43. Schokoladenkuchen, oder sowas in der Art

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„So ein Mist, nicht schon wieder", hört man Kyle aus der Küche fluchen. „Das kann doch nicht so schwer sein."

„Was genau versucht er zu machen?", will Ben von mir wissen.

„Keine Ahnung", gebe ich zu. „Mich wundert es generell, dass Kyle was in der Küche macht. Meistens plündert er nur den Kühlschrank und verschwindet dann wieder."

„Hört sich fast schon an als würde er kochen", äußert Damian sich. „Das würde ich echt mal gern sehen."

„Lass es lieber, wenn du kein Ei oder eine Ladung Mehl abbekommen willst", warne ich ihn schnell.

„Und eigentlich sind wir ja auch zum Zocken hier und nicht um Kyle beim Kochen zu stalken", meint Ben dazu und macht sich auf den Weg in den Keller, Damian folgt ihm sofort.

„Mir gehört der schwarze Kontroller", rufe ich ihnen noch nach und trotte langsam ebenfalls die Stufen runter.

„Aber ihr habt nur einen schwarzen Kontroller", mault Damian. „Die anderen sind weiß."

„Genau deswegen gehört mir der Schwarze", gebe ich zurück und lasse mich aufs Sofa sinken. „Mein Haus, meine Regeln und jetzt her mit dem Kontroller."

„Wolltest du nicht schlafen", lockt Ben mich.

„Du willst doch nur den schwarzen Kontroller haben Benjen Easton", richte ich meinen kritischen Blick auf ihn.

„Nein, ich doch nicht", beteuert Ben und schaut mich unschuldig an.

„Ja genau", lache ich auf und schalte die Flimmerkiste an. „Ich mach euch sowas von fertig, macht euch auf was gefasst."

„Mel. Mel! Melodie!", höre ich dumpf eine Stimme.

„He Honey", kommt eine zweite dazu.

„Du kannst ja versuchen sie wach zu küssen", schlägt die erste Stimme vor.

„Nein Danke, kein Bedarf", antwortet die zweite Stimme.

„Ich kann euch hören ihr Idioten", murre ich halb wach, anscheinend bin ich eingeschlafen. Beim Zocken!

„Ah, es lebt noch", quickt Ben erschreck auf.

„Halt die Klappe Easton", meckere ich ihn an. „Und gib mir gefälligst den schwarzen Kontroller zurück."

„Woher...?", setzt Ben an.

„Ich hab doch gar nichts gesagt", beschwert Damian sich und unterbricht damit seinen Bruder.

„Dich hab ich doch gar nicht gemeint du Spaten", seufze ich leicht genervt auf.

„Weiß ich doch", grinst dieser zurück.

„Oh Mann, eure Mutter tut mir langsam echt leid", müde setzte ich mich auf. „Warum genau habt ihr mich jetzt geweckt?"

„Wir wollten dir von einer interessanten Entdeckung berichten", verkündet Ben geschwollen. „Naja wohl eher Damian wollte."

„Aha und was bitte", will ich wissen.

„Mensch Benjen du sollt mit dem intellektuellen Gelaber aufhören, davon wirst du auch nicht klüger", beschwert Damian sich. „Und meine grandiose Entdeckung kann ich dir gern zeigen, komm." Also folge ich den Zwillingen in den Flur.

„Hier riecht es irgendwie komisch", bemerkt Ben.

„Hab ich doch gesagt", beharrt Damian.

„Verdammt, es riecht als würde hier irgendwas brennen", erschreckt renne ich die Treppe hoch.

Not a typical Bad Boy StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt