Kitty

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Meine kleine, süße Schwester weckt mich sehr sanft, indem sie wie eine Verückte auf meinen Bett herumspringt. Also eigentlich das Gegenteil von sanft. Mal ehrlich, wie kann man am frühen Morgen so energiegeladen sein. Ich bin mir sicher, das ist nicht mehr menschlich. Mit einem Blick auf den Wecker muss ich mich korrigieren. Da ich derjenige bin, der bis um drei geschlafen hat. Also ganz normal das sie so drauf ist. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht. Da gibt es nur noch das Problem, das ich nur noch eine Stunde Zeit habe bis Herr Hayato uns abholen kommt. Das bedeutet wiederum, wenn ich mich nicht beeile, hab ich keine Zeit mehr noch einen Anime zu schauen. Ein Problem ist auch noch ein gewisser jemand, mit den Namen Mia, die inzwischen auf mir liegt und sich festgekrallt hat. Zur Erklärung, sie ist wirklich kuschelbedürftig. Liegt wohl daran, dass sie zur Hälfte wie eine Katze ist, was bei uns nicht wirklich selten vorkommt, sowie Menschen die zur Hälfte Wolf sind. Eine Weile streichelte ich ihr über den Kopf und sie schnurrte entspannt.

Nach gefühlten, etlichen Versuchen die Kleine von mir runter zu bekommen, es waren eigentlich nur drei oder vier, habe ich es geschafft. Sie fängt wieder an auf meinem Bett herumzuhüpfen, während ich gemächlich zum Badezimmer trotte. Als ich ins Bad trete und in den Spiegel schaue, erschreckt mich mein Spiegelbild im ersten Moment. Auf meinen Kopf ist ein flauschiges Monster entstanden. Bei genaueren Hinsehen erkenne ich durch meine verschlafenen Augen, dass das meine Haare sind, die in alle Himmelsrichtungen abstehen.
Als ich dann fertig bin, gehe ich zuerst in mein Zimmer, um meine Sachen zu holen, die ich zu den Hayatos mitnehme und dann zu Mias Raum, um ihre zu nehmen.  Das Zeug von uns beiden stelle ich in der Eingangshalle ab. Da die schwarzhaarige Katze nicht in ihrem, weder in meinem Zimmer war, gehe ich in der Küche nachschauen. Dort findet man sie ziemlich häufig. Der Anblick, der sich mir bietet, als ich durch die Tür trete, überraschte mich nicht wirklich.
Mia sitzt auf der Arbeitsplatte, baumelt mit ihren Beinen und schaufelt sich gemütlich Schokoladeneis rein. Man sieht es ihr nicht an, aber sie ist wirklich gefräßig und hat fast ständig Hunger. Wenn der Kühlschrank mal leer ist kann man sich denken, wer das angestellt hat. Um ihr aber böse zu sein, ist sie einfach viel zu süß.
Genau in den Moment, als sie mich bemerkt, klingelt es auch schon an der Haustür. Das ist bestimmt Herr Hayato. Auch wenn er 10 Minuten zu früh ist, stelle ich mit einem kurzen Blick auf mein Handy fest. Immer diese Asiaten mit ihrer Überpünktlichkeit. Ich gehöre ja zu denen, die es pflegen fast immer zuspät zu kommen. Eigentlich ziemlich traurig, finde ich, aber ich habe mich damit langsam abgefunden, das ich es fast nie schaffe pünktlich zu sein. Während ich in Selbstmitleid versinke, springt die Schwarzhaarige von der Arbeitsplatte und flitzt an mir vorbei. Ich nehme sehr stark an ihr Ziel ist die Einganstür. Bevor ich ihr nachlaufe, verstaue ich noch das Eis in der Gefriertrue, aber natürlich nicht bevor ich mir noch ein Löffel genommen habe.
Ich trete in die Einganshalle und höre wie Mia auf Herrn Hayato einbrabbelt. Es geht, soweit ich das verstehen kann, darum ob sie bei sich zu Hause Tiere haben
. Die Kleine liebt Tiere. Ich trete gerade zu ihnen, als Herr Hayato ihr mit einen Lächen erzählt, dass sie eine Katze Namens Shiro haben. Ich könnte wetten sie ist weiß. Jedenfalls springt die Kleine vor Freude auf und ab, wie ein Floh auf Ritalin.
"Setzt euch schon mal in den Wagen. Ich hole währendessen euer Gepäck.", meinte Herr Hayato fröhlich lächelnd. Woher er weiß, wo es steht? Keine Ahnung, aber wird schon gut gehen.
Meine kleine Schwester mitschleifend, geh ich zum Wagen. Was sich als nicht so einfach herausstellt, da sie sich noch nicht wirklich beruhigt hat.
Irgendwie sitzen wir jetzt beide im Auto, nur hat sich Mia immer noch nicht beruhigt und wippt hinten auf dem Sitz hin und her, während ich vorne platzgenommen habe. In dem Moment geht die Tür zur Fahrerseite auf und Herr Hayato steigt ein. Kurz daruf setzen wir uns in Bewegung. Nach einiger Zeit richtet der Mann neben mir das Wort an uns: "Mia, du wirst in unserem Gästezimmer schlafen. Tetsuya, du wirst bei Shin mit untergebracht. Er ist damit einverstanden dir sein Bett zu überlassen, während er auf der Couch in seinem Zimmer schläft. Ach und nennt mich bitte Hiroshi. Wir müssen nicht so förmlich miteinander umgehen." Er schaut uns mit einen strahlenden Lächeln an. "Herr...Ähm Hiroshi, warum soll ich in dem Bett schlafen? Ich meine, es ist immerhin Shins Zimmer." Hiroshi sagte darauf, immer noch lächelnd: "Das hat Shin so vorgeschlagen. Er meinte, er schläft eh die meiste Zeit auf der Couch ein, da kann er dir gleich das Bett überlassen." Meine Antwort ist nur ein. "Oh, Okay." Oh man Tetsuya, was besseres fällt dir nicht ein. Echt erbärmlich!  Immer diese Stimme im Kopf, die einen kritisiert. Sie hat nur leider Recht. Genau, ich hab nämlich immer Recht! Okay, am besten werd ich sie einfach ignorieren.
Auf einmal bleiben wir vor einem Haus stehen. Wie zur Hölle sind wir hier her gekommen? Ich muss echt mehr auf meine Umgebung achten. Aber ich habe nicht länger Zeit mich in meinen Gedanken insgeheim zu verfluchen, dass ich nicht bemerkt habe, wie wir hier rein gefahren sind. Es tritt nämlich gerade Shin aus der Haustür und, auch wenn ich es hasse zuzugeben, er sieht wirklich unverschämt gut aus. Oh man ist das kitschig! Klappe innere Stimme! Du zerstörst den Moment und woher kommst du denn jetzt? Wollte ich dich nicht ignorieren?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 15, 2016 ⏰

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