»Elyon! Elyon...«
»Nein. Charming ich möchte keinen Schokokuchen... Aber natürlich können sie mich kü... «
»ELYON. «
Ich schreckte hoch.
Verwirrt blickte ich mich um. Wo ist denn jetzt auf einmal mein Prinz Charming hin?
Und das Schloss?
Und... Das...
»Elyon genug geträumt du kommst noch zu spät!«
Müde schaute ich auf.
Direkt in die grau - blauen Augen meiner mürrischen Mutter.
Wie...was... Hä...
Verwundert schaute ich zum Wecker.
8:10...
Hm...
WARTE WAS???
»Ich komm zu spät zur Schule!« ,stieß ich hervor während ich meinen plötzlich hellwachen Körper vom Bett beförderte.
Mum verdrehte die Augen und verschränkte trotzig die Arme.
»Ach was du nicht sagst?!?«
Sie war genervt. Ganz eindeutig.
Doch dass interessierte mich grade nicht.
Eilig warf ich mir einige Kleidungsstücke über die Schulter und düste ins Bad.
Duschen konnte ich jetzt vergessen.
Also hieß es wohl die altbekannte Katzenwäsche...
Gesagt, getan.
Nach geschlagenen 5 Minuten, neuer Record, stand ich unten am Küchentisch und warf mir einen Apfel und eine Flasche Wasser in die Tasche.
Kurz darauf rannte ich eilig in den Flur, schlüpfte in meine völlig überteuerten Adidas Superstars und verschwand nach draussen.
Aber nicht ohne meiner kopfschüttelden Mutter noch einen Kuss-Mund zu zuwerfen.
Grade noch so schaffte ich es mich in den Bus zu werfen und schwer atmend auf einen der zerfetzten Sitze zu platzieren.
Erschöpft legte ich meinen wahrscheinlich knallrot angelaufenen Kopf an die kühle Fensterscheibe.
So könnte ich den ganzen Tag bleiben.
Stillschweigend und verträumt.
Wie eine Statue schaute ich den vorbeiziehenden Bäumen und Häusern hinterher.
Ich liebte es.
So wie ich der Landschaft nach schaute und zu sah wie alles allmählich miteinander verschwomm, wurde mir klar wie vergänglich das Leben doch war.
Wie einsam man sein konnte, ohne Freunde oder Familie. Und wie eine lustlose Hülle durch Raum und zeit schwebte. Sich treiben lies. Und wahrscheinlich niemals einen Sinn im leben finden würde.
Das alles stellte ich jedes Mal aufs neue fest.
Faszinierend nicht wahr?
Mit einem Ruck kam der Bus zum stehen und eine elektronische Frauenstimme bedeutete mir dass dies meine Haltestelle sei.
Seufzend erhob ich mich und schleifte nach draussen.
Kühle Winterluft empfing mich und der muffige Gestank von Autoabgasen stieg mir in die Nase.
Wundervoll...man bemerke bitte die Ironie.
»Dann mal los. «
Nach einem tiefen Atemzug zog ich meinen Weg zum grauen Schulblock fort.
Kaum war ich am Hof angelangt, wurden mir abschätzende...nein gar verachtende Blicke zugeworfen.
Ich war noch nie sehr beliebt gewesen...
Schon an meinem ersten Tag hier schien es jeder auf mich abgesehen zu haben.
Ich war ein Niemand. Das Opfer. Ohne Freunde...
Doch es war mir inzwischen egal. Mit der Zeit gewöhnt man sich daran.
Baut einen gewissen Schutz davor auf und lässt all das an einem vorbeiziehen.
Mit erhobenen Haupt betrat ich das Gebäude und schritt zu meinem Schließfach.
Ein typisches blaues, altes kastenähnliches Ding...nichts besonderes halt.
Wie eigentlich alles hier.
Nichts besonderes.
Geschickt gab ich die vorgesehene Zahlenkombination ein und öffnete mein Fach.
Erstaunt blickte ich hinein.
Kein grüner Glibber der mir entgegen spritzt... Keine zerrissenen Bücher... Nichts was mir den Tag vermiesen könnte...
Was geht denn jetzt ab?
Egal. Genies es lieber...
Leicht lächelnd griff ich nach meinem Mathe Buch und schloss kurz darauf die Tür.
Lediglich um direkt danach von einer Horde quatschender Mädchen beinahe umgerannt zu werden.
Grade noch so rettete ich mich in eine Seitennische neben meinem Fach.
»Puh... Grade so gut gegangen... «
Erleichtert atmete ich auf und kam aus meinem Versteck hervor.Allerdings nur um gleich darauf wieder hinein zu fallen...
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Tränen
FantasyWas heißt es zu sterben? Was bedeutet es völlig und unwiderruflich ausgelöscht zu werden? Und vor allem, was ist danach? Diese Fragen stellt sich Elyon schon ihr ganzes Leben. Doch was geschieht wenn sie dann plötzlich auf jemanden trifft der ih...