb er am Eingang stehen und stützte sich auf seinen Knien ab und holte tief Luft. Er war nicht der beste läufer.

"Wie oft willst du das denn noch machen Mei? Bist du nicht aus so einem Alter raus? Und jetzt gib sie mir wieder her!"

Langsam kam er auf mich zu, stellte sich vor mir auf die Zehnspitzen und versuchte an seine Mütze heran zu kommen. Doch leider war ich ein stückchen größer als er und das, obwohl wir gleich alt sind.

"Wenn du ja nicht drauß lernst kann ich ja nichts dafür. Und außerdem bin ich erst 9 Jahre alt so wie du, da bin ich noch lange nicht aus dem alter raus."

Beim letzten Satz streckte ich ihm die Zunge entgegen und reichte ihm dann doch noch seine Mütze. Zum einen, das ich ihn nach draußen gekriegt hatte und zum anderen, das er mir irgendwie leid tat. Ich schaute ihm dabei zu, wie er sich seine Mütze wieder aufsetzte und mich auf einmal mit einem lächeln ansah. Völlig verwirrt schaute ich genauer bei ihm hin, um auch sicher zu sein, das es auch ein lächeln war. Bei Law konnte man nie so richtig sicher sein.

"So, jetzt bin ich also, mal wieder, deinetwegen draußen."

"Dafür wirst du mir eines Tages noch danken. Also los, komm, ich habe da hinten etwas ganz tolles gefunden. Bestimmt wird es dir auch gefallen."

Schnell, ohne eine Antwort von ihm zu warten, packte ich mir seine Hand und zog ihn hinter mir her. Ich war so glücklichen wenn Law dabei war, zwar war er eher der Bücherwurm und musste alles und jenes mit das vergleichen was er in irgendein Buch gelesen hatte und konnte nie mit mehr Fantasie denken, aber das machte ihn gerade so interessant.

Wir liefen und liefen, bis wir fast am anderen Ende der Stadt ankamen, dort wo ein kleiner Bach her lief. Ich führte Law an die Stelle, wo ich einen toten Frosch gefunden hatte und zeigte stolz auf ihn.

"Na, gefällt es dir? Man kann gut mit einem Stock auf ihm herum pieksen."

Gespannt wartete ich auf seine Reaktion und auf eine Antwort. Ich hatte wirklich gehoft das ihm das gefallen würde, vorallem, da er ja immer so Bücher las, wo Frösche aufgeschnitten wurden. Aber vielleicht konnte er es selber nicht an einem Lebewesen ausprobieren. Vielleicht hatte er einfach zu viel mitleid mit ihm und las die Bücher nur des Wissens.

"Ähm...Mei...Ich glaube dein "toter" Frosch macht sich gerade aus dem Staub. Sieh!"

In dem moment in dem ich mich von Law weg drehte, sprang der tot geglaubte Frosch in den Bach und verschwand. Und dabei hatte ich  so doll gehoft, das er tot sei. Mit einem traurigen Blick lies ich meine Arme hängen und schaute zu Boden.

"Jetzt sei nicht traurig. Sei lieber froh das er noch lebt. Ich würde mir nicht denken wollen, was du dachtest als du den Frosch sahst"

"Nunja...ich dachte du würdest ihn auch aufschneiden, so wie in den Büchern die du gelesen hattest..."

Plötzlich fing er an zu lachen und legte mir seine Arme auf meine Schultern und drehte mich zu ihm um. Seine Augen schauten rauf in die meine und für einen moment vergass ich mich. Bis mich die Realität wieder einholte und Law mit einer Hand vor meinem Gesicht rum wedelte.

"Ich würde doch nie ein Lebewesen aufschneiden, auch wenn es tot ist, Mei. Aber ist schön von dir zu hören, das du so was behälst."

Sein lächeln wurde immer breiter und strahlender, am liebsten hätte ich ihm die ganze Zeit so anschauen können...

Doch dann war ein lauter Knall zu hören, Menschen schrien auf und rote Flamme stiegen in den Himmel hinauf.


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Tada :D

das erste Kapitel ist draußen und es ist mal wieder eine Geschichte mit Trafalgar Law :D
Schreibt mir doch gerne ein Feedback, was euch gefallen hat oder auch nicht, würde mich darüber freuen :)

-kidlaw-


Für immer vergessen? (One Piece FF) AbgeschlossenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt