Auch wenn man versucht hatte mich von der Box und dem geheimnisvollen Pferd am Ende des Stalles fernzuhalten, habe ich keine Rücksicht darauf genommen und mich aufgemacht um das Pferd zu sehen.
Also schlug ich die Decke beiseite und machte mich so leise ich konnte auf den Weg zum Stall.
Ohne Jacke und ohne Schuhe!
Im Stall stand nur ein Pferd und wie zu erwarten war es das merkwürdig Pferd am Ende der Stallgasse.
Ich näherte mich der Box und erkannte, dass an der Tür kein Namensschild angebracht war. Trotzden war das Pferd gefüttert... aber wieso durfte Ich dann nicht zu der Box und der der das Pferd gefüttert hatte schon?! Was war denn an mir so schlimm? Nach diesem Gedanken spürte ich die Wut in mir aufsteigen und öffnete kurzerhand die Tür. Das Pferd sah mich mit voller Angst im Blick an und sofort wich ich an die Boxenwand zurück.
War die Warnung doch berechtigt gewesen?
Doch schnell verschwand die Angst aus dem Blick des Pferdes und ich traute mich einige Schritte näher an das verschreckte Tier heran. Ich streckte langsam meine Hand aus, doch das Pferd zeigte keine Emotionen und regte sich auch nicht. Nun musste ich so nah an das Pferd heran treten, dass ich direkt vor ihm stand. Ich spürte seinen hektischen Atem auf meinen nackten Armen und ohne wirklich vorher darüber nachzudenken hob ich langsam meine Hand und ließ ihn behutsam daran schnuppern. Diese Geste nahm er entgegen und zeigte, meines Verwunderns, Vertrauen gegenüber mir.
Aber was war an diesem Pferd denn nun so gefährlich?****
Am nächsten Morgen weckte mich ein Gestank, der die Ähnlichkeit von einem Gemisch aus faulen Eiern und Schokolade hatte. Es war das Deo von Nikolas und schon jetzt wusste ich das dieser Tag anstrengender werden würde als ich gehofft hatte.
"Kannst du bitte EINMAL Rücksicht auf mich nehmen!" maulte ich.
Nikolas guckte mich verwirrt an, als ob er gar nicht glauben könnte, dass ich aufgewacht bin:" Wieso sollte ich? Du hast schon viel zu lange geschlafen, denn nach dem Frühstück müssen wir abwaschen und in deinem Fall abtrocknen."
Ich griff nach meinem Handy und ließ es fast wieder fallen, als ich die Uhrzeit wahrnahm. Denn es war 9:45 Uhr und um 10:00 Uhr wollte mein Onkel was mit allen Praktikanten besprechen. Also sprang ich aus dem Bett und hastete mit einem Handtuch an Nikolas vorbei der gerade aus den Bad kam und verriegelte mich anschließend darin. Ich hüpfte unter die Dusche und befand mich in Rekordzeit schon wieder vor dem Spiegel, der allen Übels auch noch total beschlagen war. Also föhnte ich meine Haare und schminkte mich halt so, ohne mit einem Blick in den Spiegel zu überprüfen ob allen gut aussah. Aber ich glaube dafür hätte ich sowieso keine Zeit mehr gehabt.
Danach zog ich mich schnell noch ein rosé-farbenes Top an, dass in mehrere transparenten Schichten locker fiel und dazu eine High-waist.***
Nikolas V.O.P.Amanda beeilte sich unheimlig und sah in ihrem Top echt hübsch aus, aber das würde ich ihr in 1000 Jahren nicht sagen.
Ich wartete draußen noch auf sie, ich denke nur sie nahm das gar nicht war. Sondern guckte mich nur gereizt an:" Was stehst du hier denn so bekloppt in der Gegend herum? !" Nach diesen 'liebenswürdigen' Worten, machte ich mich auch auf den Weg zum Stall.
Wo Amandas Onkel schon auf uns wartete.
Er sagte:" Also, ich seit ja nicht nur gekommen um zu arbeiten, sondern auch um zu lernen. Die Praktikanten von euch, die schon länger hier sind, wissen bereits, dass ich euch ab jetzt Reitstunden geben werde. Jedem von euch! Morgen früh um die gleiche Zeit treffen wir uns wieder hier un die Pferde zu bestimmen. Jeder von euch bekommt ein Pferd zugeteil, das er die Dauer des Praktikums über reiten wird. Vor allem in den Reitstunden, aber wenn ihr Freizeit habt dürft ihr die Pferde auch gerne selbstständig auf dem Platz oder auf dem Gelände bewegen. Außerdem seit ihr für 'euer' Pferd zuständig und müsst besonders ausgiebig für das Tier sorgen."
Alle nickten zustimmend, denn Niemand wollte heute Morgen schon etwas entgegnen.
"Dann dürft ihr jetzt etwas essen gehen und danach kümmern sich Nikolas und Amanda um den Abwasch!" fügte er noch hinzu.****
Das Essen tat gut und endlich konnte ich auch die anderen Praktikanten kennenlernen. Ausser mir gab es noch zwei andere Jungen. Max und Wes hießen sie, am Tisch saß ich neben Wes. Er war nett und frage mich über zu Hause aus, doch ich musste öfters zu Amanda hinübergucken, die sich freudig mit einem anderen Mädchen unterhielt, und deshalb konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren eine sinnvolle Antwort zu geben.
"Und du wohnst mit Amanda in einem Zimmer? Bist du denn auch schön nett zu ihr?!" Wes lächelte mich schief an, worauf hin ich ebenfalls grinsen musste.
"Ich wohne mit Max zusammen in einem Zimmer. Ich will echt nicht unfähr sein aber er ist echt unmöglich. Er ist total verachtent und eitel. Du weißt also gar nicht wie gut du es hast." fügte er noch hinzu.
"Kommt Max denn weningstens mit den Anderen klar? Oder ist er immer so unerträglich?!"gab ich endlich eine Antwort.
"Er hat schon am ersten Tag ein Auge auf Amanda geworfen, sich aber nicht getraut sie anzusprechen. Aber ich glaube nicht das sie jemals was von Max wollen würde. So wie Der aussieht!"
Ich spürte wir sich die typische Falte über meiner rechten Augenbraue bildete, die nur dann entstand, wenn ich an etwas zweifelte oder mir Sorgen machte.
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Spiegelbild
Ficção AdolescenteAls die 16 jährige Amanda merkt das sie in ihrem Leben etwas ändern muss, da sie in der Schule nicht mehr mitkommt, ihre Eltern sich scheiden lassen wollen und NIEMAND ihr zuhört oder sie versteht, beschließt sie auf ihre Muttef zu hören und eine A...