I. Rätsel

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Ich würde behaupten, es gehört zur Sphäre des Unterbewussten, in der ich mich schwebend bewege.

Vom ersten Einatmen bis zum letzten Atemzug überlasse ich alle Entscheidungen meinem Körper.
Er hat gelernt, er weiß, was er tut.
Eines mündet ins Nächste, der Ablauf ist nichts anderes als die Luft, die völlig unbewusst in meine Lungen strömt.
Oben und unten pendelt zwischen Traum und Wahrnehmung.
Die Schwerkraft ist keine Last mehr, lediglich eine Orientierung, die mit meinen Blicken zusammen spielt, und wenn ich die Augen schließe geschieht es, dass ich jegliches Gefühl für den Raum verliere.
Ich habe keine Angst zu fallen.
Jenes Gefühl für Zeit habe ich schon längst hinter mir gelassen.
Der Moment, in dem ich aufhöre zu denken ist der, in dem ich den ersten Schritt mache und in dem alles seine Bedeutung verliert.
Nicht einmal die Welt an sich, völlig losgelöst und unverknüpft, existiert mehr in meinen Gedanken.
Ich treibe unbewusster als im Traum, denn alle Gedankengespinste sind einer sanften Leere gewichen.

Mein Herz voll unbekannter Sehnsucht zieht mich mit sich.

Was tue ich?

Menschen können FliegenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt