Die Sonne ist gerade erst aufgegangen, da ist ein Mann in unsere Hütte gekommen. Er hat einen Brief für meinen Vater bei sich. Dieser ist gerade am See, um Fische für uns zu angeln. So hat meine Großmutter den Brief angenommen, weil meine Mutter bei meiner Geburt gestorben ist. So wurde es mir zumindest erzählt.
Ich wusste zwar nicht, was in dem Brief steht, aber an ihm ist das Wappen des Königs.
Ich machte mir den ganzen Tag Gedanken, was in dem Brief stehen könnte. Am Nachmittag ist mein Vater nachhause gekommen. Er hatte drei Fisch gefangen. Mehr als letzte Woche.
Meine Großmutter hat ihm den Brief sofort gegeben, an ihren Augen hab ich erkannt, dass sie besorgt ist.Mein Vater wollte den Brief zwar erst später aufmachen, aber ich habe ihn drum gebeten ihn sofort zu öffnen.
Zwei Minuten war es ruhig in der Hütte.
Plötzlich leuten die Kirchglocken. Jeder weiss, dass wenn es nicht Sonntag ist, dann wird jemand hingerichtet. Schnell sind wir an den Hof des Königs geeilt, genau wie der Rest des Dorfes.
Wie immer hält der König zuerst eine Ansprache. Diese dauert Ca. 15 Minuten.
Kurz danach kommt der Henker mit einer gefesselten Frau. Sie wird beschuldigt eine Hexe zu sein. Sie ist noch sehr jung, und auch wunderschön. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie eine Hexe sein soll, aber das habe ich nicht zu entscheiden.
Ihre letzten Worte sind sehr gruselig ,,Eine von uns ist noch unter euch. Und sie wird entweder euer Untergang, oder eure Rettung".
Nicht einmal eine Sekunde später hat der Henker ihr den Kopf abgeschnitten.
Für uns ist dieser Anblick zwar nicht schön, aber wir sind ihn gewöhnt. Es werden seit letzter Zeit sehr viele Frauen öffentlich hingerichtet. Die meisten sehen der von heute sehr ähnlich.
Ich verachte diese für mich grundlosen Morde. Die meisten, sie sind davon eher begeistert, zumindest wenn ihr Familienmitglied nicht betroffen ist, und jubeln bei jedem Mord.
Wie nach jeder Hinrichtung ist auch heute wieder ein Fest in der Kirche. Den Brief hab ich schon längst vergessen. Ich haben diese Feste schon immer gehasst, aber nicht nur weil ein Mord an einer Frau gefeiert wird, sondern auch weil meine Großeltern auf solchen Festen immer versuchen einen Mann für mich zu suchen. Für sie ist es langsam an der Zeit, dass ich heirate. Natürlich will ich zuerst heiraten, wenn ich den richtigen finde, doch meine Großeltern sagen mir immer ,,Lotte, wir sind schon alt, aber wir wollen deine Hochzeit unbedingt noch erleben. Diese Worte machen mir immer ein schlechtes Gewissen. Ich habe auch schon versucht mich zu verlieben, aber es geht einfach nicht.
Am Abend ist die Feier auch schon wieder vorbei, und wir gehen nachhause. Dort bereite ich mit meiner Großmutter die Fische zu.
Mein Vater ist mit seinem Vater im Zimmer neben an. Ich verstehe es zwar nicht genau, aber ich kann hören, dass sie über den Brief reden.
Nach einer Stunde ist der Fisch fertig, und wir sitzen zusammen am Tisch um gemeinsam zu Essen. Einen Fisch soll ich der kranken Nachbarin bringen. Ich habe es zwar schon öfter getan, aber ich bin mir sicher, dass sie alle ohne mich über diesen Brief reden wollen. Trotzdem bin ich ohne weiterrede zu der Nachbarin aufgemacht, um ihr den Fisch zu bringen.
Als ich wieder zuhause angekommen bin, haben meine Großeltern geweint. Sie haben es zwar versucht zu unterdrücken, aber ich habe es deutlich gesehen. Trotzdem habe ich es mir nicht anmerken lassen, dass ich weiss das sie weinen, und gehe zu Bet.
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The Last Witch
ParanormalLotte ist eigentlich ein ganz normales Mädchen(mit der Ausnahme, dass sie im 14. Jahrhundert lebt, zur Zeit der Hexenjagt), doch an ihrem 16. Geburtstag erfährt sie ein lang gehütetes Familiengeheimnis über ihre verstorbene Mutter. Leute das ist mei...