Die, die an Dich denkt

1) Keine Pläne abgesehen von dem heißen Sexdate.

So Cuties, pünktlich zum Valentines-day (den ich übrigens alleine in meinem Zimmer verbracht habe), wollte ich Euch doch meine einzigartiges Talent nicht vorenthalten.

Ich ging die Treppe runter. Da waren viele Stufen. Manchmal zählte ich sie. Aber dann kam ich immer durcheinander, und hörte auf.
Ich mochte Mathe, das war der Grund warum ich immer wieder damit anfing.

Im Wohnzimmer war der Mann meiner Träume, der Kerl an den ich Nächte lang dachte.
Über den ich des Öfteren fantasierte.

Er saß da, auf der Couch auf der ich manchmal saß.
War das ein Zeichen?

Kennt ihr das? Als Kind stand ich immer an der Ampel, und dachte, wenn ich jetzt bis drei zähle, oder meine Hand schnell bewege wird es grün.

Grün war die Farbe der Hoffnung, grün war seine Augenfarbe.

Doch er war nicht alleine, er saß neben seiner Freundin.
Die Freundin, die immer vorgab ein Engel zu sein, sobald er in der Nähe war.
Die Freundin, die mir auf dem Pausenhof nichtmals zulächelte.

"Hast du Hunger?", fragte er sie. Während ich noch immer vor der Tür stand und durch den Schlitz lugte antwortete sie: "Ja, sehr sogar."

"Was möchtest du? Ich mach dir was."

"Dich!", gab sie schlicht zurük und setzte sich auf ihn drauf. Sie fing an sich auf ihm zu bewegen und ich trat aus Reflex einen Schritt zurück.
Ich präferierte Pronos, da konnte ich mir die Acteure aussuchen, und die Handlung.

Ich wollte nicht sehen, wie die beiden Sex hatten.

Nicht auf der Couch auf der ich saß, wenn ich fern sah.
Nicht auf der Couch, auf den ich ihn nächtelang angeschmachtet hatte.

"Hi, ich habe richtig Hunger, und habe mich gefragt ob ihr auch was wollt?", sage ich nachdem ich die Treppe mit Absicht nochmals runter gestampft war, und dabei so viel Krach wie möglich gemacht hatte.
Ich bemühte mich, nicht über meinen Stimmungskiller zu lachen und unschuldig in seine Richtung zu blicken.

"Zwei Dumme und ein Gedanke!", erwiderte er und grinste in meine Richtung. Er schupste seine Freundin spielerisch von sich runter, und kam auf mich zu.

"Lang nicht gesehen, Sky!", sagte er und umarmte mich. Er war mindestens einen Kopf größer, weshalb ich schon an seine steinharte Brust gedrückt wurde.

"Okay, ich gehe in die Küche."

"Da wo du hingehörst. Da wo dein Verlangen ist. Da wo alles angefangen hat", tönte das neuste Lied von irgendeiner Sängerin aus den Lautsprechern und ich zuckte unweigerlich zusammen.

Er nahm meine Hand.
In seine Hand.
Er hielt also seine Hand mit meiner Hand fest.
Unsere Hände berührten sich also.

Ich war Jungfrau. Also ich bin eine Frau, und jung. Aber damit meine ich, dass ich noch keinen Sex hatte. Also keinen richtigen zumindest.

Ich hatte meine Hand. Ich hatte die Hand, die er gerade mit seiner Hand umschlossen hielt.
Ich tat es mit dieser Hand.
Und in dem Moment beschloss ich, diese Hand nicht zu waschen.
Um meinem Körper heute Abend das Gefühl zu geben, dass er mich berührte.

Ja. Ich trickste meinen eigenen Körper aus. Aber es war zu seinem besten. Es war für den Orgasmus.

"Was hast du heute Abend vor?", fragte der Mann an den ich ununterbrochen dachte.

"Neben dem heißen Sex-date? Eigentlich nichts, warum?"