Das Eiscafe

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Es geschah an an einen regnerischen Sonntag...nein eigentlich war es so ziemlich unbewölkt und die Sonne schien. Aber ich saß wie immer vor meinen Computer und suchtete Animes. Ich laber euch hier schon voll, obwohl ihr ja noch gar nicht wisst, wer ich überhaupt bin.

Also mein Name ist Tetsuya Akai. Ich bin 18 Jahre alt und wohne momentan bei meinen Vater in Japan. Aber nicht in Tokyo oder in einer anderen großen Stadt, sondern in einer kleinen, und auch eher am Rande. Mein Vater hat ein großes Anwesen wo er, meine Stiefmutter, ihre Tochter und ich drinnen wohnen. Aber nun wieder zu mir. Ich bin 1,60 groß oder klein, wie man es halt sieht und ziemlich schlank. Außerdem bin ich ein Otaku, aber ich habe auch Kontakt zur Außenwelt und nicht wie manche denken ein menschenfeindlicher, fetter, stinkender Typ, der das Tageslicht meidet. Ich seh schon noch das Tageslicht, zwar nur meistens durchs Fenster aber immerhin. Eigentlich gehe ich für meine Verhältnisse oft mit meinen Freunden raus. Das diese Freunde natürlich auch Otakus sind, versteht sich von selbst.

Heute hatte ich eigentlich vor den ganzen Tag Animes zu suchten, aber da mich meine Stiefmutter gefragt hat, ob ich meine Schwester in die Stadt begleite, ist dieser Plan leider hinfällig geworden. Und ich kann bei meiner kleinen Schwester nicht nein sagen, auch wenn wir nicht wirklich verwand sind, aber sie ist einfach zu süß. Mia will unbedingt in der Stadt ein neues Eiscafe besuchen und Rika, meine Stiefmutter, wollte sie nicht allein gehen lassen, da sie erst 6 Jahre alt ist.

Also nahm ich Mia an die Hand, um mit ihr zur U-Bahn Station zu laufen. Unser Chauffeur brachte nämlich gerade meinen Vater zu einem wichtigen Meeting und deshalb mussten wir mit den Zug fahren, was eigentlich gar nicht so schlimm war. Also stieg ich mit Mia in den Zug ein, der uns in das Stadtzentrum bringen würde. Während der Fahrt versuchte ich das Cafe per Google Maps zu finden, denn ich hatte wirklich kein Plan, wo das war. Als wir dann an unserer Endstation angekommen sind, nutzte ich, sobald wir aus den Bahnhofsgebäude raus waren, Google Maps. Aber leider mochte es mich wahrscheinlich nicht besonders, da wir uns ein paar mal verliefen. Letztendlich sind wir aber doch noch an dem Eiscafe angekommen.

Und nun stehe ich vor einen Laden der "Eisy" heißt. Das ist ja mal so was von kein kreativer Name. Hätten die sich nichts besseres ausdenken können. Der Laden "Eisy" hatte vor dem Eingang eine riesen Eiswaffel stehen mit einer blauen, grünen und einer roten Kugel. Ich nehme an das sollen die Geschmacksrichtungen Blaubeer oder Schlumpfeis, Kiwi und Kirsche darstellen. "Tetsuya? Warum sind auf der Waffel Kugeln in anderen Farben als man sie sonst sieht?", fragte Mia.

"Ganz ehrlich Kleine, ich weiß es auch nicht, aber es ist mal was neues. Ich frage mich bloß, wo die das her haben? Ist ja auch egal. Lass uns erstmal rein gehen." Von ihr kommt nur noch ein "Hm" als Antwort. Manchmal ist sie ja so gesprächig. Andererseits kann sie auch reden, wie ein Wasserfall.

Ich ging mit Mia auf die Glastür zu und sah in ihr unser Spiegelbild. Mia ist klein, schmal, hat schwarze Haare und schoko-braune Augen. Sie ist halt richtig süß, die kleine. Im Gegensatz zu ihr hatte ich blonde Haare mit blauen Spitzen und blaue Augen. Meine Haare sind ein wenig abgestuft und stehen leicht ab.

Als ich die Tür zum Cafe aufmachte und rein ging, knallte ich schlagartig mit jemanden zusammen. Ich musste hoch schauen, um in sein Gesicht zu sehen, da er ein ganzes Stück größer ist als ich. Er hat eisblaue Augen, von denen ich mich nicht mehr lösen konnte, da sie mich regelrecht verzauberten. Mein Herz fing an schneller zu schlagen und nach einer gefühlten Ewigkeit, die eigentlich nur eine Minute oder so war, löste ich mich aus meiner Starre und wurde rot wie eine Tomate und stammelte: "E-entschuldigung, war nicht mit Absicht...."

