Gerettet...oder nicht?

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Doch in Wahrheit waren es 72tote und 2 lebende Blicke, die sich auf mich richteten und mich anstarrten. DerKerl, der aussah wie ein Arzt, hielt ein Skalpell in der Hand. Er reagierteauch als erster. "SCHNAPPT ES, BEVOR ES WIEDER ENTWISCHT!!!" Vor ihmwar ein Tisch mit einem blassen, toten Körper eines kleines Jungens. SeineSchädeldecke war bereits geöffnet, sodass man das Gehirn, das bereits neben ihmlag, perfekt sehen konnte wo es genau war. Anscheinend wollte der"Arzt" gerade seine Bauchhöhle aufschneiden, als ich hinein gekommenwar. Der andere Typ war ganz in weiß, wie die anderen Pfleger. Dieser bewegtesich schnell auf mich zu. Ich blieb ruhig stehen, auch wenn alles in mirschrie, dass ich mich bewegen sollte, doch mein Körper gehorchte mir nichtmehr. Als er knapp vor mir war, bewegten sich meine Beine, aber es war zu spät.Ich spürte nur noch die kräftigen Hände, wie sie beinahe meine Schulternzerquetschten. Nach einem dumpfen Schmerz wurde alles um mich herum schwarz. Mein regloserKörper wurde auf den Steintisch gelegt, als das letzte "Opfer" in denLeichenraum geschafft wurde. Mir stellten sich die Nackenhaare auf, doch ichblieb bewusstlos, was anscheinend den Arzt dazu veranlasste mir die Haare kurzzu schneiden. Der kräftige Kerl band meine Arme an den Tisch, wie auch meineBeine und Füße. Der "Arzt" setzte das Skalpell an meinen Bauch an,nachdem er mich noch ein wenig abgeduscht hatte. Die Klinge schnitt glatt durchdie Haut und den darunter liegenden Muskel. Ein langer sauberer Schnitt, dannklappte er die einzelnen Schichten aus einander, bis die Sicht auf meineinneren Organe frei war. Meine Fingerkuppen zuckten verräterisch, dannblinzelte ich leicht, nachdem mir der Magen, die Niere und der Darm entferntwurden waren. Gerade wollte er die Kreissäge an meine Schläfe ansetzen, alsmich das kreischende Geräusch aus dem"Tiefschlaf" riss. Meine Augen weiteten sich auf die Größe einesUntertellers. Verblüfft, aber auch etwaserstaunt sah er mich an. Doch es war zu spät. Ich spürte nur noch wie das Blutmir über die Augen ran und sich mit den Tränen vermischte. Der Schmerz wurdeunbeschreiblich schlimmer mit jeder Zacke, die sich in meine Haut vergrub undsie kaputt riss. Es wurde immer dunkler um mich herum, als der Schmerz unerträglichgeworden war. Es schien als würde ich meinen Körper verlassen, doch mein Geistnahm noch halb war, wie er mir das Gehirn entfernte und dann runter gezerrtwurde von dem Tisch. Mein Körper hinter ließ eine rote Spur, bis zu dem Punkt,wo ich auf den anderen Haufen regelrecht geworfen wurde. Jedoch dauerte esnicht lange, dann umgab mich eine angenehme Wärme, die immer unerträglicherwurde, bis es ganz vorbei war. Der kühle Wind durchfegte meine Asche. Schweiß gebadet,wachte ich auf. In meinen Zimmer klapperte das Fenster immer wieder, da esimmer stürmischer draußen wurde. Meine zitterige Hand durchfuhr meine Haare,als sich meine Augen langsam aber sicher an die Dunkelheit gewöhnten. Ganzlangsam stand ich auf und schlich regelrecht zum Fenster rüber, als ob dies nurder Traum gewesen ist, doch es war die Realität. Seufzend schloss ich dasFenster, doch mein Blick ging zu der Laterne herunter. Dort stand ein Mann, dererschreckende Ähnlichkeiten mit dem Arzt hatte. Ich zuckte zusammen als er mirzuwinkte. Dabei gab er den Blick auf ein Glas frei, dass er unter dem Armgetragen hatte. Dort drinnen war mein Kopf. Schreiend wich ich zurück undrannte. Ich stolperte die Treppen herunter, was zur Folge hatte, dass ich mitdem Kopf zuerst aufkam. Wieder wurde alles dunkel und wieder begann derAlptraum. Eine düstere Stimme flüsterte mir zu: "Dieses Mal wirst du nichtmehr auf wachen...dieses Mal habe ich dich erwischt Kleines."

Ein TraumWo Geschichten leben. Entdecke jetzt