Auf in den Kampf!

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"Komm Max, da drinnen ist es trocken!", sagte ich mit zitternder Stimme.

Wir waren eigentlich gerade auf dem Weg zu ihm nach Hause, als es plötzlich anfing zu regnen. Es strömte wie aus Eimern.

Ich griff mir seine Hand und zog ihn in eine Höhle.

Ich setzte mich schweigend auf einen großen Stein, Max setzte sich neben mir.

Ich merkte, wie er neben mir zitterte und legte meine Arme um ihn.

"Ist dir so kalt?", fragte ich ihn etwas eingeschüchtert.

Er nickte nur und schaute mich mit seinen großen, rehbraunen Augen an.

Ich ließ ihn los, um meine Jacke auszuziehen und legte sie ihm um die Schulter.

"Danke, Tom.", flüsterte er schüchtern.

"Ist doch kein Problem.", flüsterte ich zurück, als ich ihn wieder in meine Arme nahm.

Er legte seinen Kopf in meine Halsbeuge und fragte: "Was denkst du, wann hört der Regen wieder auf?"

"Ich weiß es nicht, aber hoffentlich bald.", gab ich ihm als Antwort, während ich durch seine Haare streichelte.

Nach nur kurzer Zeit schlief er an meiner Seite bereits ein.

Auch mir fielen langsam die Augen zu...

Auf einmal hörte ich ein komisches Geräusch, welches aus der Tiefe der Hölle kam. Es jagte mir eine Gänsehaut ein. Max schlief stattdessen weiter.

Ich versuchte ihn möglichst sanft abzulegen und ging tiefer in die Höhle. Das Geräusch vermehrte sich und wurde lauter. Es war geradezu ohrenbetäubend.

Ich blickte in die tiefe Dunkelheit, doch es war nichts zu sehen. Plötzlich hörte ich ein weiteres Geräusch und helle, lilane Augen tauchten vor mir auf.

Ich schrak auf und fiel nach hinten auf den Boden.

"Autsch... wer oder was bist du?", sagte ich zaghaft.

Als Antwort bekam ich nur ein weiteres Geräusch.

Erst jetzt bemerkte ich, dass weitere lilane Augen in der Dunkelheit aufblitzten.

"Nein, das kann nicht sein... nicht schon wieder.", so langsam wurde mir klar, was hier passierte.

Erst letzten Sommer hatten Max und ich eine Art kleines Abenteuer hinter uns gebracht. Wir fanden zwei Amulette, die grün leuchteten mit einem roten "X" darauf. Kurz danach geschahen komische Sachen. Lauter Minecraft-Mobs erschienen in unserer Welt. Wir wussten erst nicht was wir tun sollten und haben durch Zufall, naja eigentlich ist Max ausversehen auf sein Amulett raufgefallen, entdeckt, dass uns diese Amulette es ermöglichen, dass wir auf die Minecraft-Regeln zugreifen können. Wir konnten uns Gegenstände craften und sie auch benutzen. Somit konnten wir die Welt bereits einmal retten...

Nun scheint es wieder an der Zeit zu sein, den Helden zu spielen. Ich drückte auf das Amulett, welches ich mir um den Arm gebunden hatte und schon umrandete mich weißes Licht. Ich wurde in meine #Basketslime Uniform gesteckt und ein Schwert manifestierte sich in meiner Hand.

Als das Licht weg ging, sah ich wie die Kreatur, auch bekannt als Enderman, langsam ausholte, um zuzuschlagen.

Ich konnte noch geradeso ausweichen und kontern, doch ich wusste trotzdem, dass ich gegen so viele keine Chance hatte.

Ich trat den Rückweg an und schrie dabei immer wieder verzweifelt nach Max.

Als ich fast schon dabei war aufzugeben, denn ich merkte wie ich mich immer mehr verirrte, sah ich langsam Licht auf mich zukommen.

"Max, bist du das?", rief ich.

"Tom? Tom, warum bist du abgehauen?", fragte er mich verzweifelt, als er zu mir angerannt kam. Ich bemerkte, dass er sein Amulett auch schon aktiviert hatte.

"Tut mir Leid, Kleiner, aber wir haben hier noch viel Größere Probleme.", meinte ich nur zu ihm und drehte mich um.

"Was ist denn los?", fragte er mich und klammerte sich an meinen Rücken.

Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen, aufgrund seines ängstlichen Verhaltens und antwortete ihm: "Diese Hölle ist voll mit Endermans. Ich glaube es ist wieder Zeit für etwas #Basketslime Action."

"Ach ja, Tom, als ich mich verwandelt habe ist mir ein Bogen in die Hand gelegt worden mit ein paar Pfeilen, vielleicht hilft das ja.", erzählte mir der Braunhaarige und ließ mich langsam los.

Plötzlich kam wieder eins dieser Geräusche aus der Ferne.

"Mach dich bereit, Max!", sagte ich zu ihm und fokussierte die Dunkelheit um uns herum.

Langsam leuchteten immer mehr Augen um uns herum auf.

"I-ich glaub', w-wir sind u-u-umzingelt, Tom.", stotterte Max vor sich her.

Ich drehte mich zu ihm und nahm eine Hand von ihm: "Max, was auch immer passiert, denk daran... Du bist und bleibst immer mein bester Freund. Ich werde dich beschützen, wenn nötig auch mit meinem Leben. Sollte ich sterben, komme bitte nicht hinterher, sondern flüchte, ich bitte dich."

Ihm kullerten langsam Tränen über die Wangen, die ich mit meiner Hand wegwischte.

"Nein, Tom, bitte nicht. Ich will dich nicht verlieren. Ich werde mein Bestes geben, um deinen Rücken freizuhalten.", schniefte er.

Ich drückte ihn noch ein letztes Mal an mich, bevor ich mich wieder den Endermen stellte.

Wut und Trauer flammte in mir auf, wenn ich daran dachte dies könnte unser letzter Moment zusammen sein. Ich schloss meine Augen und versuchte all diese Gefühle in mein Schwert fließen zu lassen, bis ich merkte, das Licht vor mir entstand. Ich machte wieder meine Augen auf und sah, dass mein Schwert brannte.

Das Feuer loderte vor mir her und schien auf mich zu gehorchen. Als ich mich umdrehte, um Max das zu zeigen, merkte ich erst das von seinen Pfeilspitzen kristallklares Wasser runtertropfte und er selbst von kleinen Wassertropfen umkreist war. Sie schienen die Endermen abzuhalten, was ja auch logisch war, da sie Wasser verabscheuten.

"Tom, wir schaffen das! Wir beide werden hier lebendig wieder rauskommen, vertrau mir.", sagte er nun mit einer festen Stimme.

Ich nickte und blickte nach vor, um mich in den Kampf zu stürzen...

#Basketslime OneshotWo Geschichten leben. Entdecke jetzt