"Ist nicht schlimm. Ich habe auch nicht aufgepasst", sagte er mit einem Lächeln und einer angenehmen Stimme.

Warum bemerke ich erst jetzt wie schön seine Haare sind. Achja ich war zu fasziniert von seinen Augen. Die Haare sind fast schwarz, mit einem leichten braunstich. Zudem sind sie abgestuft und stylich zerzaust. Im Ganzen sieht er richtig gut aus. Aber wie es aussieht ist er leider nicht schwul. An seiner Seite ist nämlich ein wunderschönes Mädchen mit blonden Haaren und bräunlichen fast bronzefarbenen Augen. Ich schaute ihnen kurz nach, bevor wir uns an einen Tisch mit einer gemütlichen Eck-Couch setzten. Mia bestellte einen großen Eisbecher, den wir dann zusammen aßen. In dem Cafe ist es zwar echt lecker, aber ich wollte unbedingt wieder nach Hause, um Animes zu schauen. Meine kleine Schwester hatte auch keine Lust mehr noch länger hier zu bleiben, weswegen wir uns jetzt auch auf den Heimweg machten.

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Das war das erste mal, dass ich dem gutaussehenden Typen begegnet bin. Ein paar Tage danach wurde mein Vater zu einen Freund zum Essen eingeladen und wir mussten alle mit kommen. Wie sich herausstellte ist dieser Typ der Sohn von Herrn Hayato. Er ist 20 Jahre alt und heißt Shin.

Nun saßen wir alle gemeinsam an einem Tisch und aßen irgendein Gericht, dessen Name ich nicht mehr weiß. Mein Vater und sein Freund unterhalten sich über Geschäftssachen. Manchmal mischte sich auch noch Shin ein. Während meine Stiefutter mit meiner Schwester und der Frau von Herrn Hayato redet. Nur ich saß hier und weiß nicht, was ich sagen soll, aber ich bin auch viel zu sehr damit beschäftigt Shin anzustarren. Man bekommt so ein Anblick immerhin nicht alle Tage zu sehen. Es ist auch ziemlich praktisch ihm gegenüber zu sitzen. Das schreit regelrecht nach: " Los sieh mich an!" Doch auf einmal schaute er mir direkt in die Augen und ich fühlte mich ertappt. Das Glas vor mir ist plötzlich sehr interessant geworden.

"Tetsuya, wie alt bist du eigentlich?", vernahm ich seine Stimme.

"Ich bin 18. Wie alt bist du?", antwortete ich.

"Ich bin 20. Ich hätte dich auf 15 geschätzt."

"Seh ich wirklich noch so jung aus?"

"Es liegt eher daran, dass du so niedlich aussiehst.", sagte er mit einen Grinsen im Gesicht. Diese Aussage trieb mir sofort die Röte ins Gesicht. Zum Glück waren alle anderen in ihre Gespräche vertieft. Das wäre sonst etwas peinlich geworden.

"Mia, Tetsuya? Ich muss euch gleich noch etwas sagen. Rika und ich machen nächsten Montag einen Urlaub in die Karibik und wir wollen euch nicht alleine Zuhause lassen. Also haben wir beschlossen das ihr in der Zeit zu Hayato kommt.",sagte mein Vater plötzlich.

"Ähm...Papa du weißt schon das ich 18 Jahre alt bin, oder?"

"Ja, aber wir sind einen Monat fort und so lange wollen wir euch nicht allein lassen."

"Ach komm schon Tetsuya. Das wird bestimmt lustig.", mischte sich jetzt auch Shin ein und grinste mich schon wieder an. So schlecht kann es nicht werden. Ich kann dann den ganzen Tag Shin beobachten. Okay vielleicht nicht den ganzen, aber halt immer noch mehr, als wenn ich nicht hier wäre. Und Mia scheint es auch nicht zu stören.

"Ja okay. Ich verstehe das ihr uns nicht so lange allein lassen wollt, da ich ja auch nicht kochen kann und so."

"Schön das wir das jetzt geklärt haben. Ihr werdet dann Sonntag abgeholt.", meinte zum Schluss Herr Hayato.

Ungefähr so um acht sind Mia und ich von Shin nach Hause gefahren worden.
"Also dann bis Morgen.", sagte er zum Abschied und hatte wieder sein Grinsen im Gesicht.

Ich brachte die Kleine erst ins Bett, bevor ich ihre und meine Sachen für Montag packte. Danach schaute ich noch eine Folge Seraph of the End und ging dann schließlich auch schlafen. Morgen werden wir für einen Monat bei den Hayatos wohnen. Ob das wirklich so gut geht? Ich solte mich nicht noch mehr in Shin verlieben, es könnte sonst schwierig weden ihn die ganze Zeit zu sehen.







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