Wortlos liefen sie nebeneinander her.
Er schweifte in Gedanken immer zu der Zeit ab, in der sie noch miteinander lachten und sich an den Händen hielten, wenn sie nebeneinander liefen.
Doch nun liefen sie einfach nur nebeneinander her und bedrücktes Schweigen füllte die Luft zwischen ihnen.
Auch wenn sie sich zuerst dagegen gewehrt hatte, dass er sie nach Hause begleiten würde, willigte sie nach weniger Zeit ein.
„Wie kommst Du denn überhaupt noch nach Hause? ", fragte sie ihn plötzlich als sie vor ihrer Haustür standen.
„Das ist mir relativ egal, hauptsache Du bist zuhause und es geht Dir gut.", antwortete er zögerlich.
„Wenn Du magst kannst Du diese Nacht bei mir bleiben. Du hast mich den ganzen weiten Weg zu mir nach Hause begleitet und ich würde mich schlecht fühlen, ließe ich Dich jetzt noch um diese Uhrzeit alleine rumlaufen."
Damit hatte er nicht gerechnet, doch da er nicht wollte, dass sie sich wegen ihm schlecht fühlte, willigte er ein.
Er würde am nächsten Morgen verschwunden sein und sie müsste seinen Anblick nicht mehr ertragen müssen.
„Du könntest auf der Couch schlafen, ich habe noch Decken in meinem Schrank."
Er ließ sich auf die Couch nieder und blickte sich um.
Man erkannte sofort wer hier wohnte.
Überall hingen Zeichnungen, Bandposter, Tattooentwürfe und Fotos.
Sein Blick jedoch blieb bei einem der Fotos hängen, als er erkannte, dass das Bild ihm bekannt vorkam.
Warum hatte sie ein Bild von sich und ihm an der Wand hängen?
Es machte ihm traurig und zugleich stahl sich ein kleines Lächeln auf seine Lippen.
„Möchtest Du vielleicht etwas trinken?"
Sie legte die Decke, die sie geholt hatte sorgfältig auf die Couch und blickte ihn erwartungsvoll an.
„Wasser vielleicht, das wäre nett. Kann man bei Dir rauchen?"
Sofort bereute er diese Frage, denn er wusste ganz genau, dass sie wahrscheinlich noch immer selbst rauchte.
Wortlos stand sie auf und kam mit einem Aschenbecher in der Hand zurück und stellte ihn auf den kleinen Wohnzimmertisch vor dem Sofa.
Nachdem sie mit dem Glas Wasser aus der Küche zurückkam ließ sie sich neben ihm nieder und zündete sich eine Zigarette an.
Er tat ihr gleich und es herrschte wieder Schweigen.
Sie drückte die Zigarette aus und beobachtete ihn.
Er drückte seine ebenso aus und schaute ihr mit einem festen Blick entgegen.
Plötzlich merkte er wie sie ihn um den Hals packte und ihn küsste.
Er wusste nicht wie ihm geschah, doch er erwiderte den Kuss, der sich in ein hemmungsloses Wirrwarr aus Küssen entwickelte.
Er schubste sie sanft, wenn auch bestimmt auf die Couch und küsste sie am Hals.
Als er hörte wie sie leise stöhnte wurde er wilder und konnte sich nicht mehr beherrschen.
Er zog sie zu sich rauf, zog ihr das Shirt über den Kopf und warf sie zurück.
Während er sie weiterküsste öffnete sie ihren BH und warf ihn irgendwo in die Ecke des Raums.
Er griff nach ihren großen Brüsten und massierte sie während er ihre Nippel mit Küssen überhäufte.
Sie stöhnte lauter und er ließ seine rechte Hand zu ihrem Hosenbund gleiten, öffnete ihn und zog ihr anschließend die Hose und ihren Slip aus.
Ob sie wusste wie schön sie war?
Wie schön ihr Körper war?
Er vergötterte sie noch immer wie am ersten Tag.
Hektisch zog er seine Klamotten aus und legte sich auf sie.
Es fühlte sich gut an, zu gut.
Es war ein bekanntes und angenehmes Gefühl.
Wie damals.
Ihr Stöhnen war wie damals und die Art wie sie ihm direkt in die Augen blickte war dieselbe.
Er bemerkte den Glanz in ihren Augen.
Sanft schob er seine Hand unter ihren Hinterkopf und streichelte ihren Hals.
Sie ließ ihre Hände über seinen Rücken gleiten und zog ihn näher an sich heran.
Stöhnte ihm ins Ohr und krallte sich in seinen Rücken.
Wie er all das vermisst hatte.
„Ich liebe Dich."
Ihm stockte der Atem.
Hatte er sich das nur eingebildet oder waren das ihre Worte die sie ihm gerade ins Ohr gehaucht hatte?
Abrupt stoppte er und schaute sie an.
Er bemerkte, wie Tränen über ihr Gesicht liefen.
„Warum weinst Du?"
Sie schubste ihn von sich und drehte sich wortlos weg.
Zündete sich eine Zigarette an.
Sprach kein Wort.
„Rede bitte mit mir."
Zögernd blickte sie ihn an.
„Ich liebe Dich. Das ist der Grund warum ich weine. Weil es keinen Ausweg gibt. Keine Lösung für uns. Rein gar nichts ist da woran wir festhalten könnten. Du hast soviel Mist gebaut, selbst ich habe das, doch ich denke nicht, dass es noch eine Möglichkeit für uns gäbe all das hinter uns zu lassen und neu anzufangen. Ich weiß nicht ob ich Dir jemals wieder vertrauen könnte."
Ihre Worte ließen ihn erstarren und er wandte den Blick ab.
„Ich wünsche mir so sehr ich könnte mit Dir sein aber ohne Dich wäre es besser. Ich lasse nicht zu, dass Du mich nochmal so zerstörst."
Sie drückte den brennenden Zigarettenstummel aus und stand auf.
„Schlaf gut."
Mit diesen Worten ließ sie ihn alleine zurück.
***~Your words cut deeper as a knife.~
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Cloudburst
Teen Fiction>> Longing for something that doesn't exist.<< Liebe schafft alles. Doch was wenn sie es nicht tut?