OneShot 1

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Derek saß in seinem Loft auf dem Sofa. In der Hand ein Buch, welches er schon seit einiger Zeit am lesen war, nicht wissend, was sich draußen vor dem Gebäude, in dem er wohnte, abspielte, denn dort unten, auf dem Gehweg herum tigernd, zerbrach sich ein kleiner Mensch den Kopf darüber, ob er nun endlich da rein und nach oben zu Derek gehen oder wieder nach Hause fahren sollte.

,,Mensch Stiles. Jetzt hab doch mal Eier in der Hose und geh endlich da rauf!", versuchte er sich selbst Mut zu machen, ,,Was kann denn schon passieren?! Mehr als dich umbringen kann er auch nicht".

Und genau das war der springende Punkt. Wenn er es sich recht überlegte, dann hing er schon ziemlich an seinem Leben und außerdem, wie sollte Scott ohne ihn zurecht kommen? Wie sollten sie alle ohne ihn zu recht kommen?!

Nach gründlicher Überlegung beschloss er, Derek würde ihn zum Wohle der Gesellschaft nicht umbringen, also hatte er nicht soderlich viel zu befürchten, außer vielleicht den Verlust eines ihm doch recht wichtigen Körperteils...
Aber darüber wollte er nicht zu genau nachdenken, sonst säße er schneller wieder in seinem Jeep auf dem Weg nach Hause, als er eine Tüte Curly Fries essen könnte!
So machte er sich auf in das Gebäude, über die Treppe rauf zur Stahltür, um sie, unter Aufwendung all seiner männlichen Stilinski Kräfte, aufzuschieben.

Währenddessen saß Derek noch immer auf seinem Sofa, sein Buch lesend, als er durch das Geräusch der sich öffnenden Tür und den klagenden Flüchen eines ganz bestimmten Menschens aus seiner Konzentration gerissen wurde.

Wer hätte es auch anderes sein können?
Niemand außer Stiles besaß diese Frechheit, unangekündigt bei ihm aufzutauchen, außer es handelte sich um einen absoluten Notfall, was bei Stiles anscheinend nicht der Fall war.

,,Was willst du?", knallte er ihm auch direkt und kurz angebunden an den Kopf, wie es für ihn üblich war.
,,Hi ..ähm.. Derek", stotterte der Junge.
,,WAS willst du?" wurde noch einmal mit Nachdruck gefragt, was den armen Menschen nur noch unsicherer werden ließ.

,,Ich ähm... also was ich will, naja... also ich bin gekommen um ... ähm für was nochmal? Achja also ich wollte... Derek?"
Herrgott nochmal! Das war ja furchtbar was der Mensch sich da zusammen stotterte. Das konnte sich ja kein Mensch oder Werwolf anhören!
Mit gekonnter Präzision zog Derek eine Augebraue in die Höhe und gab so unmissverständlich zu verstehen, dass er absolut kein Wort von Stiles' Gebrabbel verstanden hatte.

,,Derek? Vertraust du mir?"
Die zweite Augenbraue schoss in die Höhe.
,,Stiles?! Was hast du vor?"
,, Derek. Bitte vertrau mir einfach und mach die Augen zu ja?"
Hätte Derek jetzt noch eine dritte Augenbraue zur Verfügung gehabt, so hätte er definitiv auch von dieser Gebrauch gemacht! So allerdings legte er nur sein Buch auf das kleine Tischchen, welches neben dem Sofa stand und schloss, in Erwartung dessen, was gleich passieren würde, und zu seiner eigenen Verwunderung, die Augen und atmete tief ein.
Er konnte Stiles riechen und musste sich selbst im Geheimen zugeben, dass er gar nicht mal so schlecht roch. Irgendwie nach... nach... Er konnte es nicht genau definieren. Irgendwas hatte dieser Geruch an sich, dass Derek sich wohl fühlen ließ. Ein bisschen so, als wäre seine Familie im Raum.

Derek war so darauf fixiert heraus zu finden, was Stiles Geruch so besonders macht, dass er gar nicht merkte, wie der Junge auf ihn zu kam.
Etwas ratlos blieb er vor Derek stehen, der völlig entspannt dort vor ihm auf dem Sofa saß und irgendwie leicht abwesend wirkte.
Kurzerhand setzte er sich rittlings auf Dereks Oberschenkel.
,,STILES?!!", kam es gefährlich von Derek, der gerade wieder die Augen öffnen wollte, doch bevor es dazu kommen konnte, wurde er auch schon von Stiles unterbrochen.
,,Warte!! Nicht die Augen auf machen. Bitte! Ich... ich muss ... das jetzt machen, also... bitte halt einfach still... Und bring mich nicht um ja?"
Und mit diesen Worten spürte Derek Stiles Hände links und rechts an seinem Gesicht und seine Lippen auf seinen eigenen.
Entgegen all seiner Erwartungen, und nein, Derek hatte sich definitiv niemals vorgestellt, wie es wäre, Stiles in irgendeiner Weise nahe zu kommen oder ihn zu berühren!, fühlte es sich gar nicht mal so falsch und schlecht an, wie er geglaubt hatte.

Sterek OneShotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt