Mädchen

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Ich stieg in den Bus ein. Ich ging auf meinem Standardplatz und neben mir ein Mädchen vielleicht höchstens 3 jahre jünger wie ich. Sie drehte sich nicht zu mir um. Ich sah das ihre hose nass war, obwohl es Hochsommer war und es nicht regnete. Ich tippte das Mädchen an und fragte, ob denn alles gut sei. Später fand ich die frage ziemlich doof, weil anscheinenden gar nicht alles okay war. Sie schniefte und sagte mit zitternde stimme nein, nein alles okay und zwang sich selbst mich anzusehen. Sie hatte diese dunkelblonden Haare und diese komischen Augen die niemand wirklich definieren konnte. Sie waren drei farbig, sie waren innen braun-rot als zacken, grün um die zacken und ganz zum Schluss kam dieses besondere blau, aber auch nur einen hauch. So unsichtbar war dieses blau, wie das Mädchen selbst. Mir stockte der Atem als mich dieses Mädchen ansah. Sie kam mir bekannt vor, aber anstatt sie zu fragen, woher ich sie kannte, reichte ich ihr ganz betäubt ein Taschentuch hin. Und gerade als ich sie umarmen wollte und sagen wollte alles wird wieder gut, war ich weg, einfach weg. Und ich wachte auf. Plötzlich wusste ich wer dieses Mädchen war, diese Mädchen war ich. Sie war mein innerliches ich. Die kleine Träumerin die nie erwachsen werden wollte. Die, die am liebsten mit ins nimmerland mit peter Pan geflogen wäre. Und das Mädchen das immer nach Anerkennung schrie, und sie trotzdem niemand sah.

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